Mann und Frau sind von Gott nicht gleich geschaffen, aber gleichberechtigt.
Der Sündenfall drückt sich dadurch aus, dass der Mensch diese Ungleichheit dazu verwendet, Menschen ungleich zu behandeln, indem eine Qualität mit Macht verbunden wird.
Ungleichheit wird von sündhaften Menschen demnach sofort als negativ betrachtet, anstatt jene positive Dynamik zu erkennen und willkommen zu heißen, welche Ungleichheit bewirkt. Ungleichheit ist ein Segen, kein Fluch, wird aber zu einem solchen durch den Menschen, wenn er diese Ungleichheit mit Macht verbindet, ignoriert oder gar, sich gottgleich machend, aufheben will.
Frauen haben von Gott andere Qualitäten geschenkt bekommen, als Männer. Diese Qualitäten gilt es von den Geschlechtern nach dem Willen Gottes zum Wohle des Nächsten zu ergreifen und zu leben.
Konkret kann das bedeuten, dass die Frau etwa im Alltag sagt, was zu tun ist und der Mann bei Bedarf entscheidet. Weder das eine noch das andere hat etwas mit Machtausübung zu tun, sondern mit Liebe zu- und füreinander.
Wenn es um das Thema geht, ob eine Frau Lehren oder Predigen darf, dann scheitert heute eine Antwort oft schon deshalb, weil man den Unterschied zwischen Lehren und Predigen nicht mehr kennt oder man die Begriffe mit unterschiedlichen, zeitgeistbestimmten Inhalten füllt.
Die Kirche hat von Anbeginn stets zwischen Predigen und Lehren unterschieden, weil es Jesus und die Hl. Schrift auch taten.
Besonders bedenklich sind deshalb jene Versuche mit biegen und brechen in biblische Texte jenen zeitgeistbestimmten menschlichen Willen hineinzuinterpretieren, der Ungleichheit mit ungleicher Verteilung von Macht verbindet und darum alle Hinweise auf dieses Anderssein von Mann und Frau retuschieren will. Dabei mag ein Christ sich zwar wohler fühlen, übersieht aber, dass er dem Wort und dem Willen Gottes dadurch Gewalt antut, weil er zuvor seine unreine Herzenshaltung nicht erkannte.
Nach Gottes Willen sollte sich also kein Mann und keine Frau ungleich behandelt fühlen und sich deshalb ungleich behandeln, denn beide sind dazu da, sich zu ergänzen. Erst die Spannung des Anderssein, bringt das Leben auf Erden zu einem Vorgeschmack jener Fülle, welches es in der Ewigkeit haben wird.
Servus
