Das Problem ist, dass bei der zumindest partiellen Fälschung die Bibel die Grundlage ist. Jedenfalls tauchte das Testimonium Flavianum auch erst im 4. Jahrhundert bei christlichen Kirchenleuten auf, die die Bibel als Grundlage hatten. Damit wird es schwierig etwas beweisen zu wollen.Samantha hat geschrieben:Da die Bibel über Ähnliches bereichtet, kann es kaum eine Fälschung sein, sondern eine Bestätigung. Wäre es eine Fälschung, gäbe es diese Bestätigung nicht.
Wobei selbst die außerbiblische Erwähnung Jesu letztlich für Glaubensfragen irrelevant wäre. Denn letztere kann man nicht mehr beweisen.
(Wobei das Nichtvorhandensein von Beweisen natürlich nicht heißt, das etwas von vornherein verkehrt ist.)
Ja. Mir ist das mal ganz deutlich geworden, als ich in den 80er Jahren in Westberlin lebte und sowohl Ost- wie auch Westfernsehen sehen konnte. Beide Seiten glänzten darin, wesentliche Sachverhalte auszulassen, womit ein ganz anderer Sinn entstand (z.B. zum Nahost-Konflikt).Geschichtsschreiber werden die Geschichte immer irgendwie beschönigt haben, so wie es auch teilweise in den Medien heute geschieht. Wer weiß denn schon, was in der Geschichte nicht alles erlogen ist?
Noch schlimmer ist es - auch heute - wenn man sich in einem Thema gut auskennt und die Berichterstattung in den Medien verfolgt. Da wird ne ziemliche Show abgezogen und das ist alles andere als selten. Habe noch gut in Erinnerung, wie ich mal ne Zeitlang Kontakt hatte zu einem Univ-Prof für Verfassungsrecht, der auch die damalige Regierungspartei beriet. Bei einem heiß diskutierten Vorschlag in der Öffentlichkeit demonstrierte er, dass der im Raum stehende Vorschlag aus verfassungsrechtlichen Gründen gar nicht realisierbar ist und totlaufen wird. So war es auch. Aber die Parteien fetzten sich was das Zeug hielt (ohne überhaupt auf Verfassungsaspekte einzugehen, die aber bekannt waren hinter den Kulissen).
Nicht nur in religiösen Dingen, auch in gesellschaftlichen Fragestellungen ist vieles reine Unterhaltung.