Rembremerding hat geschrieben:In der Kirche finde ich eine aggressive Frontstellung gegen "evangelisch" kaum, man kann es eher ein "seufzen" nennen. Das Lutherjahr wurde mehr als Trauerjahr aufgrund der Abspaltung vom Leib Christi empfunden
Das halte ich für eine wichtige Aussage im Hinblick auf den heutigen Zustand des Christentums passt der Satz: zurück in die Zukunft. Die Neuentdeckung unsrer eigenen spirituellen Tradition ist heute erforderlich. Wenn Protestanten mit Vorurteilen und - sagen wir es ganz offen - Ignoranz beispielsweise gegen die Ikonenverehrung und Heiligenverehrung anreden und diese als unbiblisch ablehnen, dann zeigt das nur, wie sehr die Christen im Westen von ihrer eigenen großen Geschichte abgetrennt sind, denn dahinter steht eine sehr tiefsinnige Theologie und Spiritualität, die sie gar nicht mehr oder nur noch bruchstückweise kennen. Aus Unwissenheit und nicht aus wirklicher Weisheit wird es dann abgelehnt.
Protestantism is Not United, Not Catholic, and Not a ChurchFrom the Orthodox point of view, however, catholicity is about the wholeness of the Christian life and faith within the one Church, and that wholeness is expressed as Holy Tradition, which includes, flows from, interprets and even established the Scriptures. One of the basic problems of the Reformation is that Scripture is held to be the highest authority, yet without defining what authority it is that interprets it.
~ Fr. Andrew Stephen Damick
Wenn etwas unchristlich ist, dann ist es Biblioatrie (griech. = Bibelanbetung). Biblioatrie ist die übertriebene, abergläubische Verehrung des biblischen Wortes, ein geistloser Bücherkult, welcher der ganzen christlichen Tradition widerspricht, welche die Bibel nie so gelesen hat.