
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes… das „Geheimnis der Trinität“ - Einheit in Vielheit und Vielheit in Einheit - bildet den Mittelpunkt der christlichen Spiritualität. Wenn wir von der Trinität reden, dann reden wir eigentlich vom Mysterium der Realität: dem In-Beziehung-Sein aller Wesen und Dinge, die einen kósmos, eine Weltordnung bilden. Die ewige Liebesbeziehung zwischen dem Vater und dem Sohn bildet den Fluss des heiligen Geistes, der wiederum das ganze Weltall in einer ewigen creatio continua (lat. „fortgesetzte Schöpfung“, von creare „erschaffen“ und continuus „zusammenhängend, ununterbrochen“) immer wieder neu erschafft. Hier und jetzt in diesem Moment und jedem anderen Moment unsres Lebens!
Richard Rohr über die TrinitätWir haben gesagt, der Vater zeugt alles Leben. In der zeugenden und schöpferischen Macht der Vaterschaft haben wir das Bild des Männlichen. Aber was dieser Gott schafft, das beschützt er, das pflegt er das hält er am Leben. Der mittelalterliche franziskanische Theologe Duns Scotus lehrt, dass wir nicht existieren würden, wenn nicht Gott mich Sekunde für Sekunde auserwählen und mich tragen würde – nicht nur als Teil eines gesamten – sondern genau mich (ganz allein, abseits von dir) auserwählen und tragen würde[...]Wir sehen die Dreifaltigkeit als männlich – lebensspendend – aber auch als weiblich – lebenserhaltend durch Erwählung und Aufrechterhaltung des Einzelnen. Beide Aspekte gründen auf den traditionellsten Lehren der Kirche.
~ Richard Rohr
Shalom aleichem; „Friede sei mit Dir/Euch“