Helmuth hat geschrieben: ↑Fr 29. Mär 2019, 14:24
Die Bundesrache ist auch 70 n. Chr eingetroffen, wie Jesus persönlich weissagte. Nur ist deswegen nicht dein sog. "Kontext der Zeitgeschchte" beendet. Die Zeit der Erfüllung schreitet weiter voran.
Denkst du nicht, dass da viel mehr als nur "Bundesrache" dahinter steckt? Jesus prophezeite, dass dieser Tempel zerstört werden würde, aber er sagte auch, dass dieser nach 3 Tagen wieder aufgebaut wird. So geschah es auch, denn Jesus Christus ist der letzte und endgültige Tempel. Ich bin zumindest überzeugt davon.
Wenn wir uns die AT-Geschichte von Israel ansehen, sehen wir Bundesrache zur Genüge - und nichts davon hat länger gefruchtet.
Helmuth hat geschrieben: ↑Fr 29. Mär 2019, 14:24
Die ersten Christen waren Juden, beschnitten und gottergeben, sie erfüllten beides und hatten somit den ersten Bund auch nicht gebrochen. Ergo wird Gott seine Zusagen erst recht einhalten. Ich sagte zum Bundesbruch bedarf es mehr als bloß sündigen. Ansonsten wären wir unter Jesu Bund auch bereits wieder verworfen. Mit Lästerung hat man dazu sogar großes Potential.
Verstehe ich nicht. Die ersten Christen wurden ja noch unter dem alten Bund geboren. Natürlich wurden sie beschnitten und lebten in israelitischer Manier, wie sollte es auch anders sein. Aber spätestens mit Paulus wurde klar - der alte Bund ist obsolet geworden.
Heb 8,13 hat geschrieben:Indem er sagt: »Einen neuen«, hat er den ersten Bund für veraltet erklärt; was aber veraltet ist und sich überlebt hat, das wird bald verschwinden.
Genau so verstehe ich das auch - die letzte Generation des Alten Bundes lebte noch, aber schon bald würde niemand mehr leben, der unter dem Alten Bund geboren war und der Bund würde endgültig verschwinden - so beschreibt das Paulus.
Ist das nicht glasklar?
Das Volk Gottes war vor Christus ein ethnisches Volk, ohne Frage. Wer Jude war, war zur Beziehung mit Gott bevorzugt, da seine Tradition diesen Gott kannte, den anderen Völkern war er aber fremd.
Nach Christus ist der Zorn endgültig (bis zum Ende!) über das ethnische Israel gekommen (
1. Thes 2,16). Wer Jesus Christus verwirft, wird von Gott verworfen (
Hebr. 10,26-28).
In den Völkern hat Gott sich das Volk Gottes erneuert. Das ist ziemlich gut bezeugt:
Tit 2,11-14 hat geschrieben:Denn die Gnade Gottes ist erschienen, die heilbringend ist für alle Menschen; sie nimmt uns in Zucht, damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnen und besonnen und gerecht und gottesfürchtig leben in der jetzigen Weltzeit, indem wir die glückselige Hoffnung erwarten und die Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Retters Jesus Christus, der sich selbst für uns hingegeben hat, um uns von aller Gesetzlosigkeit zu erlösen und für sich selbst ein Volk zum besonderen Eigentum zu reinigen, das eifrig ist, gute Werke zu tun.
Petrus schrieb den Heidenchristen in den römischen Provinzen, dass sie ein heiliges Priestertum seien, um geistliche Opfer darzubringen durch Jesus Christus!
1. Petrus 2,4-5 hat geschrieben:Da ihr zu ihm gekommen seid, zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt und kostbar ist, so lasst auch ihr euch nun als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, als ein heiliges Priestertum, um geistliche Opfer darzubringen, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.
Merkst du was da passierte? Diese Analogie zum Volk Israel als Priestertum Gottes wurde modifiziert. Nicht mehr das Israel nach dem Fleisch allein ist das Volk Gottes, sondern nur jene von Israel, die an Christus Glauben gehören zum Volk Gottes. Das Volk Gottes selbst aber hat eine Wandlung durchgemacht, vom Alten Bund in den Neuen Bund.
Zumindest lese ich das so aus den Schriften...