Gut und Böse

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Pluto
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#101 Re: Gut und Böse

Beitrag von Pluto » Do 3. Dez 2015, 22:31

closs hat geschrieben:Dann wäre aber auch der Maßstab des säkularen Gesetzes eine Ideologie.
Das verstehe ich nicht.
Warum sollte ein demokratisch erlassenes Gesetz irgendetwas mit Ideologie zu tun haben?

Nochmals... Das Gesetz ist für den Menschen da. :idea:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#102 Re: Gut und Böse

Beitrag von closs » Do 3. Dez 2015, 22:36

Savonlinna hat geschrieben:Darum finde ich es sinnlos, von "100% gott-orientiert" zu sprechen, da das ja nogedrungen in ein gegenseitiges Abschlachten mündet.
Das war universal gemeint: WENN das Wort "Gott" einen Sinn machen soll UND die Trennung von Gott und Mensch ein tragfähiges Motiv ist, dann macht meine Aussage fundamental Sinn - ungeachtet von irgendwelchen Bibelstellen, die wovon auch immer geprägt sind.

Mein Eindruck verdichtet sich, dass es so etwas wie "Fundamental-Philosophie/Theologie" gar nicht mehr im universalen Sinne gibt. - Auf der Ebene, auf der Du argumentierst, hast Du vollkommen recht. - Wäre DAS Fundamental-Philosophie/Theologie, könnte man das alles knicken - dann bleibt nur noch Relativismus. - Aber dann sollte man die Disziplin "Fundamental-Philosophie/Theologie" wenigstens ersatzlos streichen.

Samantha

#103 Re: Gut und Böse

Beitrag von Samantha » Do 3. Dez 2015, 22:36

Pluto hat geschrieben:
Samantha hat geschrieben:Diese Alltagslügen sind wohl antrainiert
Nee. Sie sind Teil unserer Natur.

Jedes Lebewesen praktiziert das. Tarnung ist nichts anderes, als der Versuch sich für Feinde und Opfer unsichtbar zu machen.
Ich halte es nicht für ein natürliches Verhalten, denn Kinder lügen nicht auf diese Weise.


Wenn eine Frau sich schminkt oder schön kleidet, ist das der Versuch etwas an sich hervorzuheben oder zu verbergen. Das sind sexuelle Signale die sie aussendet, um sich anziehend zu machen.
Unser Leistungsdruck, das kurze Leben, aus dem man alles rausholen will, das Bedürfnis nach Anerkennung und auch die Angst vor Benachteiligung zwingen uns, uns zu verstellen.
Ich glaub, ich sende keine Signale aus ... ;)

closs
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#104 Re: Gut und Böse

Beitrag von closs » Do 3. Dez 2015, 22:37

Pluto hat geschrieben:Nochmals... Das Gesetz ist für den Menschen da.
Das gilt in Deinem Muster genauso für göttliche Gesetze - so kommen wir nicht weiter. - Du dienst doch auch dem säkularen Gesetz, wenn Du in Deutschland rechts und in England links fährst.

Pluto
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#105 Re: Gut und Böse

Beitrag von Pluto » Do 3. Dez 2015, 22:38

closs hat geschrieben:Dient die Geschwindigkeits-Begrenzung dem Menschen, oder dient der Mensch dem Gesetz, wenn er einen Strafzettel bezahlt? - Das lässt sich immer so oder so drehen.
Seltsame Auffassung. :?
Logischerweise dient eine Geschwindigkeitsbegrenzung dem SCHUTZ (Sicherheit) des Menschen.

Ich würde sogar sagen: Gesetze die nur sich selbst oder einer Obrigkeit dienen, darf es in einem freiheitlichen Staat nicht geben.
Und nun darfst du die "Ideologie-Keule" gegen mich verwenden, wenn dir danach ist.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#106 Re: Gut und Böse

Beitrag von closs » Do 3. Dez 2015, 22:42

Samantha hat geschrieben:Unser Leistungsdruck, das kurze Leben, aus dem man alles rausholen will, das Bedürfnis nach Anerkennung und auch die Angst vor Benachteiligung zwingen uns, uns zu verstellen.
Dieser Zwang scheint aber dadurch genährt zu werden, dass das "Rausholen" und die "Anerkennungs-Ziele" vollkommen verpeilt sind.

Wenn ich mal als Mann sprechen darf: Aus meiner Sicht gibt es nichts Schöneres als eine Frau, die in einem Sack gekleidet immer noch schön ist. - Es gibt nichts SChlimmeres als eine Frau, die immer weniger wirkt, wenn sie aus der geschminkten Gesellschafts-Ebene ins Schlafzimmer kommt. - Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Frauen für Männer schminken und dicken Lippenstift auflegen (Küssen .... ihhhhhhhhhhhhh :thumbdown: ) - das scheint eher ein inner-weibliches Phänomen zu sein.

closs
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#107 Re: Gut und Böse

Beitrag von closs » Do 3. Dez 2015, 22:44

Pluto hat geschrieben:Logischerweise dient eine Geschwindigkeitsbegrenzung dem SCHUTZ (Sicherheit) des Menschen.
Das ist doch bei geistigen Gesetzen genauso gemeint.

Pluto hat geschrieben: Gesetze die nur sich selbst oder einer Obrigkeit dienen, darf es in einem freiheitlichen Staat nicht geben.
Da sind wir uns sogar einig (falls wir dasselbe meinen). - Ersteres wäre Ausdruck von Ich-Sucht, zweiteres wäre Ausdruck von mangelnder innerer Aufklärung. - Insofern ist der Kategorische Imperativ schon ein guter Ratgeber.

Pluto
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#108 Re: Gut und Böse

Beitrag von Pluto » Do 3. Dez 2015, 22:45

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Nochmals... Das Gesetz ist für den Menschen da.
Das gilt in Deinem Muster genauso für göttliche Gesetze - so kommen wir nicht weiter.
Und ob wir weiter kommen! Warum denn nicht?

Nein es gilt nicht für göttliche Gesetze, denn kein Gesetz kann dauerhaft sein.
Ein gutes Gesetz passt sich der Gesellschaft an in der es gilt. Das tut das "göttliche Gesetz" nicht.
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#109 Re: Gut und Böse

Beitrag von Pluto » Do 3. Dez 2015, 22:47

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Logischerweise dient eine Geschwindigkeitsbegrenzung dem SCHUTZ (Sicherheit) des Menschen.
Das ist doch bei geistigen Gesetzen genauso gemeint.
Wirklich...?
Warum wird die göttliche Strafe der Steinigung für Bagatelldelikte verordnet?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#110 Re: Gut und Böse

Beitrag von closs » Do 3. Dez 2015, 22:56

Pluto hat geschrieben:Nein es gilt nicht für göttliche Gesetze, denn kein Gesetz kann dauerhaft sein.
Fundamentale Gesetze wie "Du sollst nicht töten" können das schon. - Und Fundamental-Theologie sollte nur über Fundamentales sprechen.

Beliebiges Beispiel: Wenn in der RKK das Sakrament der Ehe als unlösbar beschrieben wird, hat dies dauerhafte Gründe, die sich durch die Zeiten nicht ändern. - Ob es durchhaltbar in einer Zeit ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. - Man sollte geistige Gesetze nicht als Sanktions-Größen verstehen, sondern als den Versuch, eine idealen Soll-Zustand zu beschreiben - und zwar im Kontext. - Dies ist übrigens auch der Ansatz, wie man Dogmen verstehen kann.

Pluto hat geschrieben:Warum wird die göttliche Strafe der Steinigung für Bagatelldelikte verordnet?
Das ist fundamental-theologisch nicht ernst zu nehmen. - Man müsste fundamental-theologisch und fundamental-philosophisch (also auch ohne Bibel) zu gleichen Ergebnissen kommen - entweder universal oder gescheitert. - Der Kategorische Imperativ ist EIN guter Ansatz für Universalität.

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