Es ist alles nur geliehen

erbreich
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#1 Es ist alles nur geliehen

Beitrag von erbreich » So 14. Jun 2015, 21:53

Es ist alles nur geliehen

Text: Heinz Schenk
Musik: Ueli Kormann
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Es ist alles nur geliehen,
hier auf dieser schönen Welt,
es ist alles nur geliehen,
aller Reichtum, alles Geld,
es ist alles nur geliehen,
jede Stunde voller Glück,
musst Du eines Tages gehen,
lässt Du alles hier zurück.

Man sieht tausend schöne Dinge,
und man wünscht sich dies und das,
nur was gut ist und was teuer,
macht den Menschen sehr oft Spass.

Jeder möchte mehr besitzen,
zahlt er auch sehr viel dafür,
keinem kann es etwas nützen,
es bleibt alles einmal hier.

Jeder hat of das Bestreben,
etwas Besseres zu sein,
schafft und rafft das ganze Leben,
doch was bringt es ihm schon ein?

Alle Güter dieser Erde,
die das Schicksal Dir verehrt,
sind Dir nur auf Zeit gegeben,
und auf Dauer gar nichts wert.

Darum lebt doch Euer Leben,
freut Euch neu auf jeden Tag,
wer weiss auf unserer Erdenkugel,
was der Morgen bringen mag?

Freut Euch auch an den kleinen Dingen,
nicht nur an Besitz und Geld,
es ist alles nur geliehen,
hier auf dieser schönen Welt

Salome23
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#2 Re: Es ist alles nur geliehen

Beitrag von Salome23 » So 14. Jun 2015, 22:02

Jeder möchte mehr besitzen,
zahlt er auch sehr viel dafür,
keinem kann es etwas nützen,
es bleibt alles einmal hier.
Das sehe ich allerdings nicht so wie du...

Das kommt so rüber, als wären all die materiellen Dinge zu nichts nütze, weil man sie ohnedies nicht mitnehmen kann, wenn man stirbt.

nur was gut ist und was teuer,
macht den Menschen sehr oft Spass.
Das stimmt auch nicht wirklich ;)

Jeder hat of das Bestreben,
etwas Besseres zu sein...
Jeder ?

Lena
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#3 Re: Es ist alles nur geliehen

Beitrag von Lena » Mo 15. Jun 2015, 09:49

Dieses bewusst werden, dass alles, ja wirklich alles, nur geliehen ist, schenkt mir den nötigen Abstand, um immer wieder an dem zu hangen, der einzig am Ende bleiben wird.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

erbreich
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#4 Re: Es ist alles nur geliehen

Beitrag von erbreich » Mo 15. Jun 2015, 11:51

@Salome
Deine Relativierungen sind sicher angebracht. Klar nützen uns die materiellen Dinge zum Leben. Und gewisse materielle Dinge brauchen wir unbedingt, wenn wir nicht in kürzester Zeit sterben wollen. Aber das Immer-mehr-besitzen-wollen, das nützt keinem etwas, vielmehr schadet es sowohl dem Einzelnen als auch der Gemeinschaft.
Die Pauschalisierungen im Lied von Heinz Schenk - "keinem", "nur", "jeder" - sind sicher nicht absolut gemeint. Wenn wir uns jedoch gründlich selber prüfen, dann werden wir uns sicherlich - das ist jedenfalls meine eigene Erfahrung mit mir selber - auch immer mal wieder genau bei solchen Gedanken und Herzenshaltungen ertappen... :(

Ich verstehe den Text in dem Sinn, den Lena hier schön wiedergibt:
Lena hat geschrieben:Dieses bewusst werden, dass alles, ja wirklich alles, nur geliehen ist, schenkt mir den nötigen Abstand, um immer wieder an dem zu hangen, der einzig am Ende bleiben wird.
Es geht ja nicht darum, die irdischen Dinge, die Welt, das Leben in ihr schlecht zu machen und ihnen ihren Wert abzusprechen, was nur zur Erfahrung von Wert- und Sinnlosigkeit der Existenz führen würde. Es geht aber darum, sich hier im irdischen, zeitlichen Leben auch des Ewigen bewusst zu sein, eben dem, "der einzig am Ende bleiben wird", wie Lena sagt.

Pluto
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#5 Re: Es ist alles nur geliehen

Beitrag von Pluto » Mo 15. Jun 2015, 13:52

erbreich hat geschrieben:Aber das Immer-mehr-besitzen-wollen, das nützt keinem etwas, vielmehr schadet es sowohl dem Einzelnen als auch der Gemeinschaft.
Das halte ich auch für die richtige Einstellung. Andererseits ist, wenn das Ende der Spanne näher rückt, ein "Polster" schon sehr beruhigend.
Mir ist es ein Gräuel, zu denken man wäre dann auf die Almosen der Gesellschaft angewiesen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

erbreich
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#6 Re: Es ist alles nur geliehen

Beitrag von erbreich » Di 16. Jun 2015, 17:31

Pluto hat geschrieben: Mir ist es ein Gräuel, zu denken man wäre dann auf die Almosen der Gesellschaft angewiesen.
Deshalb das bGE, das wäre kein Almosen, sondern ein Menschenrecht... ;)

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#7 Re: Es ist alles nur geliehen

Beitrag von Pluto » Di 16. Jun 2015, 17:37

erbreich hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Mir ist es ein Gräuel, zu denken man wäre dann auf die Almosen der Gesellschaft angewiesen.
Deshalb das bGE, das wäre kein Almosen, sondern ein Menschenrecht... ;)
Wieso ist das Recht auf Geld ein Menschenrecht?
Selbst ein gesetzliches bGE wäre nicht mehr als ein erzwungenes Almosen.

Wer soll das bGE denn bezahlen? Der Staat? Und wer ist der Staat? Ist es nicht die Gemeinschaft der Bürger?
Mir scheint, die Befürworter des bGE machen den gleichen Fehler wie viele Umweltschützer, wenn diese sagen, "Bei mir kommt der Strom aus der Steckdose".
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

JackSparrow
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#8 Re: Es ist alles nur geliehen

Beitrag von JackSparrow » Di 16. Jun 2015, 23:44

erbreich hat geschrieben:Deshalb das bGE, das wäre kein Almosen, sondern ein Menschenrecht... ;)
Jeder, der geboren wird, hat das Recht, für den Rest seines Lebens von jemand anderem versorgt zu werden? Wer versorgt dann eigentlich den, der alle anderen versorgen muss?

erbreich
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#9 Re: Es ist alles nur geliehen

Beitrag von erbreich » Mi 17. Jun 2015, 10:44

JackSparrow hat geschrieben:Jeder, der geboren wird, hat das Recht, für den Rest seines Lebens von jemand anderem versorgt zu werden? Wer versorgt dann eigentlich den, der alle anderen versorgen muss?
Da gibt es keinen "einer für alle":
Alle sorgen dafür, dass alle leben können.

piscator
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#10 Re: Es ist alles nur geliehen

Beitrag von piscator » Mi 17. Jun 2015, 10:48

Jeder, der geboren wird, hat das Recht, für den Rest seines Lebens von jemand anderem versorgt zu werden? Wer versorgt dann eigentlich den, der alle anderen versorgen muss?

So ist das nun mal aus der Sicht der BGE-Befürworter. Die einen (sie selbst natürlich :lol: ) haben Rechte, alle anderen haben Pflichten.

Es ist halt nicht so einfach, das sozialistische Prinzip " jedem nach seiner Leistung" durch das kommunistische Prinzip "jedem nach seinen Bedürfnissen" zu ersetzen. Da hilft es auch nichts, wenn man für sich daraus kurzerhand ein Menschenrecht definiert. Das wird diejenigen, die das Ganze bezahlen sollen, nicht beindrucken.
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