#21 Re: Manchester
Verfasst: Do 25. Mai 2017, 00:14
closs hat geschrieben:Auf die IS/Terroristen bezogen stimmt das. - Daraus stellt sich die Frage: Wir schützen wir "unsere" Muslime gegen IS/Terroristen - vor allem im Kopf?Mez hat geschrieben:Die wollen keinen Respekt, ihr Ziel ist es, einen Keil zwischen muslimischen Einwanderern und Europäer zu treiben.
Martin Luther King's letztes Buch trug den Titel "Where do we go from here? Chaos or Community" (ein erstaunlich passender Titel für unsre Zeit, finde ich) Darin beschreibt er "Liebe als den Schlüssel, der die Tür zur letzten Wirklichkeit öffnet..., die Kraft, die alle Religionen als höchstes, einigendes Prinzip ansehen." Er nannte das den "hinduistisch-muslimisch-christlich-jüdisch-buddhistischen" Glauben. Welch ein edler Synkretismus Die Bibel formuliert es auf vollendete Weise:
Meine Freunde! Lasst uns einander lieben, denn die Liebe kommt von Gott. Wer liebt, ist ein Kind Gottes und kennt Gott. (1Joh 4,7; HFA)
Das ist die Essenz jeder wahren Religion. Wenn wir uns dazu offen bekennen, dann ist das vermutlich das beste Schutzschild. Das Leben ist ein unteilbares Ganzes und ein anderes Wort für dieses Ganze ist Gott. So möchte ich persönlich meinen Glauben verstanden wissen:
Gott ist die Summe alles Lebenden. Wenn wir auch nicht Gott sind, so sind wir doch Teil Gottes, so wie selbst der kleinste Wassertropfen Teil des Ozeans ist.
Mahatma Gandhi
Der junge Martin Luther King wurde von dem Vorbild Mahatma Gandhis inspiriert. Das zeigt, welche erstaunlichen Kettenreaktion ein einziges positives Vorbild haben kann. Beiden vertraten die Auffassung, dass die eingesetzten Mittel mit den Zielen übereinstimmen müssen. Wenn also das Ziel Frieden ist, was sind dann die passenden Mittel? Das beginnt vielleicht damit, dass man den Anderen in seiner Andersartigkeit ernst nimmt, versucht seine Mentalität und seelische Verfassung zu verstehen, ohne ihn gleich an die eigenen Vorstellungen anpassen zu wollen (was vermutlich manche meinen, wenn sie von Integration reden). Kann man denn den Anderen nicht nehmen, wie er hier und jetzt ist in seinem reinen So-Sein, ohne gleich ein Problem daraus zu machen?
Freiheit – das heißt keine Angst haben, vor nichts und niemand.
~ Konstantin Wecker