Ursache - Wirkung -> Nutzen

Philosophisches zum Nachdenken
Tree of life
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#1 Ursache - Wirkung -> Nutzen

Beitrag von Tree of life » Di 2. Feb 2021, 01:23

SilverBullet hat geschrieben:
Do 28. Jan 2021, 18:33

Tree of life hat geschrieben: Und erst, als diese Wut und der Hass weg war, war ich auch (echt) offen, richtig zu vergeben.
Klar, vergessen ist es nicht, aber man kann anders damit umgehn.
OK, das ist natürlich schon auch ein enormer Effekt und eine Veränderung der Einstellung.

Wodurch ergibt sich diese Veränderung?

Sagst du dir "nein, ich lebe es nicht aus, denn es passt nicht zu dem, wie ich jetzt sein möchte" oder ist es mehr als eine Orientierung?

In dem Fall wars mal die Erkenntnis, dass es einem selber schadet, wenn der "Wurm" an einem immer wieder nagt.
In einem besonderen Fall war es eben so, dass ich zwar mit der Person wieder sprach, aber schlechte Erinnerungen immer wieder ins Gedächtnis kamen und diese genannten extremen Reaktionen auslösten.
Und die waren dann weg und ich konnte die Person sogar umarmen und "lieben" und unser Verhältnis wurde mit der Zeit immer besser.

Zum besseren Verständnis: Würde die Person vor "Gericht" kommen wegen all dem .... würde ich ihr das alles nicht mehr anlasten, weil ich es losgelassen habe.
Das ist für mich echte Vergebung.

Es gibt eine mir sehr nahestehende Person , wir krachten im Laufe all der Jahre immer wieder aneinander, aber immer wieder "Schwamm drüber", neu durchstarten.
Ich ärger mich dann zwar kurzfristig, wenns mal wieder Reiberein gab, aber denk dann darüber nach und versuche die negativen Gefühle nicht dominieren zu lassen und auch über mein Fehlverhalten nach zu denken.

Bei einigen Dingen ist es so, dass ich da wirklich den Vorsatz hatte, es nicht mehr zu tun und das auch bis heute durchzog, nicht mal mehr ein Bedürfnis verspüre.
Aber nicht aus dem Grund, den du oben angeführt hast.

Tree of life
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#2 Re: Ursache - Wirkung -> Nutzen

Beitrag von Tree of life » Di 2. Feb 2021, 11:50

Heute Nacht sah ich so nebenbei die Serie "New Amsterdam" Episodentitel: Ein Tag voller Wunder

Im Hospital war eine Patientin um deren Leben gekämpft wurde und ein Arzt aus dem Team, dem dies sehr bewegte, machte sich intensive Gedanken, was man denn noch machen könnte...

Man sieht eine Szene wo er in der Aula im oberen Stockwerk am Gelände steht , wo man zum Eingang sieht und beobachtet dort eine Gruppe Gläubige, die ab und wann kommt um für Kranke zu beten. Da kommt ihm eine Idee.

Er lief runter zu der Gruppe, die hatte aber zwz. das Krankenhaus verlassen und er lief ihnen nach, erwischte aber nur mehr einen dieser Gruppe und sprach ihm an.
Er erzählte dem gläubigem Mann von dem Patienten und den Umständen und er denke, da könne nur mehr ein Wunder etwas bewirken und bat ihn, ob man den nicht für den Patienten beten könnte.
Daraufhin lächelte der gläubige Mann und sagte zum Arzt: Sie setzen total falsch an.
Er erklärte ihm dann etwas (ich weiss es nicht mehr)
Jedenfalls sagte der Arzt dann zu dem Gläubigen: Warum beten sie dann?
Darauf der Gläubige: Weil das Beten den Gläubigen verändert...
Der Arzt sieht ihn erstaunt an.
Szenenwechsel...

Man sieht den Arzt über den Op stehn(in den Raum, wo man als Arzt OPs durch eine Scheibe verfolgen kann) und plötzlich beginnt er sich an Gott zu wenden und murmelt seine Bitte.
Die Patientin überlebt, aber er interpretiert nicht sondern lässt es stehn.
Er war einfach nur glücklich darüber, dass die Patientin es überlebt hat.

SilverBullet
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#3 Re: Ursache - Wirkung -> Nutzen

Beitrag von SilverBullet » Di 2. Feb 2021, 16:54

Tree of life hat geschrieben: In dem Fall wars mal die Erkenntnis, dass es einem selber schadet, wenn der "Wurm" an einem immer wieder nagt.
In einem besonderen Fall war es eben so, dass ich zwar mit der Person wieder sprach, aber schlechte Erinnerungen immer wieder ins Gedächtnis kamen und diese genannten extremen Reaktionen auslösten.
Und die waren dann weg und ich konnte die Person sogar umarmen und "lieben" und unser Verhältnis wurde mit der Zeit immer besser.
Kurz nochmal mit meinen Worten:
Du warst nicht-gläubig und hast in dieser Zeit festgestellt, wie es dir schadet, dass du Wut/Hass mit dir herumschleppst.
Dann hast du dich zum christlichen Glauben bekannt und mit diesem Moment hattest du eine Basis zum Durchführen von Vergebung, wodurch du loslassen konntest.
Heute bist du nicht mehr unbedingt dem christlichen Glauben anhängig, kannst aber das Verhalten des Vergebens immer noch durchführen.

Aus meiner Sicht hast du dich durch den Glauben in einer, dir nützlichen Art, trainiert.

Falls ich das so richtig verstanden habe, war es der entscheidende Punkt, dass du der christlichen Religion eine starke Autorität zugestanden hast, sodass du den dortigen Aussagen folgen konntest und erst dadurch das Loslassen praktiziert hast?
Das könnte dann so eine Art "Rechtsfertigungsgrundlage" gewesen sein, dass du etwas, das dich gestört hat, ernsthaft und nachhaltig hinter dir lassen konntest.

Dass du es heute immer noch durchführst, legt vermutlich daran, dass du dieses Vorgehen als "für dich positiv" erkannt hast.
Die Religion war vermutlich für die Überwindung "von dir selbst" wichtig.

Tree of life hat geschrieben: Darauf der Gläubige: Weil das Beten den Gläubigen verändert...
Genau das ist die Grundlage, weshalb ich (z.B. im Thread "engel") versuche, die Aussagen von Gläubigen ernstzunehmen, wenn es um ihr persönliches Erkennen, ihr persönlich Positives geht.

Tree of life
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#4 Re: Ursache - Wirkung -> Nutzen

Beitrag von Tree of life » Do 4. Feb 2021, 11:24

SilverBullet hat geschrieben:
Di 2. Feb 2021, 16:54
Du warst nicht-gläubig und hast in dieser Zeit festgestellt, wie es dir schadet, dass du Wut/Hass mit dir herumschleppst.
Nein, dass war erst nach dem Neustart als ich schon gläubig war
SilverBullet hat geschrieben:
Di 2. Feb 2021, 16:54
Dann hast du dich zum christlichen Glauben bekannt und mit diesem Moment hattest du eine Basis zum Durchführen von Vergebung, wodurch du loslassen konntest.
Du erkennst das Problem und möchtest frei werden, manchmal wurde ich von etwas gleich frei, manchmal war es ein Prozess, der zum frei werden führte.

Man könnte es damit vergleichen, als würde jemand ein Problem haben und ist sich dessen noch nicht bewusst, was genau es ist und warum...
Anderen fällt das auf und weisen die Person darauf hin.
Die Person beginnt intensiv darüber nach zu denken und hat den Vorsatz etwas zu ändern.
Manchmal gelingt es ohne Hilfe, manchmal wendet man sich an jemanden, der einem da hilft(zum Beispiel ein Psychotherapeut, einenn guten Freund oder eben im Gebet an Gott etc.)
Heute bist du nicht mehr unbedingt dem christlichen Glauben anhängig, kannst aber das Verhalten des Vergebens immer noch durchführen.
Ja.
Es ist kein Groll(Emotion) das einem immer wieder triggert.

Wobei ich hier nicht "Kleinigkeiten" anspreche, sondern etwas, was viel tiefer liegt...

Aus meiner Sicht hast du dich durch den Glauben in einer, dir nützlichen Art, trainiert.
Wenn ich Revue passieren lasse, habe ich nicht den Eindruck, dass ich das in meinem Fall als "trainieren" bezeichnen würde.
Aber womöglich verstehst du da etwas anders darunter als ich und könntest ein Beispiel anführen, wie du das meinst.
... dass du der christlichen Religion eine starke Autorität zugestanden hast...
Das ist ein Punkt, wo es schwierig wird.
Was genau ist christliche Religion und muss man es zwangsläufig als "Religion" sehen?
Das kommt wohl immer auf den Betrachter an, wie er etwas sehn will oder was ihm gelehrt wurde oder welche Schlüsse er zieht

Der Grossteil sieht wohl darin Religion, ich nicht mehr, weil ich vieles anders lese(wenn überhaupt)
Jemand könnte mir den Vorwurf machen, ich würde mir da selber was zusammen basteln oder gar, wenn ich was mitteile(meine Ansicht dazu), mich der falschen Lehre zu bezichtigen-wobiei es nicht in meinem Interesse liegt, jemandem etwas zu lehren oder gar meine Ansichten aufdrängen zu wollen, verwirren oder Sonstiges..

Und selbst, wenn ich mir was zusammen bastle, dass MIR nützlich erscheint, ist es ja ohnhin meine Sache, die nur mich und mein Leben betrifft.

Wenn ich heute ab und wann noch mit andren über Bibeltexte austausche und meine Ansicht über den TEXT ausspucke, hat das nicht mehr wirklich mit Glaube oder Religion zu tun, sondern einfach Austausch über den Text an sich.
Und da kanns schon mitunter vorkommen, das etwas Nützliches für mich dabei raus kommt - Perspektivenwechsel
Aber das ist ja nicht nur christlichen Texten(Themen) so...

Autorität:
Auch so ne spezielle Sache.
Auf was/wem höre ich?
Autorität wird wohl meist das haben, was man selber glaubt und das versucht man dann irgendwie um zu setzen oder triggert einem im Verhalten.

Veränderung:
Gestern Abend dachte ich so bei mir, man könnte es mit einer Beziehung vergleichen.
Da warste eine zeitlang Single, machst allerlei Dinge, wie dir grade lustig ist.
Dann lernt man jemandem kennen, verliebt sich und es wird mitunter Liebe und plötzlich tut man neue Dinge oder unterlässt Dinge, die man früher einfach machte.
Da passierte irgendwas in einem selber...
Man reagiert dann irgendwie anderes, ist vielleicht gar nicht mehr der Selbe wie vorher...

Abschluss:
Ich denke, jeder Gläubige sucht einen gewissen Nutzen in seiner Religion.
Der Antrieb und das Ziel ist halt oft unterschiedlich.

SilverBullet
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#5 Re: Ursache - Wirkung -> Nutzen

Beitrag von SilverBullet » Fr 5. Feb 2021, 17:34

Tree of life hat geschrieben: Wenn ich Revue passieren lasse, habe ich nicht den Eindruck, dass ich das in meinem Fall als "trainieren" bezeichnen würde.
Aber womöglich verstehst du da etwas anders darunter als ich und könntest ein Beispiel anführen, wie du das meinst.
Es muss nicht "Trainieren" im Sinne von "ich muss es 100x wiederholen bis es mir gelingt" sein, es könnte auch Einsicht sein, d.h. du hast dich durch Überlegung umkonditioniert.
Wobei du ja selbst sagst, dass es nicht so schlagartig funktioniert hat - zitat "Tree of life":
Du erkennst das Problem und möchtest frei werden, manchmal wurde ich von etwas gleich frei, manchmal war es ein Prozess, der zum frei werden führte.
=> es muss also zu einem Sammeln von unterschiedlichen Erfahrungen gekommen sein (bestimmt ist es auch nicht abgeschlossen).
=> vielleicht kann man durch diese unterschiedlichen Anwendungsfälle den Begriff "Trainieren" wieder rechtfertigen.

Tree of life hat geschrieben: Jemand könnte mir den Vorwurf machen, ich würde mir da selber was zusammen basteln oder gar, wenn ich was mitteile(meine Ansicht dazu), mich der falschen Lehre zu bezichtigen-wobiei es nicht in meinem Interesse liegt, jemandem etwas zu lehren oder gar meine Ansichten aufdrängen zu wollen, verwirren oder Sonstiges..

Und selbst, wenn ich mir was zusammen bastle, dass MIR nützlich erscheint, ist es ja ohnhin meine Sache, die nur mich und mein Leben betrifft.
Aus meiner Sicht basteln alle religiös eingestellten Menschen bzw. es geht noch allgemeiner: alle Menschen basteln sich eine Haltung zu sich und ihrem Umfeld (Realität) zusammen.
Insbesondere gilt dies für Religionen auf Basis eines "Schrift-Glaubens" - das "Basteln" ist hierbei quasi Teil der Strategie.

Tree of life hat geschrieben: Autorität wird wohl meist das haben, was man selber glaubt und das versucht man dann irgendwie um zu setzen oder triggert einem im Verhalten.
Genau. Vermutlich hast du über deine (damalige) Religion die Auflage zum Vergeben akzeptiert, d.h. du hast das religiöse Ziel als höher eingestuft als das jeweilige Problem und es damit die Religion als "Autorität" akzeptiert.

Tree of life hat geschrieben: Da passierte irgendwas in einem selber...
Man reagiert dann irgendwie anderes, ist vielleicht gar nicht mehr der Selbe wie vorher...
Dieses "Passieren" verläuft aber schon entlang einer für "die Beziehung" günstigen Richtung.

Tree of life hat geschrieben: Ich denke, jeder Gläubige sucht einen gewissen Nutzen in seiner Religion.
Der Antrieb und das Ziel ist halt oft unterschiedlich.
So sehe ich das auch und aus meiner Sicht gilt das für alle Religionen.

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#6 Re: Ursache - Wirkung -> Nutzen

Beitrag von Tree of life » Mo 8. Feb 2021, 02:53

SilverBullet hat geschrieben:
Fr 5. Feb 2021, 17:34
Tree of life hat geschrieben: Ich denke, jeder Gläubige sucht einen gewissen Nutzen in seiner Religion.
Der Antrieb und das Ziel ist halt oft unterschiedlich.
So sehe ich das auch und aus meiner Sicht gilt das für alle Religionen.
Wie das bei andren Religionen ist, kann ich nicht beurteilen.
Jedoch fiel mir anhand mir selber und beobachten von andren, was sie halt so schreiben in diversen Foren, etwas auf:

Glauben aus Angst -> vor ewiger Verdammnis /Bestrafung
Glauben weil man davon profitiert -> Ewiges Leben unter der Regentschaft Gottes/Jesus

Glaube aus sonstigem Antrieb wie Bspw. Liebe /Dankbarkeit ...
---

Gebote halten -> Gott gehorsam sein
Gebote halten ->bringt Segen
Gebote nicht einhalten-> bringt Fluch
Gebote halten und v.a.-> um Gott zu gefallen

Gebote halten-> weil sie nützlich sind für einen selber oder der Gemeinschaft dienen /aus Überzeugung
... ...

Warum liebst du Gott/Jesus oder warum hast dich für ihn entschieden?
Weil ...
Weil er...
Weil er für mich/uns...

ICH habe bisher noch nie von jemanden gehört: "Nur um seiner selbst willen" , einfach nur mit ihm Gemeinschaft haben

JackSparrow
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#7 Re: Ursache - Wirkung -> Nutzen

Beitrag von JackSparrow » Mo 8. Feb 2021, 09:57

Tree of life hat geschrieben:
Mo 8. Feb 2021, 02:53
ICH habe bisher noch nie von jemanden gehört: "Nur um seiner selbst willen" , einfach nur mit ihm Gemeinschaft haben
Mit jemandem Gemeinschaft haben zu wollen hat ebenfalls Gründe.

Aber welche davon kann ein Gott erfüllen? Er ist sexuell uninteressant, nicht gesprächig, nicht witzig, nicht unterhaltsam, er kann keinen Toaster reparieren, kein Wohnzimmer streichen, keinen Kaffee kochen und kein Bier ausgeben, er kann noch nicht mal jemandem mit dem Auto irgendwo abholen.

Glücklicherweise braucht man gar keine echte Gemeinschaft mit ihm zu haben. Es reicht wenn man vor anderen Leuten damit angeben kann, dass man eine Gemeinschaft mit ihm hätte.

Tree of life
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#8 Re: Ursache - Wirkung -> Nutzen

Beitrag von Tree of life » Mo 8. Feb 2021, 12:14

JackSparrow hat geschrieben:
Mo 8. Feb 2021, 09:57
... ist sexuell uninteressant, nicht gesprächig, nicht witzig, nicht unterhaltsam, er kann keinen Toaster reparieren, kein Wohnzimmer streichen, keinen Kaffee kochen und kein Bier ausgeben, er kann noch nicht mal jemandem mit dem Auto irgendwo abholen.
Und trotzdem geh ich regelmässig mit xxx spazieren und helfe ab und wann

Willst dus nicht verstehn, was ich meine?

piscator
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#9 Re: Ursache - Wirkung -> Nutzen

Beitrag von piscator » Mo 8. Feb 2021, 13:58

Wenn man die Gottesvorstellungen anderer Kulturen und Epochen mit der Gottesvorstellung der Christen vergleicht, wirkt das christliche Götterbild vergleichsweise fade, nüchtern, freudlos und zuweilen auch erschreckend.  

Sieht man am Sex. Das alte Testament ist voller Sex. Besonders das Hohelied des Salomons sieht aus, als wäre es aus Versehen da reingerutscht. Ansonsten wird da über Generationen erkannt, gezeugt und beigewohnt, dass man durchaus den Eindruck bekommen kann, dass die damals nichts anderes gemacht haben.  Allerdings wirkt das Ganze irgendwie mechanisch, freudlos, Licht aus und Decke über den Kopf, was wahrscheinlich dazu geführt hat, dass manche Christen heute noch der Absicht sind, dass Sex nur innerhalb enger Grenzen und nur in einer kontrollierten Umgebung statt zu finden hat. Christen und Lachen? Ne, gibt's nicht, haben wir noch nie gemacht, wo kommen wir denn da hin?

Der Mensch steht da ständig in der Pflicht, er hat zu gehorchen, zu bereuen, sollte sich permanent kasteien und den Freuden des Lebens abschwören. Immer den schmale Weg nehmen, ja nicht die Autobahn. Und immer ernst bleiben, nüchtern, Leichenbittermiene ist angesagt. Und die biblischen Schilderungen des ewigen Lebens sidn auch nicht gerade erhebend. Alles deutet stark auf ewige Langeweile hin. 

Die Moslems haben das etwas präzisiert. Der gläubige Moslem bekommt im Paradies all das, auf das zu Lebzeiten verzichten musste  oder sollte. Grüne Wiesen, murmelnde Bächlein, Wein bis zum Abwinken und jede Menge Huris  :shock:  und wahrscheinlich auch noch ewiges Stehvermögen, um den Huris gerecht zu werden. :D  Wobei es durchaus möglich ist, dass es sich bei den Huris auch um weiße Weintrauben handeln könnte ... , okay bleibt der Wein und die murmelnden Bächlein. Ist doch auch was.

Die Juden sind da ganz anders drauf, weltlichen Genüssen nicht abgeneigt und mit Humor gesegnet, was man daran ersehen kann, dass es für jede einschneidende Sabbatregel mindestens 10 erlaubte Umgehungsmöglichkeiten gibt, um den Sabbat bequem verbringen zu dürfen. Das lässt durchaus den Schluss zu, das Gott/Allah oder Jehova wohlwollend auf seine Schäfchen herabschaut und schmunzelt und bisweilen herzhaft lacht.

Zurück zur Gemeinschaft mit Gott. Kann ich wenig dazu sagen, schon aus den Grund, weil ich zwar evangelisch bin, aber nicht glaubend. Und wenn ich glaubend wäre, dann wäre Gott (durch Jesus) auch Mensch, der meine Sorgen und Nöte kennt und versteht und er würde sich mit mir auch freuen, das Leben genießen, lachen, singen und tanzen.
 
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

Lena
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#10 VIP

Beitrag von Lena » Mo 8. Feb 2021, 14:11

JackSparrow hat geschrieben:
Mo 8. Feb 2021, 09:57
Es reicht wenn man vor anderen Leuten damit angeben kann, dass man eine Gemeinschaft mit ihm hätte.

Mit einem "Weltberühmten", Gemeinschaft zu haben - da ist Angeberei, ein wenig zu verstehen.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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