Wege zur Erkenntnis

Philosophisches zum Nachdenken
SilverBullet
Beiträge: 2414
Registriert: Mo 17. Aug 2015, 19:04

#91 Re: Wege zur Erkenntnis

Beitrag von SilverBullet » Mi 17. Feb 2021, 09:00

bratgurke hat geschrieben:wenn ich mir das video anschaue, was denkst du, was wechselwirkt da mit was, materie mit materie, symbole mit symbolen oder gar bedeutungen mit bedeutungen?
Was bevorzugst du hier aus deiner Liste?

bratgurke hat geschrieben:will sagen, zwischen bewegungsgesetzen die das verhalten von gasmolekülen beschreiben und dem empfinden ob es kalt oder warm ist besteht ein qualitativer unterschied... oder etwa nicht
Was genau ist hierbei ein "qualitativer Unterschied" und wie kommt es, dass du mit "empfinden" in Objektform umgehen kannst?

Liegt vielleicht genau hier der Unterschied? Das eine verwaltest du als "beschreibende Bewegungsgesetze, die du lesen, verstehen, anwenden kannst", das andere als "dir zugänglich Vorhandenes".

In beiden Fällen kommt es aber nur auf deine Beurteilung an -> verstehst du, wo der Flaschenhals (von "Bedeutung") ist?

SilverBullet
Beiträge: 2414
Registriert: Mo 17. Aug 2015, 19:04

#92 Re: Wege zur Erkenntnis

Beitrag von SilverBullet » Mi 17. Feb 2021, 12:43

bratgurke hat geschrieben:Ja, ich bin mir dessen bewusst, dass das Wort Bewusstsein in den, ich sag's mal so, wahrnehmungsneutralen Modellen der Welt, nicht vorkommt.
Wenn man fragt, wie die menschliche Wahrnehmung zustande kommt, dann sollte man doch nicht von der menschlichen Wahrnehmung aus starten - ist das so eine grosse Sensation?

bratgurke hat geschrieben:Ich könnte mich aber auch in die Kopenhagener Interpretation der QM flüchten
Du gibst ständig neue "Fluchtziele" an, aber eher nie "warum, wieso, weshalb" - was soll das bringen?
Was soll mir deine aktuelle "Flucht" sagen?

Tree of life
Beiträge: 3688
Registriert: Sa 8. Okt 2016, 18:23

#93 Re: Wege zur Erkenntnis

Beitrag von Tree of life » Fr 19. Feb 2021, 13:31

bratgurke hat geschrieben:
Fr 19. Feb 2021, 09:18
...macht aber keinen Spaß
Das kenn ich!
Kostet was, verbraucht ne Menge Energie durch handeln etc.etc.
Nö, dann doch lieber einfach nur "sein" im Garten Eden und Kopfkino an....
Das Leben ist schön!

Tree of life
Beiträge: 3688
Registriert: Sa 8. Okt 2016, 18:23

#94 Wege zur Erkenntnis

Beitrag von Tree of life » So 25. Apr 2021, 18:53

Durch einen link den Sveni heute setzte, kam ich auf folgende Seite:

https://www.giordano-bruno-stiftung.de/ ... n-angebote

Die Zehn Angebote des evolutionären Humanismus

Daraus ein Auszug

5. Befreie dich von der Unart des Moralisierens!
Es gibt in der Welt nicht „das Gute“ und „das Böse“, sondern bloß Menschen mit unterschiedlichen Interessen, Bedürfnissen und Lernerfahrungen.

Trage dazu bei, dass die katastrophalen Bedingungen aufgehoben werden, unter denen Menschen heute verkümmern, und du wirst erstaunt sein, von welch freundlicher, kreativer und liebenswerter Seite sich die vermeintliche „Bestie“ Homo sapiens zeigen kann.

Ich denke auch, es wäre besser nicht in gut oder böse zu unterteilen, eher noch in nützlich oder schadhaft, wobei man da auch wieder differenzieren muss.
Ich vernehme auch immer wieder, dass Menschen etwas als "schön" bezeichnen oder "nicht schön"
Es liegt ohnehin im Auge des Betrachters und am eigenen Empfinden, der eigenen Wahrnehmung.

Aber die kann trügerisch sein.

Ein weiterer Punkt:
6. Immunisiere dich nicht gegen Kritik!

Ehrliche Kritik ist ein Geschenk, das du nicht abweisen solltest.
Durch solche Kritik hast du nicht mehr zu verlieren als deine Irrtümer, von denen du dich besser heute als morgen verabschiedest.
Habe Mitleid mit jenen Kritikunfähigen, die sich aus tiefer Angst heraus als „unfehlbar“ und ihre Dogmen als „heilig“ (unantastbar) darstellen müssen. Sie sollten in einer modernen Gesellschaft nicht mehr ernst genommen werden.
Wo beginnt ehrliche Kritik ? Wie weit sollte man gehn?
Ist Lästern gleichzusetzen mit Kritik?

Benutzeravatar
Naqual
Beiträge: 1932
Registriert: Mi 12. Jun 2013, 19:44

#95 Wege zur Erkenntnis

Beitrag von Naqual » Mo 26. Apr 2021, 10:49

Tree of life hat geschrieben:
So 25. Apr 2021, 18:53
Ich denke auch, es wäre besser nicht in gut oder böse zu unterteilen, eher noch in nützlich oder schadhaft, wobei man da auch wieder differenzieren muss.
Ich vernehme auch immer wieder, dass Menschen etwas als "schön" bezeichnen oder "nicht schön"
Es liegt ohnehin im Auge des Betrachters und am eigenen Empfinden, der eigenen Wahrnehmung.
Aus der Sicht des einzelnen Individuums stimmt das erst einmal. Aus der Sicht einer Gesellschaft (von Gruppen bis hin zu Staatengemeinschaften) schon nicht mehr. Denn letztere muss - damit die Gesellschaft überhaupt zusammenleben kann - Regeln aufstellen. Ohne geht es nicht.
Damit kann man es aber rational angehen und nicht mit vermeintlichen göttlichen Diktaten die kein Hinterfragen mehr zulassen. Man setzt normativ was gut und böse ist damit.
Die Gesellschaft (im Idealfall) setzt die Normen in einem Prozess in dem alle Invididuum zumindest grundsätzlich auf irgendeine Art beteiligt sind um ihre Interessen mit zu artikulieren.
Diese Normen müssen im Entstehungsprozess und beim Prozess der Verabschiedung in Gesetze rational begründet werden.
Dabei bedarf es allerdings auch wieder einiger Grundsätze: z.B. dass Minderheiten nicht von Mehrheiten drangsaliert werden dürfen, soweit die Interessen der Minderheiten nicht auf Kosten der Gesellschaft gehen. (Genau genommen sind man genau hieran in der westlichen Hemisphäre die "Qualität" einer Demokratie.)

Verbleibt natürlich die Frage, ob es oberhalb einer Gesellschaft im Extremfall weltweit allgemeingültige Normen geben kann. Theoretisch ja. Praktisch nein.
Weltweit ist die "Verfassung" eine Anarchie. Es gibt keine Weltpolizei mit klaren Aufgaben (ob dies gewünscht werden sollte ist eine andere Frage). Eigentlich macht jeder was er will, wenn auch verschiedene Staaten vertragliche Pakte eingehen oder manche Staaten auch wieder austreten aus Verträgen.

Kann es eine "absolute" über allem stehende Moral geben? Die Behauptung einer solchen ist bereits gefährlich! Denn damit wird etwas zu einem bestimmten Zeitpunkt, Kenntnisstand und HIntergrund der Interessen "normativ Gesetztes" auf Dauer gegenüber Kritik immunisiert. Alle Normen die differenzieren zwischen Gut/Böse, Zweckmäßig/Unfug,Wünschenswert/Unerwünscht, etc. müssen ständig weiterentwickelt und hinterfragt werden können.

Allerdings gibt es ein paar "goldene Regeln" in verschiedenen Spielarten, die durchaus hilfreich sind:
z.B. Verhalte Dich so, dass Die Prämissen Deines Handelns stets als allgemeines Gesetz für alle verankert werden könnte.
Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu
Was Du für Dich wünscht, das wünsche auch den anderen. usw.

Tree of life hat geschrieben:
So 25. Apr 2021, 18:53
Wo beginnt ehrliche Kritik ? Wie weit sollte man gehn?
Ist Lästern gleichzusetzen mit Kritik?
Kritik ist das Vorbringen von rationalen Argumenten gegen eine Sache oder Person. Lästern ist übles Reden wieder eine Person, oder gefühlsbasiertes Ablehnen von etwas.
Kritik kann weit gehen....solange sie konstruktiv ist. Also auf umsetzbare Verbesserungen zielt.

Anthros

#96 Wege zur Erkenntnis

Beitrag von Anthros » Mi 9. Jun 2021, 10:20

Hoppala, da warst du schneller als ich reagieren konnte, es besser hierhin unterzubringen.



oTp hat geschrieben: 
Di 1. Jun 2021, 12:36
Anthros hat geschrieben: 
Di 1. Jun 2021, 12:24
Was aber Wissenschaft angeht, so drückt sich in deinen Worten aus, ihr Wesen doch noch nicht ganz zu verstehen bzw. ihr mit Vorurteilen zu begegnen. Schon der Begriff "Anhänger" klingt nach "Marionette". Auch "Lehren" will richtig verstanden werden, wenn sie nicht marionettenhaft entgegengenommen werden sollen, wie in der Schule, sondern zum eigenständigen Denken gelangen soll.

Das kannst du ja noch deutlicher bestimmen.




 
oTp hat geschrieben:
Mi 9. Jun 2021, 10:12
Anthros hat geschrieben:
Mi 9. Jun 2021, 10:04
Ich kann unter diesem Thema auf die Anthroposophie nicht näher eingehen, am besten schaue man unter Anthroposophie – AnthroWiki nach.

Immerhin nennt Steiner sein anthroposophisches Lehrgebäude Geisteswissenschaft. Er spricht als Jemand, der mit übersinnlichen Sinnen angeblich die geistige Welt erforscht hat. Geistes- Wissenschaft. Quasi eine Wissenschaft der aussersinnlichen Wahrnehmung. 
Was heißt "immerhin"? Was heißt "quasi"?

oTp
Beiträge: 612
Registriert: Mi 21. Apr 2021, 10:45

#97 Wege zur Erkenntnis

Beitrag von oTp » Mi 9. Jun 2021, 11:32

Anthros hat geschrieben:
Mi 9. Jun 2021, 10:20
Hoppala, da warst du schneller als ich reagieren konnte, es besser hierhin unterzubringen.



oTp hat geschrieben: 
Di 1. Jun 2021, 12:36
Anthros hat geschrieben: 
Di 1. Jun 2021, 12:24
Was aber Wissenschaft angeht, so drückt sich in deinen Worten aus, ihr Wesen doch noch nicht ganz zu verstehen bzw. ihr mit Vorurteilen zu begegnen. Schon der Begriff "Anhänger" klingt nach "Marionette". Auch "Lehren" will richtig verstanden werden, wenn sie nicht marionettenhaft entgegengenommen werden sollen, wie in der Schule, sondern zum eigenständigen Denken gelangen soll.

Das kannst du ja noch deutlicher bestimmen.




 
oTp hat geschrieben:
Mi 9. Jun 2021, 10:12
Anthros hat geschrieben:
Mi 9. Jun 2021, 10:04
Ich kann unter diesem Thema auf die Anthroposophie nicht näher eingehen, am besten schaue man unter Anthroposophie – AnthroWiki nach.

Immerhin nennt Steiner sein anthroposophisches Lehrgebäude Geisteswissenschaft. Er spricht als Jemand, der mit übersinnlichen Sinnen angeblich die geistige Welt erforscht hat. Geistes- Wissenschaft. Quasi eine Wissenschaft der aussersinnlichen Wahrnehmung. 
Was heißt "immerhin"? Was heißt "quasi"?
Es heißt ja:
Geisteswissenschaft. Mit dem Ausdruck Geisteswissenschaft meint Rudolf Steiner die genaue methodisch geleitete empirische Beobachtung und exakte wissenschaftliche Beschreibung des Geistigen, die sich vollgültig neben die Naturwissenschaft hinstellt, die sich ihrerseits die wissenschaftliche Erforschung der Natur zur Aufgabe gemacht hat.
Steiner ist der Oberguru, der mit übersinnlichen "Sinnen" die gesamte übersinnliche Welt erforscht haben will. Kann man da von Wissenschaft reden ?
Und wer kann Steiner durch eigene übersinnliche Wahrnehmung bestätigen und nachvollziehen ?

Unbestreitbar kannte Steiner sich sehr gut mit den esoterischen Lehren aus und konstruierte eine Synthese daraus.

Anthros

#98 Wege zur Erkenntnis

Beitrag von Anthros » Mi 9. Jun 2021, 12:22

oTp hat geschrieben:
Mi 9. Jun 2021, 11:32
Unbestreitbar kannte Steiner sich sehr gut mit den esoterischen Lehren aus und konstruierte eine Synthese daraus.

Wie kommst du darauf? Woher kommt dein Zitat oben drüber?

oTp
Beiträge: 612
Registriert: Mi 21. Apr 2021, 10:45

#99 Wege zur Erkenntnis

Beitrag von oTp » Mi 9. Jun 2021, 13:17

Anthros hat geschrieben:
Mi 9. Jun 2021, 12:22
oTp hat geschrieben:
Mi 9. Jun 2021, 11:32
Unbestreitbar kannte Steiner sich sehr gut mit den esoterischen Lehren aus und konstruierte eine Synthese daraus.

Wie kommst du darauf? Woher kommt dein Zitat oben drüber?
Schnell auffindbar.
Geisteswissenschaft – AnthroWiki

Steiner kannte sich sehr gut aus mit der Esoterik. Zuerst gehörte er auch der Theosophischen Gesellschaft an.
(Die von Helena Petrovna Blavatsky)
Hier dazu etwas zu ihrer Wiki:
Helena Blavatsky gilt als die wohl bedeutendste Persönlichkeit bei der Begründung der modernen westlichen Esoterik im späten 19. Jahrhundert.[116][89] Sie war die erste, die östliche und westliche Weisheitslehren zu einem neuen System verschmolz, wobei sie sich auf die frühen Rosenkreuzer, die Alchimisten und die mittelalterlichen Theosophisten ebenso berief wie auf altindisch-vedische Religionen und den tibetischen Buddhismus.[117] Neben dieser Wirkung in Europa und Amerika war sie auch in Indien unter spirituell Suchenden zeitweilig sehr populär.
Durch häufige Zersplitterungen kam es zu einer weiten organisatorischen Auffächerung der TG, wodurch sich theosophisches Gedankengut in zahlreichen Gruppen verbreitete und mit anderen Vorstellungen vermischte. Anschauungen aus Blavatskys Geheimlehre sind gegenwärtig fast zum „Allgemeingut“ der Esoterik geworden und werden heute auch von Gemeinschaften rezipiert, die nicht direkt mit der Theosophie verbunden sind.[118] Aus der TG selbst gingen mehrere Abspaltungen hervor, wie etwa die Liberalkatholische Kirche oder die Archan-Schule, die Blavatskys Gedankengut weiterverbreiteten. Der bekannteste deutsche Ableger der Theosophie war die 1902 bis 1913 durch Rudolf Steiner geleitete Deutsche Sektion der Theosophischen Gesellschaft, die anfangs stark auf Blavatskys Lehren Bezug nahm (siehe etwa Steiners Schrift: Aus der Akasha-Chronik). Als die Leiterin der Theosophischen Gesellschaft AdyarAnnie Besant den damals zum „Weltenlehrer“ ausgerufenen Jiddu Krishnamurti als theosophische Leitfigur propagierte, trennte sich Steiner von der theosophischen Bewegung. Grund dafür war, neben persönlicher Konkurrenz, sein dezidiert anti-östlicher Kurs: Er setzte verstärkt auf westliche esoterische Traditionen wie das Rosenkreuzertum und eine „Christologie“ mit dem „Myterium von Golgatha“ als zentralem Ereignis.[119] Dabei stimmt die kosmische Dimension der „theosophischen Christologie“ Steiners weitreichend mit den Vorstellungen aus Besants Denksystem überein, wie auch seine Idee eines „kosmischen Christus“, eine Begriffsschöpfung ist, die gemäß Werner Thiede von Besant geprägt wurde.[120] 1913 wurde die Anthroposophische Gesellschaft gegründet(Neugründung 1923: Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft).

Anthros

#100 Wege zur Erkenntnis

Beitrag von Anthros » Mi 9. Jun 2021, 13:51

oTp hat geschrieben:
Mi 9. Jun 2021, 13:17
Schnell auffindbar.

Ich wüsste nicht, dass diese Formulierung dort so steht.
Ich lese auch nicht lange Zitate, wobei der Zitierende es nicht einmal für nötig hält, darauf hinzuweisen, worum es ihm denn eigentlich geht.

Antworten