Wege zur Erkenntnis

Philosophisches zum Nachdenken
oTp
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#101 Wege zur Erkenntnis

Beitrag von oTp » Mi 9. Jun 2021, 17:18

Anthros hat geschrieben:
Mi 9. Jun 2021, 13:51
Ich lese auch nicht lange Zitate, wobei der Zitierende es nicht einmal für nötig hält, darauf hinzuweisen, worum es ihm denn eigentlich geht.

Es geht gerade jedenfalls um Steiner und seine Anthroposophie. Dass er behauptet, die geistige Wirklichkeit gründlich selber erforscht zu haben.
Und dazu behauptet er ja, Jeder könne das prinzipiell. Ich finde es wichtig, solche Zusammenhänge zu wissen.
 

Anthros

#102 Wege zur Erkenntnis

Beitrag von Anthros » Mi 9. Jun 2021, 19:15

oTp hat geschrieben:
Mi 9. Jun 2021, 17:18
Es geht gerade jedenfalls um Steiner und seine Anthroposophie.
Zunächst einmal ist das keine Antwort auf die Frage nach dem "Zitat", das doch selbst formuliert gewesen ist, es ist also indirekt zitiert worden, und ich darf sagen, dabei nicht neutral und objektiv geblieben zu sein.

 
oTp hat geschrieben:
Mi 9. Jun 2021, 17:18
Dass er behauptet, die geistige Wirklichkeit gründlich selber erforscht zu haben.
Bist du sicher, denn hier nun endlich richtig wiederzugeben?

 
oTp hat geschrieben:
Mi 9. Jun 2021, 17:18
Und dazu behauptet er ja, Jeder könne das prinzipiell.
Was kann jeder? Was im Zitat oben drüber steht? Das will ja erst noch auf seine richtige Wiedergabe überprüft werden.

 
oTp hat geschrieben:
Mi 9. Jun 2021, 17:18
Ich finde es wichtig, solche Zusammenhänge zu wissen.
Da bin ich jetzt in der Position, das so sagen zu müssen.





 

oTp
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#103 Wege zur Erkenntnis

Beitrag von oTp » Fr 11. Jun 2021, 11:58

Anthros hat geschrieben:
Mi 9. Jun 2021, 19:15
Was kann jeder? Was im Zitat oben drüber steht? Das will ja erst noch auf seine richtige Wiedergabe überprüft werden.

Grundsätzlich Jeder. Aber das weißt du sicher, was damit eigentlich gemeint ist:
Der, dessen "geistliche" Entwicklung zum "Übermenschen" so weit gekommen ist, dass er alles weiß.
Wer es wissen möchte, aber nicht kann, dem wird gesagt: "Du bist in deiner menschlichen Entwicklung noch nicht so weit. Übe fleißig, in irgendeiner fernen Inkarnation wirst du alles wissen". Steiner erhebt sich aber mit seiner Synthese der Esoterik weit über Jesus, meine ich.

Sein umfassender Weg der Erkenntnis ist dem Yoga sehr nahe, dem Buddhismus, den Rosenkreuzern...

Anthros

#104 Zugang zu Anthroposophie ist der überpersönliche

Beitrag von Anthros » Fr 11. Jun 2021, 13:26

oTp hat geschrieben:
Fr 11. Jun 2021, 11:58
Wer es wissen möchte, aber nicht kann, dem wird gesagt: "Du bist in deiner menschlichen Entwicklung noch nicht so weit. Übe fleissig, in irgendeiner fernen Inkarnation wirst du alles wissen".
Es wird direkt zitiert, dazu fehlt die Quellenangabe. Unabhängig davon ist mir eine solche herablassende Ausdrucksweise völlig fremd, sie klingt eher nach einer selbst angefertigten Vermischung von Reinkarnation und "christlicher" Kleinkindlichkeit. 
Anthroposophie ist vom Positivismus durchzogen, wobei Rudolf Steiner dazu natürlich Vorbild ist.

Es sollte auf das korrekte Lesen und Wiedergeben Wert gelegt werden. Was du zum Ausdruck bringt, lässt bei mir nur Fragezeichen aufleuchten. Während du beeindruckst in Sachen der Spukangelegenheiten und persönlich auf Distanz bleibst, wird es hier umso persönlicher.




 
oTp hat geschrieben:
Fr 11. Jun 2021, 11:58
"geistliche"

Beispielsweise ist mir völlig unbekannt, dass das Wort "geistlich" irgendwo in der Anthroposophie verwendet wird. Es ist eine Ausdrucksweise, die im klerikalen Bereich verwendet wird und dem entsprechend klerikale Bedeutungen beigelegt sind, die nicht genügt relevant sind, um in der Anthroposophie verwendet werden zu können. Es werden dort zusammenhängend die Begriffe physisch - seelisch - geistig verwendet.




 
oTp hat geschrieben:
Fr 11. Jun 2021, 11:58
"Übermenschen"
Auch dieses Wort ist mir völlig unbekannt. Allerdings wird die Vorsilbe "über" oft benutzt, um beispielsweise den Unterschied zwischen der sinnlichen zur übersinnlichen Wahrnehmung deutlich zu machen.

Wenn sich mit Anthroposophie beschäftigt, dem können schnell eigene vorgefasste Urteile schnell zum Verhängnis werden; ihre Beschäftigung bedarf der steten Übung in Vorurteilslosigkeit, Neutralität und Objektivität, was zu Erkenntnissen führt, die über dem Persönlichen von Sympathie und Antipathie stehen. So unterscheidet Anthroposophie notwendig zwischen unpersönlich, persönlich und überpersönlich.

 
Sein umfassender Weg der Erkenntnis ist dem Yoga sehr nahe, dem Buddhismus, den Rosenkreuzern...

Sein (angeblicher) Weg ist nicht meiner. Anthroposophie lässt nicht nach der Nase eines anderen tanzen, wie man das so oft kennt. Hier ist eigene Erkenntnisarbeit Voraussetzung. 





Ich habe mir einmal diesen Absatz aus der Theosophie Steiners herausgeschrieben und dem eine Überschrift gegeben:


Sich richtige Gedanken machen

"Der Mensch schweift nicht richtungs- und ziellos von einem Sinneseindruck zum anderen; er handelt auch nicht unter dem Eindruck jedes beliebigen Reizes, das von außen oder durch die Vorgänge seines Leibes auf ihn ausübt. Er denkt über seine Wahrnehmungen und über seine Handlungen nach. Durch das Nachdenken über die Wahrnehmungen erwirbt er sich Erkenntnisse über die Dinge; durch das Nachdenken über seine Handlungen bringt er einen vernunftgemäßen Zusammenhang in sein Leben. Und er weiß, dass er seine Aufgabe nur dann als würdig erfüllt, wenn er sich durch richtige Gedanken sowohl im Erkennen wie im Handeln leiten lässt."
Quelle: Rudolf Steiner, Theosophie, Einführung in die übersinnliche Welterkenntnis und Menschenbestimmung, S. 32







 

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#105 Wege zur Erkenntnis

Beitrag von oTp » Fr 11. Jun 2021, 13:45

Anthros hat geschrieben:
Fr 11. Jun 2021, 13:26
Wenn sich mit Anthroposophie beschäftigt, dem können schnell eigene vorgefasste Urteile schnell zum Verhängnis werden; ihre Beschäftigung bedarf der steten Übung in Vorurteilslosigkeit, Neutralität und Objektivität, was zu Erkenntnissen führt, die über dem Persönlichen von Sympathie und Antipathie stehen. So unterscheidet Anthroposophie notwendig zwischen unpersönlich, persönlich und überpersönlich.

Da ich einige Jahre meinen "Gehirncomputer" mit Schriftmaterial von Rudolf Steiner gefüttert habe, Weiß ich, was er lehrt.
Begriffe, die ich benutze, darüber kann man sich streiten, weil Jeder daran unterschiedliche Inhalte knüpft. Da ist immer wichtig, nachzufragen, wie man Begriffe definiert.
Anthros hat geschrieben:
Fr 11. Jun 2021, 13:26
Sein (angeblicher) Weg ist nicht meiner. Anthroposophie lässt nicht nach der Nase eines anderen tanzen, wie man das so oft kennt. Hier ist eigene Erkenntnisarbeit Voraussetzung. 
Hehre Worte. Ich finde sie allerdings hier etwas falsch. 
Man soll doch zur selben Erkenntnis wie Steiner gelangen. Was ist daran eigene Erkenntnisarbeit ?
 

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#106 Wege zur Erkenntnis

Beitrag von oTp » Fr 11. Jun 2021, 18:12

Anthros hat geschrieben:
Fr 11. Jun 2021, 13:26
Wenn sich mit Anthroposophie beschäftigt, dem können schnell eigene vorgefasste Urteile schnell zum Verhängnis werden; ihre Beschäftigung bedarf der steten Übung in Vorurteilslosigkeit, Neutralität und Objektivität, was zu Erkenntnissen führt, die über dem Persönlichen von Sympathie und Antipathie stehen. So unterscheidet Anthroposophie notwendig zwischen unpersönlich, persönlich und überpersönlich.

Auch hehre Worte.
Man soll sich aber entscheiden, Steiners Lehren als objektive Wahrheit anzunehmen. Er gibt das ganze umfassende System vor. Woran bitte, sollen seine Schüler, die ja diese umfassenden geistigen Mittel nicht haben, zu dieser Erkenntnis kommen, durch dieses geforderte selbst erkennen und prüfen ?

Anthros

#107 Stolpersteine

Beitrag von Anthros » Fr 11. Jun 2021, 19:38

oTp hat geschrieben:
Fr 11. Jun 2021, 13:45
Man soll doch zur selben Erkenntnis wie Steiner gelangen. Was ist daran eigene Erkenntnisarbeit ?
oTp hat geschrieben:
Fr 11. Jun 2021, 18:12
Man soll sich aber entscheiden, Steiners Lehren als objektive Wahrheit anzunehmen.
Man soll sich doch aber, ...

 
oTp hat geschrieben:
Fr 11. Jun 2021, 13:45
Weiß ich, was er lehrt.
Hoppala!






 

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#108 Wege zur Erkenntnis

Beitrag von oTp » Fr 11. Jun 2021, 19:46

Anthros hat geschrieben:
Fr 11. Jun 2021, 19:38
Hoppala!

Könntest du mal argumentieren ? Ich meine, einzelne Worte und Sätze sagen kaum was und alles, sind nicht eindeutig.

Anthros

#109 Vorurteilslosigkeit

Beitrag von Anthros » Sa 12. Jun 2021, 10:38

oTp hat geschrieben:
Fr 11. Jun 2021, 19:46
Könntest du mal argumentieren ?
Es fehlt meinem Gesprächspartner an den genannten Grundlagen, bleiben wir einmal bei der Vorurteilslosigkeit. Du zeigst mir, sich ein Bild über Anthroposophie gemacht zu haben, wo nicht einmal hier und einmal dort ein Vorurteil vorkommt, sondern das von Vorurteilen durchsetzt ist.
 

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#110 Vorurteilslosigkeit

Beitrag von oTp » Sa 12. Jun 2021, 13:35

Anthros hat geschrieben:
Sa 12. Jun 2021, 10:38
oTp hat geschrieben:
Fr 11. Jun 2021, 19:46
Könntest du mal argumentieren ?
Es fehlt meinem Gesprächspartner an den genannten Grundlagen, bleiben wir einmal bei der Vorurteilslosigkeit. Du zeigst mir, sich ein Bild über Anthroposophie gemacht zu haben, wo nicht einmal hier und einmal dort ein Vorurteil vorkommt, sondern das von Vorurteilen durchsetzt ist.
Ein absolut falsches, einseitiges Urteil. Und das von Jemand, der für sich beansprucht, einen weiten, vorurteilsfreien Geist zu haben. Davon zeugt aber dein flaches Urteil hier über mich gar nicht. Die Frage ist sogar, ob du dich genauso viel mal mit Anthroposophie beschäftigt hast wie ich.

Im Gegenteil, wer Kritik nicht wahrnehmen will, hat möglicherweise ein Glaubensgebäude aus lauter "Vorurteilen" errichtet. Die Anthroposophie ist jedenfalls keine heilige Kuh, die man nicht hinterfragen kann oder darf.

Rudolf Steiner und seine Quellen sind für mich kein heiliger Gral. Wenn man allerdings die indischen Lehren zum Non-Plus-Ultra der Gotteserkenntnis macht, dann ist Steiner der Größte.

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