Wege zur Erkenntnis

Philosophisches zum Nachdenken
Spice
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#61 Re: Wege zur Erkenntnis

Beitrag von Spice » So 14. Feb 2021, 08:57

SilverBullet hat geschrieben:
Sa 13. Feb 2021, 18:22
Spice hat geschrieben: Nun ja, bekanntlich lässt man alles mit dem Urknall beginnen.
Was hat das mit deiner Haltung "der Körper ist nicht die Grundlage für die menschliche Wahrnehmung" zu tun?
Wie gesagt, du kannst gerne rund um Existenzen unterschiedliche Weltanteile behaupten, aber wenn es um die Klärung der menschlichen Wahrnehmung geht, dann musst du schon von dort aus agieren.
Wenn der Körper nicht der Ausgangspunkt für alles das was ist, sein kann, dann kann die Erforschung des Körpers - oder sogar nur des Gehirns (also noch beschränkter!), auch nichts über uns selbst oder das "große Ganze" aussagen.

Spice hat geschrieben: Da willst Du das Rad neu erfinden. Die Sache ist eben längst geklärt.
Da ist gar nicht geklärt.
Doch. Schon durch die Empirie! - Es gibt genug Erfahrungen, die nicht naturwissenschaftlich erklärt werden können, also nach anderen als naturwissenschaftlichen Gesetzen funktionieren.

Spice hat geschrieben: Nein, die körperlichen Funktionen reichen nicht aus, um den Menschen und die Welt zu erklären.
Bleiben wir ruhig erst einmal beim Menschen bevor wir uns um die Welt kümmern.
Du hast ca. 100 Milliarden Neuronen im Kopf und diese gehen in die Muskulatur über (Motoneuronen).
Wenn du dich also bewegst, müsstest du, was immer du sein möchtest, wenn du nicht der Körper bist, ein Verständnis zum Ansteuern von Neuronen haben.
Ich habe so ein Verständnis nicht und du auch nicht.

Damit ist deine Idee, etwas anderes als der Körper zu sein, bereits hinfällig, denn wer steuert denn dann deinen Körper, soll es da nochmal jemanden geben?
Schon der Sprachgebrauch macht deutlich, dass wir nicht der Körper sind. Wir sagen: Ich habe einen Körper, eine Zunge, mein Kopf, meine Arme.
Nicht der Körper steuert mich, sondern der Körper ist ein autonomes System, wie mein Laptop, der mir zur Verfügung steht, damit ich mit ihm - innerhalb eines gewissen Rahmens - mit ihm tun kann, was ich will. Nicht mein Laptop schreibt mir vor, was ich hier schreibe...
Spice hat geschrieben: Ein Techniker, sagen wir ein Gentechniker - um der Sache näher zu kommen - muss erst einmal Gene wahrnehmen, ehe er sie verändern kann.
Das bringt dich aus meiner Sicht nicht weiter, denn eine funktional korrekt veränderte Gensequenz ist unabhängig vom Genforscher vorhanden - genau das, was ich sage.
Künstliche Veränderungen sind nicht vorhanden, wenn sie nicht jemand verändert hat.
Spice hat geschrieben: Der jeweilige Mensch entscheidet was er wahrnehmen will, und der Naturwissenschaftler hat sich entschieden, nur materiellen Phänomene zu erforschen.
Ein Naturwissenschaftler erforscht das Vorhandene. Die Einschränkung "materielle Phänomene" wäre eigenartig, wo er gar nicht weiss, was "Materie" ist.
Die Situation in der Quantenforschung ist exakt die, dass Regeln ohne ein Verständnis des existenziellen Sachverhaltes aufgestellt wurden.
Motto: "man versteht Quantenmechanik nicht, sondern man wendet die Regeln an".

Das ist die unmittelbare Entsorgung jeglicher Haltung zu Existenz.
Deshalb kann ja auch die Naturwissenschaft keine Aussagen über unseren Ursprung, das, was wir sind und wohin wir gehen, machen.

Spice hat geschrieben: Aber wozu, wenn von anderer Seite klar ist, dass der Mensch ewig lebt?
Wieso sollte "ewiges Leben" in Bezug auf Menschen für einen Techniker "klar sein"?
Für einen Techniker nicht, da er sich ja als Techniker nicht für das Ganze interessiert.
Spice hat geschrieben: Der Philosoph unterscheidet sich vom Techniker, wie sich ein Erbsenzähler von einem Menschen mit Überblick unterscheidet. Der eine weiß genau, wie viel Erbsen da sind und vielleicht wie viel gegenüber einem früheren Fall fehlen, und der Philosoph, weiß, was im Leben wirklich wichtig ist.
Ich erkenne hier nur Poesie, aber keine Leistung.
Wahrnehmungsunabhängige Funktionalität als eine "reale Korrektheit", ist Leistung und die hat mit Philosophen nichts zu tun.
Das kann man sich doch nicht schön reden - ich sehe da keinen Weg.
Musst Du auch nicht. Ein Philosoph befasst sich mit dem Ganzen. Und wenn ein Techniker denkt, betreibt er nicht Technik, sondern Philosophie - und naturgemäß, wegen des eingeschränkten Blicks - schlechte.

Spice
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#62 Re: Wege zur Erkenntnis

Beitrag von Spice » So 14. Feb 2021, 09:01

sven23 hat geschrieben:
So 14. Feb 2021, 06:58
Spice hat geschrieben:
Sa 13. Feb 2021, 16:47
sven23 hat geschrieben:
Sa 13. Feb 2021, 14:34
Doch, ohne menschlichen Körper gibt es keine Psyche.
Das ist eine haltlose Behauptung.
Das ist das, was wir beobachten können. Oder hast du schon mal eine Psyche ohne Körper durch die Gegend spazieren gesehen?
Ein Teil unserer Beobachtung. Ja, habe ich!

Spice hat geschrieben:
Sa 13. Feb 2021, 13:59
sven23 hat geschrieben:
Sa 13. Feb 2021, 14:34
Vor dem Urknall existierte weder Raum noch Zeit, also auch kein Leben.
Eine solche Aussage kann die Naturwissenschaft nicht machen, da Leben ewig ist, und deshalb Raum und Zeit nicht unterliegt.
Das ist eine haltlose Behauptung.
Nein. Denn dass das Leben ewig ist, ist bewiesen.

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sven23
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#63 Re: Wege zur Erkenntnis

Beitrag von sven23 » So 14. Feb 2021, 09:03

 
Spice hat geschrieben:
Sa 13. Feb 2021, 13:59
Eine solche Aussage kann die Naturwissenschaft nicht machen, da Leben ewig ist, und deshalb Raum und Zeit nicht unterliegt.
Nein. Denn dass das Leben ewig ist, ist bewiesen.
Wer hat das bewiesen?
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#64 Re: Wege zur Erkenntnis

Beitrag von Spice » So 14. Feb 2021, 09:10

sven23 hat geschrieben:
So 14. Feb 2021, 09:03
 
Spice hat geschrieben:
Sa 13. Feb 2021, 13:59
Eine solche Aussage kann die Naturwissenschaft nicht machen, da Leben ewig ist, und deshalb Raum und Zeit nicht unterliegt.
Nein. Denn dass das Leben ewig ist, ist bewiesen.
Wer hat das bewiesen?
Das ist nicht durch eine einzige Person bewiesen, sondern auf vielfältige Weise.

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#65 Re: Wege zur Erkenntnis

Beitrag von sven23 » So 14. Feb 2021, 09:13

Spice hat geschrieben:
So 14. Feb 2021, 09:10
sven23 hat geschrieben:
So 14. Feb 2021, 09:03
 
Spice hat geschrieben:
Sa 13. Feb 2021, 13:59
Eine solche Aussage kann die Naturwissenschaft nicht machen, da Leben ewig ist, und deshalb Raum und Zeit nicht unterliegt.
Nein. Denn dass das Leben ewig ist, ist bewiesen.
Wer hat das bewiesen?
Das ist nicht durch eine einzige Person bewiesen, sondern auf vielfältige Weise.
Kann es sein, dass du Beweise mit perönlicher "Wahrnehmung" verwechselst?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#66 Re: Wege zur Erkenntnis

Beitrag von Spice » So 14. Feb 2021, 09:49

sven23 hat geschrieben:
So 14. Feb 2021, 09:13
Spice hat geschrieben:
So 14. Feb 2021, 09:10
sven23 hat geschrieben:
So 14. Feb 2021, 09:03
 

Wer hat das bewiesen?
Das ist nicht durch eine einzige Person bewiesen, sondern auf vielfältige Weise.
Kann es sein, dass du Beweise mit perönlicher "Wahrnehmung" verwechselst?

Natürlich hängt ein Beweis für was auch immer von den Fähigkeiten jedes einzelnen ab. Ein geistig behinderter Mensch z.B. wird gar nicht nach irgendwelchen Beweisen fragen oder gelten lassen. Aber wer eben wirklich des Fragens und Aufnehmens fähig ist, wird eben in der einen oder anderen Hinsicht zu Gewißheiten kommen.
Wie gesagt, pauschal kann man sagen, dass das naturalistische Weltbild falsch ist, da es eine Menge unleugbarer Tatsachen unberücksichtig lassen muss. Also wird mit der Naturwissenschaft nicht das Umfassendere erforscht, sondern eben nur ein Teil der Realität. Das ist eine Entscheidung, die Menschen getroffen haben.

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#67 Re: Wege zur Erkenntnis

Beitrag von sven23 » So 14. Feb 2021, 09:53

Spice hat geschrieben:
So 14. Feb 2021, 09:49
Natürlich hängt ein Beweis für was auch immer von den Fähigkeiten jedes einzelnen ab. Ein geistig behinderter Mensch z.B. wird gar nicht nach irgendwelchen Beweisen fragen oder gelten lassen. Aber wer eben wirklich des Fragens und Aufnehmens fähig ist, wird eben in der einen oder anderen Hinsicht zu Gewißheiten kommen.
Wie gesagt, pauschal kann man sagen, dass das naturalistische Weltbild falsch ist, da es eine Menge unleugbarer Tatsachen unberücksichtig lassen muss. Also wird mit der Naturwissenschaft nicht das Umfassendere erforscht, sondern eben nur ein Teil der Realität. Das ist eine Entscheidung, die Menschen getroffen haben.
Ich weiß immer noch nicht, von welchen "unleugbaren Tatsachen" du sprichst.
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#68 Re: Wege zur Erkenntnis

Beitrag von Spice » So 14. Feb 2021, 11:02

sven23 hat geschrieben:
So 14. Feb 2021, 09:53
Spice hat geschrieben:
So 14. Feb 2021, 09:49
Natürlich hängt ein Beweis für was auch immer von den Fähigkeiten jedes einzelnen ab. Ein geistig behinderter Mensch z.B. wird gar nicht nach irgendwelchen Beweisen fragen oder gelten lassen. Aber wer eben wirklich des Fragens und Aufnehmens fähig ist, wird eben in der einen oder anderen Hinsicht zu Gewißheiten kommen.
Wie gesagt, pauschal kann man sagen, dass das naturalistische Weltbild falsch ist, da es eine Menge unleugbarer Tatsachen unberücksichtig lassen muss. Also wird mit der Naturwissenschaft nicht das Umfassendere erforscht, sondern eben nur ein Teil der Realität. Das ist eine Entscheidung, die Menschen getroffen haben.
Ich weiß immer noch nicht, von welchen "unleugbaren Tatsachen" du sprichst.
Telepathie, Telekinese, Überleben des physischen Todes, Karma und Reinkarnation, Erscheinungen und Mitteilungen von Verstorbenen etc.

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#69 Re: Wege zur Erkenntnis

Beitrag von Scrypton » So 14. Feb 2021, 11:07

Spice hat geschrieben:
So 14. Feb 2021, 08:57
Wenn der Körper nicht der Ausgangspunkt für alles das was ist, sein kann
Und wenn er es doch sein kann? :D

Spice hat geschrieben:
So 14. Feb 2021, 08:57
Da ist gar nicht geklärt.
Doch. Schon durch die Empirie
Es gibt keinerlei empirisch fundierten Belege, die deine Glaubensannahmen bestätigen würden. Hatten wir doch alles schon mal...

Spice hat geschrieben:
So 14. Feb 2021, 08:57
Schon der Sprachgebrauch macht deutlich, dass wir nicht der Körper sind.
Das "ich" - also das Bewusstsein - ist das Produkt unzähliger Prozesse des Gehirns, welches über einfache Signale den Körper bewusst als auch unbewusst steuert.

Spice hat geschrieben:
So 14. Feb 2021, 08:57
Deshalb kann ja auch die Naturwissenschaft keine Aussagen über unseren Ursprung, das, was wir sind und wohin wir gehen, machen.
Eigentlich schon, nur sind es eben keine Aussagen - oder Antworten - die deinem Glaubensbild entsprechen könnten.

Spice hat geschrieben:
So 14. Feb 2021, 08:57
Denn dass das Leben ewig ist, ist bewiesen.
Völlig falsch.
Hier ist keine Märchenstunde - danke.

Spice hat geschrieben:
So 14. Feb 2021, 08:57
Telepathie, Telekinese, Überleben des physischen Todes, Karma und Reinkarnation
Nichts davon sind Tatsachen im Sinne der Definition des Begriffs. Du kannst gerne daran glauben und davon schwärmen, aber halte dich mit falschen Behauptungen zurück. Bringt doch alles nichts.

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#70 Re: Wege zur Erkenntnis

Beitrag von sven23 » So 14. Feb 2021, 11:16

Spice hat geschrieben:
So 14. Feb 2021, 11:02
sven23 hat geschrieben:
So 14. Feb 2021, 09:53
Spice hat geschrieben:
So 14. Feb 2021, 09:49
Natürlich hängt ein Beweis für was auch immer von den Fähigkeiten jedes einzelnen ab. Ein geistig behinderter Mensch z.B. wird gar nicht nach irgendwelchen Beweisen fragen oder gelten lassen. Aber wer eben wirklich des Fragens und Aufnehmens fähig ist, wird eben in der einen oder anderen Hinsicht zu Gewißheiten kommen.
Wie gesagt, pauschal kann man sagen, dass das naturalistische Weltbild falsch ist, da es eine Menge unleugbarer Tatsachen unberücksichtig lassen muss. Also wird mit der Naturwissenschaft nicht das Umfassendere erforscht, sondern eben nur ein Teil der Realität. Das ist eine Entscheidung, die Menschen getroffen haben.
Ich weiß immer noch nicht, von welchen "unleugbaren Tatsachen" du sprichst.
Telepathie, Telekinese, Überleben des physischen Todes, Karma und Reinkarnation, Erscheinungen und Mitteilungen von Verstorbenen etc.
Das sind aber keine belegbaren Tatsachen, sondern subjektive, esoterische Behauptungen, die sich bei Überprüfung allesamt als falsch erwiesen haben.
Es gibt auch Menschen, die behaupten, jede Nacht von Außerirdischen entführt zu werden. Was beweist das schon? Möglicherweise nur eine psychische Störung.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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