Philosophie des Geistes /Gehirn

Philosophisches zum Nachdenken
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Scrypton
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#161 Re: Philosophie des Geistes /Gehirn

Beitrag von Scrypton » Mi 18. Dez 2019, 13:03

PeB hat geschrieben:
Mi 18. Dez 2019, 12:35
Scrypton hat geschrieben:
Mi 18. Dez 2019, 09:03
Ähm, nein - eben nicht der Urknall.
Die Wissenschaft ist mit dem Urknall einfach nur in die Falle gegangen ist
Das ist eine Behauptung (und damit erst mal irrelevant), bis du diese Behauptung auch begründet ausgeführt hast. :)

Das alles nämlich ändert nichts, dass ein Dogma schlicht nicht falsifizierbar ist - wissenschaftliche Thesen (wie die Urknalltheorie) eben schon.

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sven23
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#162 Re: Philosophie des Geistes /Gehirn

Beitrag von sven23 » Mi 18. Dez 2019, 13:55

PeB hat geschrieben:
Mi 18. Dez 2019, 12:35
Und auch der hat Recht, der den Schöpfer des Universums kennt und deshalb den Urknall für eine wissenschaftliche Fehlleistung hält.
Auch Albert Einstein glaubte zunächst an ein statisches Universum, das schon immer existiert hat. Die Urknalltheorie roch ihm zu sehr nach einem Schöpfungsakt, wohl auch deshalb, weil sie von dem belgischen Theologen Georges Lemaître stammt. Nun zeichnet es aber die Wissenschaft aus, dass sie bei neuen Erkenntnissen ihre Theorien überdenkt und neu formuliert. Und solche neuen Erkenntnisse waren die Beobachtungen von Edwin Hubble, der nachweisen konnte, dass das Universum immer schneller expandiert, entgegen den damaligen Vermutungen. Einstein besuchte Hubble und strich daraufhin seinen Korrekturfaktor aus der Formel, den er später als die größte Eselei seines Lebens bezeichnete, und er stimmte Lemaître´s Theorie zu.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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PeB
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#163 Re: Philosophie des Geistes /Gehirn

Beitrag von PeB » Mi 18. Dez 2019, 14:19

Scrypton hat geschrieben:
Mi 18. Dez 2019, 13:03
Das ist eine Behauptung (und damit erst mal irrelevant), bis du diese Behauptung auch begründet ausgeführt hast. :)

Das alles nämlich ändert nichts, dass ein Dogma schlicht nicht falsifizierbar ist - wissenschaftliche Thesen (wie die Urknalltheorie) eben schon.
Danke für deine Meinung bis hierhin.
Du hast Recht und behältst das letzte Wort.
:-)

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Scrypton
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#164 Re: Philosophie des Geistes /Gehirn

Beitrag von Scrypton » Mi 18. Dez 2019, 14:24

PeB hat geschrieben:
Mi 18. Dez 2019, 14:19
Scrypton hat geschrieben:
Mi 18. Dez 2019, 13:03
Das ist eine Behauptung (und damit erst mal irrelevant), bis du diese Behauptung auch begründet ausgeführt hast. :)

Das alles nämlich ändert nichts, dass ein Dogma schlicht nicht falsifizierbar ist - wissenschaftliche Thesen (wie die Urknalltheorie) eben schon.
Danke für deine Meinung bis hierhin.
Diesen Mangel an Argumentation finde ich fast schon erschreckend - aber jedem das Seine. ;D

Aber natürlich hast du jederzeit die Möglichkeit, erneut darauf einzugehen:
PeB hat geschrieben:
Di 17. Dez 2019, 14:48
JackSparrow hat geschrieben:
Di 17. Dez 2019, 12:19
Okay: hiermit VERSUCHE ich, die Naturgesetze zu falsifizieren; demnach musst du ein Dogmatiker sein.
Naturgesetze sind falsifizierbar. Ich schrieb ein Dogma sei eine nicht falsifizierbare Hypothese.
Ja doch. Also: der Urknall.
Ähm, nein - eben nicht der Urknall.

Der Urknall bzw. vielmehr die Urknalltheorie(n) waren zu Beginn nämlich falsifizierbar indem sie konkrete Vorhersagen machten.
Dass die sich später nach und nach durch Beobachtungen und empirische Erkenntnisse bestätigten, dafür kann die ja nichts. Wären die Beobachtungen >anders< gewesen als damit vorhergesagt, wäre sie... richtig, vom Tisch, weil falsifiziert.
:0)

Bei all deinen und sonstigen Dogmen verhält es sich grundsätzlich anders; Falsifizierung nicht möglich.

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abc
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#165 Re: Philosophie des Geistes /Gehirn

Beitrag von abc » Do 19. Dez 2019, 08:25

Halten wir also kurz fest: es gibt hier also zwei dominante Fraktionen, einerseits die Familienbande (samt Freunde/Bekannte) um Pluto, die sich zu den geistlosen Gehirnsprechern zählt und auf der anderen Seite die Fraktion gehirnloser Geistsprecher - sehe ich das richtig?!  :D

Es grüßt,
ganz Philosoph,
das kleine abc.
 

 

PeB
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#166 Re: Philosophie des Geistes /Gehirn

Beitrag von PeB » Do 19. Dez 2019, 08:34

Scrypton hat geschrieben:
Mi 18. Dez 2019, 13:03
PeB hat geschrieben:
Mi 18. Dez 2019, 12:35
Scrypton hat geschrieben:
Mi 18. Dez 2019, 09:03
Ähm, nein - eben nicht der Urknall.
Die Wissenschaft ist mit dem Urknall einfach nur in die Falle gegangen ist
Das ist eine Behauptung (und damit erst mal irrelevant), bis du diese Behauptung auch begründet ausgeführt hast. :)

Das alles nämlich ändert nichts, dass ein Dogma schlicht nicht falsifizierbar ist - wissenschaftliche Thesen (wie die Urknalltheorie) eben schon.
Mal sachlich:
die Urknall-Theorie ist eine Theorie, weil der Urknall nicht beweisbar ist.
Sie ist eine angemessene Theorie, weil sie Voraussagen erlaubt, die bestätigt werden können.

Aber sie ist eine Theorie - und zwar primär eine mathematische durch Zurückberechnung der beobachtbaren Daten.

Aber andererseits bin ich doch nicht der Einzige, der feststellt, dass mit dem theoretischen Urknall erst Raum, Zeit und Naturgesetze beginnen. Für den punktuellen Universumsbeginn (NACH dem Urknall) treffen die Naturgesetz ja noch bedingt zu.
Aber im Augenblick des Urknalls existieren weder Raum, Zeit noch Naturgesetze - also eben jene Grundlagen, die den Urknall postulieren.

Auch Physiker sehen doch diesen Widerspruch und suchen doch daher nach Alternativen zu diesem Modell.
Warum? WEIL Modelle NICHT die Realität sind - sonst hießen sie nicht Modelle.
Wissenschaftliche Modelle stellen den STAND DER FORSCHUNG dar.
Es IST zu erwarten, dass dieser Forschungsstand sich erweitern wird und das Urknall-Modell damit obsolet macht.

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#167 Re: Philosophie des Geistes /Gehirn

Beitrag von PeB » Do 19. Dez 2019, 08:36

abc hat geschrieben:
Do 19. Dez 2019, 08:25
Halten wir also kurz fest: es gibt hier also zwei dominante Fraktionen, einerseits die Familienbande (samt Freunde/Bekannte) um Pluto, die sich zu den geistlosen Gehirnsprechern zählt und auf der anderen Seite die Fraktion gehirnloser Geistsprecher - sehe ich das richtig?!  :D

Ja so ungefähr. Ich bin ein hirnloser Geistsprecher, wie es aussieht. ;-)

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#168 Re: Philosophie des Geistes /Gehirn

Beitrag von Scrypton » Do 19. Dez 2019, 10:11

PeB hat geschrieben:
Do 19. Dez 2019, 08:34
Scrypton hat geschrieben:
Mi 18. Dez 2019, 13:03
PeB hat geschrieben:
Mi 18. Dez 2019, 12:35
Die Wissenschaft ist mit dem Urknall einfach nur in die Falle gegangen ist
Das ist eine Behauptung (und damit erst mal irrelevant), bis du diese Behauptung auch begründet ausgeführt hast. :)

Das alles nämlich ändert nichts, dass ein Dogma schlicht nicht falsifizierbar ist - wissenschaftliche Thesen (wie die Urknalltheorie) eben schon.
Mal sachlich:
die Urknall-Theorie ist eine Theorie, weil der Urknall nicht beweisbar ist.
Sie ist eine angemessene Theorie, weil sie Voraussagen erlaubt, die bestätigt werden können.
Das ist korrekt.
Gleichzeitig aber ist es eben auch eine Theorie, die falsifiziert werden kann und konnte und auch - das macht eine gute Theorie aus - beinhaltet, wie oder wann das der Fall wäre.

Weiterhin besagen andere Theorien beispielsweise, dass die Erde sich um die Sonne dreht, dass die Sonne Wärme ausstrahlt und dass wir von Gravitationskräften auf der Erde festgehalten werden. Das alles sind Theorien und ja, in diesen Fällen würdest du, "nur" weil es Theorien sind, deshalb ja nicht sagen sie würden nicht der Realität entsprechen. Dein Abwertungs-Versuch geht doch, auch sachlich, völlig nach hinten los.

PeB hat geschrieben:
Do 19. Dez 2019, 08:34
Aber andererseits bin ich doch nicht der Einzige, der feststellt, dass mit dem theoretischen Urknall erst Raum, Zeit und Naturgesetze beginnen.
Vermutlich, eventuell - das wissen wir nicht.
Es gibt da so einige Thesen...

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sven23
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#169 Re: Philosophie des Geistes /Gehirn

Beitrag von sven23 » Do 19. Dez 2019, 10:21

PeB hat geschrieben:
Do 19. Dez 2019, 08:34
Es IST zu erwarten, dass dieser Forschungsstand sich erweitern wird und das Urknall-Modell damit obsolet macht.
Warum sollte es denn wünschenswert sein, das Urknall-Modell obsolet werden zu lassen?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#170 Re: Philosophie des Geistes /Gehirn

Beitrag von Punch » Do 19. Dez 2019, 10:24

PeB hat geschrieben:
Do 19. Dez 2019, 08:34
Scrypton hat geschrieben:
Mi 18. Dez 2019, 13:03
PeB hat geschrieben:
Mi 18. Dez 2019, 12:35
Die Wissenschaft ist mit dem Urknall einfach nur in die Falle gegangen ist
Das ist eine Behauptung (und damit erst mal irrelevant), bis du diese Behauptung auch begründet ausgeführt hast. :)

Das alles nämlich ändert nichts, dass ein Dogma schlicht nicht falsifizierbar ist - wissenschaftliche Thesen (wie die Urknalltheorie) eben schon.
Mal sachlich:
die Urknall-Theorie ist eine Theorie, weil der Urknall nicht beweisbar ist.
Sie ist eine angemessene Theorie, weil sie Voraussagen erlaubt, die bestätigt werden können.

Aber sie ist eine Theorie - und zwar primär eine mathematische durch Zurückberechnung der beobachtbaren Daten.

Aber andererseits bin ich doch nicht der Einzige, der feststellt, dass mit dem theoretischen Urknall erst Raum, Zeit und Naturgesetze beginnen. Für den punktuellen Universumsbeginn (NACH dem Urknall) treffen die Naturgesetz ja noch bedingt zu.
Aber im Augenblick des Urknalls existieren weder Raum, Zeit noch Naturgesetze - also eben jene Grundlagen, die den Urknall postulieren.

Auch Physiker sehen doch diesen Widerspruch und suchen doch daher nach Alternativen zu diesem Modell.
Warum? WEIL Modelle NICHT die Realität sind - sonst hießen sie nicht Modelle.
Wissenschaftliche Modelle stellen den STAND DER FORSCHUNG dar.
Es IST zu erwarten, dass dieser Forschungsstand sich erweitern wird und das Urknall-Modell damit obsolet macht.

Gut, behalten wir das einmal im Hinterkkopf.

Für mich ist Wissenschaft etwas sich fortlaufend veränderndes, sozusagen nicht an ihr Ende kommend, das erklärt sich aus dem Wissenschaftsbegriff selbst und sie darf sich auch irren, die Wissenschaft, muss sich wohl manchmal auch irren, als Antrieb zu immer neuen Ufern, aber ich sehe das als ganz normalen Vorgang im Gegensatz zu einem nicht hinterfragbaren Gott.
Der Wissenschaft  gegenüber steht nun der Mythos von einem Gott der sich niemals irrt, sich nicht irren darf, der dieses ganzes Universum in wenigen Tagen sozusagen aus dem Ärmel schüttelte, samt der Erschaffung des Menschen aus Lehm (oder Erde), und die erste Dame der Welt entsprang gar der Rippe ihres Gefährten.
Um noch ein Beispiel zu nennen, die gute alte Arche beherbergte während der "Sündflut" die gesamte Tierwelt dieser, oder der damaligen Welt, von jedem ein Paar, nun kann man das glauben, oder mit offenen und nüchternen Sinnen erfassend, auch ablehnen als wüstes Märchen. das sei jedem selbst überlassen.
(Die Höllenthematik lassen wir jetzt einmal außen vor, das ist für mich ein Bereich, in dem christliche Perversionen und religiöser Sadismus das Szepter übernommen haben.)

Ich denke, das sich die Wissenschaft gegenüber der Religion eine Position erobert hat, der Religionen nichts mehr entgegen zu setzen haben. Der Glaube an Götter ist inzwischen obsolet geworden, Tendenz stark rückläufig. Jedenfalls in den Ländern, in denen die Religionsfreiheit ein fester Bestandteil staatlicher Gesetzgebung ist.
Dazu immer wieder aussagekräftige Statistiken: https://www.kirchenaustritt.de/statistik

Jetzt meine Frage an dich, woran liegt das? An den Wissenschaftlern, oder an den Religionen? Wenn Menschen sich in hellen Scharen vom Christentum, vom Glauben  überhaupt abwenden, ist hier die Schuld daran allein der Wissenschaft zu geben? Oder gibt es hier nicht auch zwingend andere Gründe zu nennen?

Sollte inzwischen irgendeinem Menschen ein endgültiger Gottesbeweis gelungen sein, wäre das nicht das allerschlimmste -  für die Christen meine ich jetzt.





 

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