closs hat geschrieben: ↑Mo 11. Nov 2019, 17:20
Andreas hat geschrieben: ↑Mo 11. Nov 2019, 16:53
Wozu braucht einer von deinem Format auch Textstellen parat haben - um gegen von Laien zitierte Originaltexte anzugehen?
OK - ich habe das als besonders von Sven ständig gebrachte Theißen-Zitat nicht überprüft. - Kannst Du ihm nachweisen, dass er falsch zitiert hat? - Oder: Hast Du das Original-Zitat parat?
Selber schuld, wenn du gebrachte Zitate nicht überprüfst und jahrelang auf Strohmänner reinfällst. War mit dem Text der Bibelkommission genau dasselbe, Zig mal riet ich dir, es doch mal selbst zu lesen. Irgendwann hab ich dir den Link dazu geschickt, und dann hast du es tatsächlich auch gelesen. Ein Wunder! Genutzt hat es dir trotzdem nix - um Sven und Münek zu überzeugen - aber das ist ein anderes Thema.
Warum soll ich ständig für dich deine Hausaufgaben machen? Kauf dir Theißens Buch und lies es wenigstens jetzt, dann verstehst du vielleicht auch, dass es ein LEHR-Buch über die historisch-kritische Leben-Jesu-Forschung ist - und kein Jesus-Buch. Du stellst dich als Poly-Hermeneutiker dar, bist aber nicht wirklich, ontisch in der Lage tatsächlich andere hermeneutische Ansätze zu verstehen - zum Beispiel den wissenschaftlichen Ansatz, weil du dich um die entsprechende Fachliteratur herumdrückst - unter dem fadenscheinigen Vorwand ersteinmal anderen die Grundlagen erklären zu müssen, von denen du selbst aber keine Ahnung hast - außer, dass du weißt, dass du nix weißt.
closs hat geschrieben: ↑Mo 11. Nov 2019, 17:20
Andreas hat geschrieben: ↑Mo 11. Nov 2019, 16:53
Drittens geht es bei Theißen nie um den """wirklichen""" oder deinen irgendwie """ontischen""" Jesus, sondern immer nur um den historisch rekonstruierbaren Jesus.
Das glaube ich nicht. - Ich denke schon, dass er HISTORISCH-kritisch arbeitet, um dem Jesus näherzukommen, der vor 2000 Jahren (also "wirklich"/"ontisch"/historisch) gelebt hat.
Das ist halt dann ALLEIN dein ÜBERGRIFFIGER Glaubensentscheid. Du bist halt unbelehrbar, es nutzt nix, dir immer wieder dieselben Zitate unter die Nase zu reiben, weil du es eh immer besser weißt, als diejenigen selbst:
Theißen,Gerd; Merz, Annette: Der historische Jesus. Ein Lehrbuch, Vandenhoek & Ruprecht, Göttingen 1996. S. 5f. hat geschrieben:Wissenschaft sagt nicht: „So war es", sondern: „So könnte es aufgrund der Quellen gewesen sein." Deshalb besprechen wir alle relevanten Quellen - nicht nur die kanonischen, sondern auch die apokryphen Evangelien, nicht nur christliche, sondern auch nicht-christliche Texte, die Jesus erwähnen. Auch sonst wird immer die Textbasis vorgestellt, die den Schlußfolgerungen und Überlegungen zugrunde liegt.
Wissenschaft sagt nie: „So ist es", sondern nur: „So stellt es sich uns auf dem Stand der Forschung dar." Und das heißt im Klartext: „auf dem Stand unseres derzeitigen Wissens und Irrens." Wir geben deshalb zu jedem wichtigen Thema einen kurzen Forschungsüberblick. Die klassischen Positionen, die in Variationen immer wiederkehren, werden knapp referiert. Das soll auch dazu helfen, die in diesem Buch vertretenen Entscheidungen einordnen, bewerten und relativieren zu können.
Wissenschaft sagt nicht: „Das ist unser Ergebnis", sondern: „Das ist unser Ergebnis aufgrund bestimmter Methoden" Der Weg, auf dem sie zu ihrem Ziel gelangt, ist ihr genauso wichtig wie das Ziel - oft sogar noch wichtiger. Denn der Weg kann richtig sein, auch wenn sich das Ziel als Zwischenstation erweist, die man wieder verlassen muß. Es finden sich daher in diesem Buch oft methodische und hermeneutische Überlegungen. Angesichts der Skepsis, ob man überhaupt etwas vom historischen Jesus weiß, ist das angebracht. Ein ganzer Paragraph (§ 4) beschäftigt sich mit dieser Frage.
Wissenschaft weiß schließlich, daß ihre Resultate vergänglicher sind als die Probleme, auf die sie eine Antwort zu geben versucht. Das gilt auch für die Jesusforschung. Trotz der ungeheuren Fülle von Meinungen und Positionen kehren einige Grundprobleme immer wieder. Sie bilden Konstanten. Daher ist unsere Darstellung problemorientiert. Schon aus Gründen der Durchsichtigkeit und Klarheit sagen wir aber jeweils, wo - auf dem Stand unseres Wissens und Irrens - die Lösungen liegen könnten.
Weil Wissenschaft nicht einfach von der Wirklichkeit „erzählen" kann, sondern über Quellen, Forschungslagen, Methoden und Probleme reflektiert, ist sie ein kompliziertes Geschäft. Wir sehen darin eine Herausforderung für die Wissenschaftsdidaktik. Unser Buch möchte differenziertes Problemwissen so klar wie möglich vermitteln und auch etwas von der Freude, die es macht, innerhalb des Wissenschaftsprozesses an der Suche nach Wahrheit und der Korrektur unserer Irrtümer teilzunehmen.
closs hat geschrieben: ↑Mo 11. Nov 2019, 17:20
- Allenfalls kann man ihm unterstellen, die HKM vorführen zu wollen: "Schaut mal, was bei denen raus kommt -- ts,ts,ts". - Das glaubt ich nicht.
Lass es halt einfach, den Leuten was zu unterstellen und nimm sie einfach mal beim Wort. Der Theißen, weiß schon was er da in seinem Buch machen will - und sagt das auch in seinem Vorwort, aus dem ich oben zitierte explizit. Es ist ein Lehrbuch über die Leben-Jesu-Forschung, ihre geschichtliche Entwicklung, welchen einen großen Teil des Buches ausmacht, in denen er auch all ihre Fehlentwicklungen aufzeigt - aber auch den damals, muss man heute schon wieder sagen, aktuellen Stand und seine Sichtweise darstellt. Es ist für Studenten der historischen Theologie geschrieben, mit Aufgaben, Problemstellungen, welche durch sie in selbständiger Arbeit zu bearbeiten sind, mit ganz konkreten Aufgaben und am Ende des Buches stehen die dazugehörigen Lösungen.
Dieses Buch ist kein persönliches Glaubensbekenntnis, kein Lehrbuch der Dogmatik, keine Predigtsammlung. Das sollte doch für einen angeblichen Poly-Hermeneutiker nachvollziehbar sein - zumindest wenn er sich nicht auf das Hörensagen irgendwelcher Superatheisten verlässt, sondern sich eine eigene Meinung bildet. Also hier mal auf dich selbst angewande nicht Apg 8,30 sondern Kants "Was ist Aufklärung?".
closs hat geschrieben: ↑Mo 11. Nov 2019, 17:20
Andreas hat geschrieben: ↑Mo 11. Nov 2019, 16:53
Es geht hier nur um DEINE sinnentstellende, verdrehende, geschnetzelte und vor allem UNBELEGTE Rezeption - wie man sie oben so herrlich anschaulich vorgeführt sehen kann.
Wenn Svens Zitat korrekt war, ist es belegt. - Wollen wir zukünftig Zitate, die Foristen von sich geben, als Fake annehmen?
Fang doch mal damit an, die Originalzitate mit Quellenangaben von mir ernst zu nehmen - und die Zitate von anderen selbst zu prüfen, bevor du sie durch bloßes nachplappern hier multiplizierst. Das wär mal was.
closs hat geschrieben: ↑Mo 11. Nov 2019, 17:20
Andreas hat geschrieben: ↑Mo 11. Nov 2019, 16:53
Da wird kein "Konsens der historischen Theologie" vorgestellt, sondern drei unterschiedliche Lösungsansätze für die zuvor vorgestellten hermeneutischen Problemstellungen - bezüglich des HISTORISCH REKONSTRUIERBAREN JESUS.
OK - das könnten Szenarien sein. -Einverstanden.#
Das könnten keine Szenarien sein, das SIND Szenarien zu akademischen Studienzwecken.
closs hat geschrieben: ↑Mo 11. Nov 2019, 17:20
Andreas hat geschrieben: ↑Mo 11. Nov 2019, 16:53
So auch hier, denn du sprichst völlig undifferenziert von "Jesus", in der Hoffnung dass "deine" Leser darunter deinen """wirklichen""" oder deinen irgendwie """ontischen""" Jesus
verstehen mögen
Ja, richtig. --- Weil es aus meiner Sicht keinen Sinn macht, NICHT vom wirklichen/ontischen Jesus zu sprechen.
Was weißt du denn vom wirklichen/ontischen Jesus? Nix. WENN du das NT mit der Vorannahme liest, dass Jesus Mensch war, DANN: Gar nix. WENN du das NT mit der Vorannahme liest, dass Jesus auch göttlich war, DANN: Erst recht nix.
Willkommen im Club.
closs hat geschrieben: ↑Mo 11. Nov 2019, 17:20
- Dazu sagt Ratzinger in seinem Jesus-Buch, dass es keinen Sinn mache, einen historischen, christologischen, eschatologischen, kerygmatische und weiß der Kuckuck-Jesus darzustellen, wenn es letztlich ("ontisch") nur EINEN gab. - Jesus hat sich doch nicht geklont, nur damit alle Disziplinen ihren Jesus haben.
Jesus hat sich nicht geklont. Aber wir tun es. Du tust es. Ich tue es. Alle tun es. Bei keinem von uns steht der EINE Jesus plötzlich im Zimmer, in der Kirche, in der Uni oder sonstwo. So schauts aus. Macht aber nix.
closs hat geschrieben: ↑Mo 11. Nov 2019, 17:20
Dass man Jesus unter verschiedenen Perspektiven sieht, ist ja ok - aber die Ergebnisse müssen untereinander kompatibel sein.
Wer bestimmt das? Du? Ich? Theißen? Münek?
closs hat geschrieben: ↑Mo 11. Nov 2019, 17:20
- Es kann nicht sein, dass der historische Jesus nur Mensch ist und der eschatologische auch göttlich - weil das ontische Größen sind.
Ich kenne keine einzige ontische Größe sensu closs. Du natürlich schon. Deswegen ist für mich auch nichts zu etwas "authentisch", was keiner außer dir top-down kennt - weil jeglicher Vergleichsmaßstab vom allgemein wahrgenommenen bottom-up fehlt, an dem sich irgendwer "orientieren" könnte. Das ist halt alles nur sinnloses BlaBla sensu closs.
closs hat geschrieben: ↑Mo 11. Nov 2019, 17:20
Andreas hat geschrieben: ↑Mo 11. Nov 2019, 16:53
Tut er ja nicht. Das tust doch nur du hier in deiner "Rezeption" von Theißen.
OK - das hieße aber, dass Theißen auf breiter Ebene falsch wiedergegeben wird.
Seit wann ist die Rezeption von dir und den anderen Verdrehern hier im Forum eine Rezeption auf breiter Ebene?
closs hat geschrieben: ↑Mo 11. Nov 2019, 17:20
- Jetzt sollten wird erst mal rausfinden, ob das Sven-Zitat Fake ist oder nicht. - Falls nein, kann man sich das näher angucken.
Wieso "wir"? Ich hab Theißens "Der historische Jesus" und "Biblischer Glaube in evolutionärer Sicht" schon vor Jahren gelesen. Mach deine Hausaufgaben schön alleine.