closs hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 11:48
Andreas hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 02:11
Falls das jetzt bei dir durchgedrungen sein solle, wäre das ein Fortschritt.
Sag mal, spinnst Du? - Das ist meine Rede seit Jahren. - Allerdings schreibst Du dann weiter:
Andreas hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 02:11
Es sind Ergebnisse, die sich auf Fakten beziehen, wobei die Fakten die wirklich, wirklichen Quellen sind
Das entspricht NICHT der Realität. - Mit "Fakten" werden oft die Interpretationen der Quellen gemeint: "Es ist Tatsache, dass Jesus eine Naherwartung hatte".
Ich rede von der Wissenschaft.
closs hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 11:48
Andreas hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 02:11
Reine Suggestion, was du da machst, indem du behauptest, die gesuchte Eiche ist dort.
Das weiß man eben nicht - sie ist "irgendwo" und man sucht nach emotionalen, intellektuellen, ... Hinweisen darauf. - Nix da "Suggestion" - nicht immer gleich Sachen in die Welt setzen.
Eiche ist Kategorial etwas anderes als Gott. Eichen sind irgendwo. Ob es Gott gibt, weiß man nicht. Wenn es ihn nicht gibt, ist er nicht irgendwo.
closs hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 11:48
Andreas hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 02:11
Deswegen ist da gar nichts ein "objektives Geschehen".
Objektiv ist an der Sache, dass es da ein Suchendes und dort ein Gesuchtes gibt - mehr ist damit nicht gemeint.
Wenn es Gott nicht gibt, gibt es auch kein Gesuchtes. Du suggerierst doch nur, dass es das Gesuchte auch wirklich gäbe. Du agierst mit unzulässigen Platzhaltern. Setz halt mal für deinen Platzhalter etwas ein, von dem du glaubst, dass es nicht existiert: Objektiv ist an der Sache, dass es da ein Suchendes (Hubert) und dort ein Gesuchtes (seine vor zwei Jahrzehnten gestorbene Ehefrau) gibt - mehr ist damit nicht gemeint. Und? Was ist jetzt da noch "objektiv" gemeint? Nix. Hubert gehört in die Klappse. Du suggerierst, dass es die seit zwei Jahrzehnten gestorbene Frau gibt, die es nicht gibt. Wenn du Gott statt der verstorbenen Ehefrau einsetzt, meinst du, dass du nichts suggerieren würdest. Eichen und Götter auf dieselbe Eben zu stellen, ist Äpfel mit Birnen zu vergleichen, weil es Eichen sicher gibt, Götter aber nicht, oder nur vielleicht.
closs hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 11:48
Andreas hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 02:11
Und wenn da kein objektives Geschehen ist, kannst du ewig mit verbundenen Augen durch die Gegend rennen und näherst dich niemals an irgendetwas an.
Auch das ist objektives Geschehen: Da sucht einer was, was es vielleicht nicht gibt. ---- Aber das ist jetzt eigentlich kein sehr großes Thema, oder?
Offensichtlich doch, weil existierende Eichen nicht proklamiert werden müssen, nicht existierende Götter aber auch dann nicht existieren wenn man sie proklamiert. Deine Aussage ist in Bezug auf Eichen keine Suggestion - in Bezug auf Gott aber schon. Wieso muss ich hier mit dir Sesamstraße machen?
closs hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 11:48
Andreas hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 02:11
Die hermeneutische Spirale ist kein Garant dafür, dass du es mit Wirklichkeiten zu tun hättest.
Richtig - aber man kriegt es in der Regel damit raus, ob es etwas damit zu tun hat.
Bei realen Dingen ja - bei nicht existenten Dingen nicht. Siehe Astrologie, Verschwörungstheorien, Aberglaube und Glaube nicht. Etwas rauskriegen heißt etwas wissen. Weißt du, dass es Gott gibt? Nein - obwohl du schon lange an der hermeneutischen Spirale rumdrehst. Du glaubst halt an Gott noch genau so, wie bei deinem Vorverständnis. Erkenntnisgewinn nach 1000 hermeneutischen Umdrehungen? Null. Du glaubst an Gott, weißt aber immer noch nicht, ob es Gott gibt oder nicht.
closs hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 11:48
Andreas hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 02:11
Wenn du im frostigen Schneegestöber alleine bist, mit so einem dampfender Keiler der auf dich zugerast kommt - ist Wildschwein noch mal eine ganz andere Nummer. Da dreht sich keine hermeneutische Spirale - das schwör ich dir. Das Letzte worüber du dir da Gedanken machst, ist das """wirkllich"""", """ontische"""" Sein dieses Keilers. Da brauchst du keinen Glaubensentscheid sondern einfach nur starke Nerven um ruhig stehen zu bleiben und ja nicht wegzulaufen - beim ersten Mal. Später kennt man sich dann mit der Zeit besser ...
Schöne Anekdote. - Aber hier ist das Bild anders gemeint - "Eiche" steht für "was der Fall ist", "Wildschwein" steht für Wahrnehmung/Wissenschaft - war das nicht verständlich?
Doch. Ich war die Wahrnehmung/Wissenschaft und das Wildschwein war das Wildschwein, das es gibt. Die "Eiche" Gott gibt es aber möglicherweise gar nicht - deshalb musst du Gott immer als so real existierend wie eine real existierende Eiche suggerieren. Genau wie ein Hütchenspieler, der suggeriert, dass das Kügelchen wirklich unter einem der drei Hütchen sei - was aber nicht stimmt. Erst beim Aufdecken sieht es so aus, als wäre es unter einem anderem als dem gewählten Hütchen gewesen.
closs hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 11:48
Andreas hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 02:11
Wer meinte da jetzt was? Jesus oder Johannes?
Irrelevant - es ging darum, dass "das Wildschwein" eine "Eiche" zum Dosenöffner machen kann - und trotzdem bleibt die Eiche eine Eiche.
Aber dein suggerierter Gott bleibt nicht Gott, wenn es ihn nicht gibt.
closs hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 11:48
---- Trotzdem eine Antwort: Johannes meint, dass es Jesus gemeint/gesagt hat.
Genau. Das JohEv. ist die Quelle, die Tatsache, das Faktum, das wir zu Händen haben. DAS wissen wir. Ob das jetzt der wirkliche Jesus wirklich gesagt hat, wissen wir nicht, können es auch nicht wissen. Und schon ist es scheißegal ob Jesus wirklich nur Mensch oder wirklich auch göttlich war, oder wirklich nie existierte. Glaub, was du willst, aber bilde dir nicht ein, dass dein Vorverständnis oder dein Glaubensentscheid, irgend ein Wissen über Jesus generieren würde, irgendeine Variante davon authentischer zur Wirklichkeit, zu den Tatsachen wäre. Weil du den Wirklichkeitscheck um das festzustellen halt nicht machen kannst, ist "authentisch" ein leerer, sinnloser Begriff. Du kannst nicht mal sagen, dass es entweder so, oder so gewesen IST, weil es ebenso gut ganz anders oder gar nicht gewesen IST. Wie authentisch ist ein Apfel zum Nichts oder zum Nicht-Apfel oder zur Nicht-Kurbelwelle?
closs hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 11:48
Andreas hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 02:11
Aber das weißt du doch nicht, ob deine Vorannahmen wahr sind, und auch nicht ob die Eigenschaften Gottes wahr sind, und auch nicht ob Gott wahr ist.
Richtig - deshalb heißt es "Vorverständnis" oder unwissenschaftlich gesagt "Glaube". --- Es sollte gut begründbar sein, aber Wildschwein bleibt Wildschwein.
Kein Gott bleibt kein Gott. Das bringt doch nix. Du suggerierst am Laufenden Band, das, was du haben möchtest. Du bist das Opfer deiner Autosuggestionen geworden. Die andere Möglichkeit der Wirklichkeit, dass etwas Nicht IST kommt dir nie in den Sinn. Checkst du das nicht?
closs hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 11:48
Andreas hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 02:11
Du kannst aber nicht de-anthropozentriert schauen.
Aber man kann so zu erkennen versuchen, als sei die menschliche Sicht NICHT das Gelbe vom Ei. - Üblich ist dagegen, dass man menschlichen ERkenntnis-Horizont ("Wildschwein") zum Maßstab macht, ob etwas ("Eiche") sein kann. - "Wir erkennen nichts, also ist es nicht", geht nicht
Doch, das muss auch gehen. Denn wenn etwas nicht IST, ist es wahr, dass man erkennt, das es nicht IST und falsch, wenn man erkennt das es IST.
Erkennst du die Seejungfrau auf deiner Tastatur? Nein? IST sie dennoch, weil ich sage: Seejungfrau bleibt Seejungfrau? Dort IST statt zwei Beinen eine Flosse, sonst hätte sie den Namen Seejungfrau in meinen Augen nicht verdient. Sie HAT zwei nackte Brüste und rote Haare. An ihren Eigenschaften erkennt man eine Seejungfrau. Deine menschliche Sicht ist NICHT das Gelbe vom Ei. Das, was der Fall ist, diese Seejungfrau schert sich doch nicht um deine menschliche Wahrnehmung, sie ist unabhängig davon usw. Ersetze in deinen Gedanken Gott oder Jesus durch irgendwas Phantastisches und du merkst sofort, wie unsinnig deine Argumentationen sind. Mach das mal testweise beim nächsten Beitrag den du verfasst. Denke dabei statt an Gott und Jesus an Seejungfrau und mach sie zum Zünglein an der Waage, ob deine Argumente stichhaltig sind. Das dazu passende Vorverständnis dürfte einem versierten Poly-Hermeneutiker leicht fallen.
closs hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 11:48
- oder gar: "Nur was man als Mensch prinzipiell erkennen kann, kann sein".
Auch hier unterschlägst du die mögliche logische Umkehrung: "Nur was man als Mensch prinzipiell nicht erkennen kann, kann sein" ist doch genau so blödsinnig. Da stimmt dann halt was nicht.
closs hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 11:48
Andreas hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 02:11
Das ist logisch sehr wohl nötig, denn das Vorverständnis fällt schließlich nicht vom Himmel. Das sind doch nur wieder leere Behauptungen, die du wiederholst. Das kannst du doch nicht wissen.
Natürlich nicht - mehr als gut begründbare Vorverständnisse und Schlussfolgerungen daraus geht nicht. - "Glaube" ------ "GLAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAUBE".
Ja schon klar. Da bist du aber voll in der Dogmatik oder im "Pastoralen" gelandet. Mit Wissenschaft oder Philosophie hat das halt nix mehr zu tun. Der nächste glaubt halt an Voodoo und hat anhand seines gut begründbaren Vorverständnisses und seinen Schlussfolgerungen genau so viel oder wenig wie du.
closs hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 11:48
Andreas hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 02:11
Aber eine Wirklichkeit die nicht wirklich ist, und daher nicht wirken kann, wirkt halt AUCH so, dass man sie nicht kennt.
Das ist das Los menschlicher Wahrnehmung
Und hier müsste man einen Schlusspunkt setzen, weil wir halt alle Menschen sind und nicht aus unserer Haut können. Das war's. Akzeptiert. Ende Gelände. Aber nein, es geht wie immer weiter ...
closs hat geschrieben: ↑Di 12. Nov 2019, 11:48
- man kann nur systemisch vorgehen
"Systemisch" heißt nix anderes als menschlich, und weil wir alle Menschen sind, kann man ebenso gut sagen, man kann nur menschlich vorgehen. Nun kann der Mensch systematisch vorgehen oder unsystematisch, intuitiv, gefühlsmäßig, dumm, intelligent, zufällig, Versuch und Irrtum ausprobieren, what ever.