Aus der Werkstatt des Philosophen - Widerlegung des closs'schen Skeptizismus

Philosophisches zum Nachdenken
closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#411 Re: Aus der Werkstatt des Philosophen - Widerlegung des closs'schen Skeptizismus

Beitrag von closs » So 24. Nov 2019, 14:14

Claymore hat geschrieben:
So 24. Nov 2019, 12:45
Natürlich ist man versucht gegenüber dem atemberaubenden [zensiert] von closs so zu tun, als hätte man auf alles eine klare, sichere Antwort.
ISt Dir schon mal aufgefallen, dass solche Sätze nur deshalb nicht über Dich dastehen, weil ich etwas ritterlicher mit Dir umgehe als Du mit mir?

Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 5147
Registriert: So 21. Apr 2013, 19:15

#412 Re: Aus der Werkstatt des Philosophen - Widerlegung des closs'schen Skeptizismus

Beitrag von Andreas » So 24. Nov 2019, 15:15

Claymore hat geschrieben:
So 24. Nov 2019, 13:23
Es ist völlig in Ordnung nur einen Teil des Absatzes zu zitieren und darauf zu antworten.

Aber wenn der Teil durch den Rest des Absatzes
  • erklärt
  • begründet
  • relativiert
  • präzisiert
    etc.
wird, dann ist es nicht ok, wenn closs diesen Teil zitiert und dann eine Antwort liefert, die nur deshalb funktioniert, weil er die
  • Erklärung
  • Begründung
  • Relativierung
  • Präzisierung
    etc.
ignoriert.
Danke. Denn Lezteres ist genau das, was ich, und nicht nur ich, seit Jahren bei closs beklage. Zum Beweis eine kleine Auswahl. Achtet auf die Jahresangaben.
Zeus hat geschrieben:
Mo 7. Jul 2014, 17:51
Außerdem hast du wie so oft, nur den Teil des Satzes zitiert, der anscheinend dein Argument unterstüzt.
Savonlinna hat geschrieben:
Di 8. Sep 2015, 09:16
Du hast irgendwie dermaßen verstümmelt meine Aussage zitiert, dass sie gar keinen Sinn mehr macht.
Zeus hat geschrieben:
Mo 13. Feb 2017, 22:26
Kurtchen, du hast wieder einmal meine Aussage verstümmelt zitiert. Auch das ist eine Art zu lügen. Schäm dich!
Münek hat geschrieben:
Mo 9. Okt 2017, 05:51
Du verstümmelst mein Zitat und behauptest dann kackfrech: "Du verstehst nicht".
sven23 hat geschrieben:
Mo 11. Mär 2019, 08:01
Auch hier wieder, Zitate verstümmeln, um dann den Kontext mißachten zu können. :roll:

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#413 Re: Aus der Werkstatt des Philosophen - Widerlegung des closs'schen Skeptizismus

Beitrag von closs » So 24. Nov 2019, 16:19

Andreas hat geschrieben:
So 24. Nov 2019, 15:15
Danke. Denn Lezteres ist genau das, was ich, und nicht nur ich, seit Jahren bei closs beklage. Zum Beweis eine kleine Auswahl. Achtet auf die Jahresangaben.
Du verschwendest zu Deiner Rechtfertigung viel Zeit in den Archiven, statt das zu lesen, was ich Dir dazu schreibe - ich hätte es auch den von Dir Zitierten so geschrieben. --- Wie auch immer: Ich kann (wenn ich daran denke) gerne in Zukunft Dein gesamtes Vorposting wiederholen, wenn es der Wahrheitsfindung dienen soll. - All diesen Zirkus (und das gilt auch für Claymore) würde es nicht geben, wenn es eine gemeinsame Gesprächsgrundlage gäbe. - Gesprächspartnern, die auf der selben Welle sind, fällt sowas gar nicht auf. - Ersatz-Gefechte für Grundlagen-Defizite in Bezug auf gemeinsame Basis.

Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 5147
Registriert: So 21. Apr 2013, 19:15

#414 Re: Aus der Werkstatt des Philosophen - Widerlegung des closs'schen Skeptizismus

Beitrag von Andreas » So 24. Nov 2019, 19:01

.
Das nächste Zitatenmassaker nicht nur zu Demonstrationszwecken aufgedeckt:

Zunächst die Wirklichkeit, das was der Fall ist:

Andreas hat geschrieben:
Sa 23. Nov 2019, 20:02
closs hat geschrieben:
Sa 23. Nov 2019, 17:15
Andreas hat geschrieben:
Sa 23. Nov 2019, 14:00
"Wenn Jesus ..." Welcher Jesus? Den wirklichen Jesus, der vor 2000 Jahren lebte kennt niemand. Der "wirkliche Jesus" ist ein leerer Platzhalter (x = "wirklicher Jesus").
Wir kennen nur die unterschiedlichen Jesusse, die in den Quellen beschrieben wurden. Insofern ist "Jesus" eine Variable mit den Werten a der Quelle 1, b der Quelle 2, c der Quelle 3, d der Quelle 4, e der Quelle 5 ...
Trotzdem gibt es ihn.
Nein, den "wirklichen Jesus" gibt es eben nicht. Das ist lediglich deine Behauptung. Der "wirkliche Jesus" ist nicht unsere Wirklichkeit, nicht die Wirklichkeit der Kirchen, nicht die Wirklichkeit Luthers, nicht die Wirklichkeit der ökumenischen Konzile, nicht die Wirklichkeit der Verfasser des NT - auch nicht die Wirklichkeit des Paulus, obwohl er zeitgleich mit Jesus lebte - es ist völlig Wurscht, mit welchen Sprachkonstruktionen auch immer du Wirklichkeit formulierst.
Zunächst sowohl meine Frage ignoriert und nicht beantwortet, als auch das Argument Platzhalter/Variable komplett ignoriert, stattdessen lediglich die ursprüngliche Behauptung wiederholt.

Von meiner Antwort auf deine wiederholte Behauptung, ignorierst du das Rotmarkierte und unterschlägst es. Meine Entgegnung davor reißt du beim Zitieren aus dem Zusammenhang der unmittelbar anschließenden Begründung danach und machst daraus zwei zusammenhanglos erscheinende Zitate.
Auf den ersten Teil wiederholst du erneut deine ursprüngliche Behauptung.
Auf den zweiten Teil gehst du nicht auf die Wirklichkeit des "wirklichen Jesus" ein, sondern erfindest angebliche "Rezipienten". Ich habe gar keine Rezipienten zitiert, sondern Wirklichkeiten aufgezählt, und in keiner dieser Wirklichkeiten gab es "Rezipienten" des "wirklichen Jesus" (!) der vor 2000 Jahren in Galiläa rumgelatscht ist, weil der "wirkliche Jesus" kein Teil dieser von mir aufgezählten Wirklichkeiten war.

Das sieht dann durch dein Zerschnetzeln und Entstellen beim Zitieren so aus:

closs hat geschrieben:
Sa 23. Nov 2019, 21:08
Andreas hat geschrieben:
Sa 23. Nov 2019, 20:02
Nein, den "wirklichen Jesus" gibt es eben nicht.
Doch. - Das ist der, der vor 2000 Jahren in Galiläa rumgelatscht ist. - Sachemal, was ist denn hier los?

Andreas hat geschrieben:
Sa 23. Nov 2019, 20:02
Der "wirkliche Jesus" ist nicht unsere Wirklichkeit, nicht die Wirklichkeit der Kirchen, nicht die Wirklichkeit Luthers, nicht die Wirklichkeit der ökumenischen Konzile, nicht die Wirklichkeit der Verfasser des NT - auch nicht die Wirklichkeit des Paulus, obwohl er zeitgleich mit Jesus lebte - es ist völlig Wurscht, mit welchen Sprachkonstruktionen auch immer du Wirklichkeit formulierst.
Das wiederum ist richtig - was Du hier zitierst, sind Rezipienten von Jesus - und da gibt es immer eine Differenz zum wirklichen Jesus. - Das ist übrigens im Kern das, was ich seit 1618 nicht sehr erfolgreich zu vermitteln versuche. - Insofern: Selbstverständlich d'accord.
Auf den ersten Eindruck mag das manchen wie seriöses Argumentieren erscheinen - aber in Wirklichkeit ist das alles völliger Nonsens und zudem unfaires Betrügen. Es soll lediglich den Eindruck erwecken, dass du meine Argumente parriert hättest - was du aber in keiner Weise getan hast. Du hast sie a) ignoriert, b) entstellt und bist c) auf keines davon argumentativ eingegangen. Das sind alles nur Nebelkerzen, um das zu verschleiern worum es eigentlich geht:
closs hat geschrieben:
Fr 22. Nov 2019, 00:02
Ich "setze" das nicht, sondern das ist die Definition: "Wir nennen das "Wirklichkeit", was der Fall ist".
Ich habe Argumente gebracht, warum diese Definition in Bezug auf den "wirklichen Jesus" Unsinn ist - denn der "wirkliche Jesus" entspricht dieser Definition von Wirklichkeit nicht, weil der "wirkliche Jesus" eben nicht das ist, was der Fall IST.

Jener "wirkliche Jesus" welcher vor 2000 Jahren durch Galiläa latschte, ist das, was damals der Fall WAR. Das, was der Fall IST, und das wir die Wirklichkeit nennen, sind die biblischen und außerbiblischen Handschriften, die Dogmen der Kirchen, die Christologie, die verkündigten Jesusse, die historisch rekonstruierten Jesusse, die geglaubten Jesusse der Gläubigen - eben all das, was es heute gibt, was wir Wirklichkeit nennen, was der Fall ist.

Der "wirkliche Jesus" ist Vergangenheit, so wie "der wirkliche Descartes" den niemand kennt, mit dem niemand auf'n Plausch bei Kaffee und Kuchen gehen kann, weil der "wirkliche Descartes" nunmal nicht wirklich ist, nicht der Wirklichkeit, dem was der Fall IST angehört.
closs hat geschrieben:
Do 26. Nov 2015, 17:27
Was glaubst Du, wie gerne ich mal mit Descartes sprechen würde - geht aber nicht.
Ich, Ich, Ich weiß warum das nicht geht! Weil wir nennen das "Wirklichkeit", was der Fall IST - und da gehört der "wirkliche Descartes" genauso wenig dazu, wie der "wirkliche Jesus".

q.e.d.

Das Zitatenmassaker hat aber grade erst begonnen:

closs hat geschrieben:
Fr 22. Nov 2019, 00:02
Andreas hat geschrieben:
Sa 23. Nov 2019, 20:02
Unlauterer Wettbewerb von dir durch geschnetzeltes Zitieren. Habe mein Original wiederhergestellt, wodurch deine manipulative Antwort ans Licht kommt.
Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiihhhhhh - das nimmt bei Dir wirklich langsam überhand - Wenn ich dem gesprächspartner gegenüber einen Teil seines Absatzes zitieren, dann deshalb, damit er weiß, worauf ich mich beziehe - Punkt. - Zumal: Meine Antwort bezog sich auf das, was ICH meine: "Das < = worauf Du geantwortet hast,> ist im Sinne des christlichen Verständnisses gemeint". - In aller Liebe: Da solltest Du nichts draus machen.
Ist echt krass. Die Antwort an mich bezog sich auf das von dir vor meiner "Antwort" Gemeinte. Und was ist mit meiner Antwort? Deren Inhalte hast du mal wieder ignoriert, weil ich ins Spiel bringe, dass unter göttlich jeder was anderes versteht, und die von mir erwähnte unitarische Sichtweise ist keine der Großkirchen, weil die Unitarier keine große sondern ein winzige "Kirche" sind - wenn überhaupt. Außerdem sind in unserem Forum die meisten in kleinen Freikirchen und einige hier haben mit der Trinität so ihre Probleme und das Beste ist, dass du selbst keiner Großkirche angehörst, und dein theologisches Modell alles andere aber keines der Großkirchen ist.

Die Wirklichkeit, die der Fall ist:
Andreas hat geschrieben:
Sa 23. Nov 2019, 14:00
"... göttlich ist ..." Was, Wie, Wer, und ob überhaupt Gott ist, weiß niemand, darf jeder definieren und glauben, wie er will. Wir wissen nicht, ob der "wirkliche Jesus" auferstanden ist - oder nicht, ob der Jesus der "Christus" ist - oder nicht, ob der unitarische oder der trinitarische Gott ist - oder nicht.
Und das, was du daraus machst:
closs hat geschrieben:
Sa 23. Nov 2019, 17:15
Andreas hat geschrieben:
Sa 23. Nov 2019, 14:00
"... göttlich ist ..." Was, Wie, Wer, und ob überhaupt Gott ist, weiß niemand, darf jeder definieren und glauben, wie er will.
Das ist im Sinne des christlichen Verständnisses gemeint.
closs hat geschrieben:
Fr 22. Nov 2019, 00:02
Andreas hat geschrieben:
Sa 23. Nov 2019, 20:02
Im Sinne "DES christlichen Verständnisses" gibt es nicht, wie man meinem Original entnehmen kann.
OK - "Im Sinne des groß-kirchlich-theologischen Verständnisses". - Und jetzt kannst Du nachweisen, dass da einer ist, der es anders sieht. - Also: "Im Sinne des vorwiegenden groß-kirchlich-theologischen Verständnisses". - Tut mir leid: Ich unterstelle Dir, dass Du ganz genau weißt, was ich gemeint habe.
Na klar verstehe ich, was du gemeint hast. Das was du immer meinst: DEIN theologisches Modell.

Damit du jetzt mit dem "groß-kirchlich-theologischen Verständnis" daher kommen kannst, musst du das Rotmarkierte, welches ich in meiner Begründung gebracht habe, wiederum unterschlagen - sonst funktioniert es wegen den Unitariern nicht. Das ist dein übliches Verschieben der Torpfosten beim Elfmeter, nachdem der Ball schon gespielt wurde, um mir anzulasten, dass ich ganz genau gewusst haben könnte, wovon noch nie die Rede gewesen war.

Damit wäre das Zitatenmassaker dieses Posts von dir noch lange nicht zu Ende, aber den Rest erspare ich uns allen, weil die beiden Drops "Wirklichkeit nennen wir, was der Fall ist." und "Wenn Jesus göttlich ist, bedeuten seine Worte etwas anderes, als wenn er nur menschlich ist." gelutscht sein dürften.

Da wirst du vermutlich ganz anderer Meinung sein und noch so eine ritterliche, alles von mir bisher Gesagte aushebelnde Antwort aus dem Handgelenk schütteln ...

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#415 Re: Aus der Werkstatt des Philosophen - Widerlegung des closs'schen Skeptizismus

Beitrag von closs » So 24. Nov 2019, 19:52

Andreas hat geschrieben:
So 24. Nov 2019, 19:01
Das nächste Zitatenmassaker nicht nur zu Demonstrationszwecken aufgedeckt
Allein das ist eine Einleitung, die ein dickes :thmbdn: verdient.

Andreas hat geschrieben:
So 24. Nov 2019, 19:01
Na klar verstehe ich, was du gemeint hast. Das was du immer meinst: DEIN theologisches Modell.
Klar - ich versuche, Deine Aussagen im Rahmen meines theologischen Modells einzugliedern. ---- Dass es in DEINEM Modell funktioniert, unterstelle ich - das wird schon so sein. ---- Das Problem: Du gehörst zu den Menschen, deren Modell ich gar nicht begreife (dito Claymore).

Es gibt hier verschiedenste Foristen, deren Modelle man von "geht gar nicht" bis "super" qualifiziert - wie man das halt aus seinem eigenen Standpunkt aus macht. - Dein Modell kann ich überhaupt nicht qualifizieren. - Einerseits bist Du Christ, andererseits erzählst Du was von "Den wirklichen Jesus gab es nicht". ---- Man erfährt ständig, wogegen Du bist (dito Claymore), aber nicht wofür (außer dass Du ein Erleben benennst, dass ich Dir gerne abnehme). - Also für einen Gesprächspartner wirklich schwierig.

Wie auch immer: Du hast mit dem Zitat "Na klar verstehe ich, was du gemeint hast. Das was du immer meinst: DEIN theologisches Modell" den Nagel auf den Kopf getroffen - nur macht das jeder hier. --- Anders gesagt: Was denn sonst? - Selbst wenn ich mein Modell ändern würde in Richtung zu Deinem Modell, wäre dieses geänderte Modell WIEDER mein Modell. - Man braucht einen Bezugspunkt, wenn man etwas beurteilt.

Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 5147
Registriert: So 21. Apr 2013, 19:15

#416 Re: Aus der Werkstatt des Philosophen - Widerlegung des closs'schen Skeptizismus

Beitrag von Andreas » So 24. Nov 2019, 20:19

closs hat geschrieben:
So 24. Nov 2019, 19:52
Einerseits bist Du Christ, andererseits erzählst Du was von "Den wirklichen Jesus gab es nicht".
Das hab ich gesagt? Welcher Teufel hat mich denn da wieder geritten! Wo war das denn? Gibt's da einen Link?

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#417 Re: Aus der Werkstatt des Philosophen - Widerlegung des closs'schen Skeptizismus

Beitrag von closs » So 24. Nov 2019, 21:13

Andreas hat geschrieben:
So 24. Nov 2019, 20:19
Das hab ich gesagt? Welcher Teufel hat mich denn da wieder geritten! Wo war das denn? Gibt's da einen Link?
Gestern. ---
"Nein, den "wirklichen Jesus" gibt es eben nicht. Das ist lediglich deine Behauptung. Der "wirkliche Jesus" ist nicht unsere Wirklichkeit, nicht die Wirklichkeit der Kirchen, nicht die Wirklichkeit Luthers, nicht die Wirklichkeit der ökumenischen Konzile, nicht die Wirklichkeit der Verfasser des NT - auch nicht die Wirklichkeit des Paulus, obwohl er zeitgleich mit Jesus lebte - es ist völlig Wurscht, mit welchen Sprachkonstruktionen auch immer du Wirklichkeit formulierst."

Du hast vor einiger Zeit auch mal gesagt, Du würdest sogar dann an Jesus glauben, wenn es ihn nicht gäbe - das hat Dir einige Kommentare nicht nur der Atheisten eingebracht. --- Wie auch immer: Was Dein persönlicher Glaube ist, ist allein Deine Sache. - Aber Deine spirituelle Verortung ist mit solchen Aussage schwierig.

Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 5147
Registriert: So 21. Apr 2013, 19:15

#418 Re: Aus der Werkstatt des Philosophen - Widerlegung des closs'schen Skeptizismus

Beitrag von Andreas » Mo 25. Nov 2019, 00:52

closs hat geschrieben:
So 24. Nov 2019, 19:52
Einerseits bist Du Christ, andererseits erzählst Du was von "Den wirklichen Jesus gab es nicht"
Du hast es so verstanden, als ob ich von der Vergangenheit geredet hätte. Hab ich nicht.

Andreas hat geschrieben:
Sa 23. Nov 2019, 20:02
Nein, den "wirklichen Jesus" gibt es eben nicht. Das ist lediglich deine Behauptung. Der "wirkliche Jesus" ist nicht unsere Wirklichkeit, nicht die Wirklichkeit der Kirchen, nicht die Wirklichkeit Luthers, nicht die Wirklichkeit der ökumenischen Konzile, nicht die Wirklichkeit der Verfasser des NT - auch nicht die Wirklichkeit des Paulus, obwohl er zeitgleich mit Jesus lebte - es ist völlig Wurscht, mit welchen Sprachkonstruktionen auch immer du Wirklichkeit formulierst.
Ich habe aber von der Gegenwart gesprochen.
Gibt und nicht gab.
closs hat geschrieben:
Fr 22. Nov 2019, 00:02
Ich "setze" das nicht, sondern das ist die Definition: "Wir nennen das "Wirklichkeit", was der Fall ist".
"Was der Fall ist" - ist nicht - "was der Fall war". Wenn du dann dazu noch "Heilsgeschichte" ins Spiel bringst, ist Wirklichkeit dann auch noch das, was der Fall wird - vorhergewusst in, und gefügt aus der wirklichsten Wirklichkeit der Überzeitlichkeit: das volle Programm - die Mutter aller Wirklichkeiten. Dem Gott JHWH der alles kann, ist nichts unmöglich.

Nach ähnlichem Modell war mein Gottesbild früher auch mal gestaltet. Mein heutiges Gottesbild ist aber nicht mehr in der Art wie die Landschaft meiner Modell-Eisenbahn, ist nicht mehr ordentlich und übersichtlich. Da schaut her: Hier der Berg, da der Tunnel, das ist der See, das sind die Gleise, da die Weiche zum Bahnhof, hier der Zug, vorne die Lokomotive und hinten der Gepäckwagon.

Mein Gottesbild heute ist im Grunde so, wie du es immer forderst: nicht menschlich, anthropowerdernoch, eben ganz anders, offen für alle Wege mit Herz und Verstand und bereit für das Abenteur mit einem verborgenen Gott, durch ein spannendes Leben bis ans Ende meiner Welt und vielleicht darüber hinaus.

Du bist anthropoüberallemaßen in dein fertiges Modell verliebt - hast den Plan top-down zu Ende gedacht, und mit deinem Sprachzeugs alles fix und fertig zusammengebastelt.

Dieses Modell ist, das was der Fall ist. Kann ja keiner falsifizieren, weil alles geistig ist. Alles andere ist bottom-up ist, nur systemisch, anthropozentrisch, Zeitgeist, bestenfalls methodisch korrekt - aber vor allem ist es menschliche Wahrnehmung - aber das, was der Fall ist, ist unabhängig von Wahrnehmung - eben die Wirklichkeit.

Da schaut her: Dort hoch droben über dem Berg ist Gott und das Paradies, da der Sündenfall des bewussten Ichs, die Vertreibung hinunter in die Welt, das ist Schuld, jenes ist Fügung, dieses ist freier Wille, ... usw. ... das ist so definiert und jenes ist so und so ... da die Weiche, der wirkliche Jesus, der nicht nur Mensch sondern auch göttlich ist, und zur Umkehr ruft etc. ... richten meint herrichten aber doch nicht hinrichten, am Ende kommen alle hoch droben über dem Berg ins das Paradies, zurück zu Gott und alles ist dann wieder das Eine aus dem alles ist. Blende - Ende.

Das ist dein Film nach Schema F mit Happy-End. Gott ist nicht tot, er ist nur bei deinem Wort zum Sonntag eingeschlafen.
Ich steh' auf diese älteren französichen Filme die ohne Handlung im Jetzt, von Augenblick zu Augenblick dahinplätschern und meist ein offenes Ende haben. Filme die man nicht erzählen kann, die sich nicht so schnell abnutzen, weil man immer wieder Neues und Hintergründiges in ihnen entdecken kann.


closs hat geschrieben:
So 24. Nov 2019, 21:13
Du hast vor einiger Zeit auch mal gesagt, Du würdest sogar dann an Jesus glauben, wenn es ihn nicht gäbe - das hat Dir einige Kommentare nicht nur der Atheisten eingebracht.
Ich meine, gesagt zu haben, dass ich an Christus glaube, und es mir mittlerweile egal sei, ob es Jesus gab oder nicht gab, ob er nur Mensch oder auch göttlich sei. Bin aber schon zu müde um das rauszusuchen. Mach du mal.
closs hat geschrieben:
So 24. Nov 2019, 21:13
--- Wie auch immer: Was Dein persönlicher Glaube ist, ist allein Deine Sache.
Nö, gar nicht. Ich äußere mich ja dazu, kann aber nicht so detailiert wie du beschreiben, was und wie mein Gottesbild ganz genau ist, weil es eben so abstrakt wie manch moderne Kunst ist, wo man davor steht, und erstmal gar nix kapiert - in deren Geheimnis man sich nur einleben kann. Da gibt es nur kreative Zugänge, die sich mir von Fall zu Fall erschließen.

closs hat geschrieben:
So 24. Nov 2019, 21:13
Aber Deine spirituelle Verortung ist mit solchen Aussage schwierig.
Kein Wunder, meine Spiritualität ist ja auch kein Ort, sondern ein Weg durch pfadloses Gelände. Ich bin nicht ohne Scout unterwegs.


Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#419 Re: Aus der Werkstatt des Philosophen - Widerlegung des closs'schen Skeptizismus

Beitrag von Münek » Mo 25. Nov 2019, 06:06

closs hat geschrieben:
Fr 22. Nov 2019, 21:09
Anton B. hat geschrieben:
Fr 22. Nov 2019, 17:34
Merz & Theißen argumentieren vollkommen abseits Deines Wirklichkeitsbegriffs
Wenn man das Vorwort von Theißen/Merz gelesen und verstanden (!) hat, versteht man das. - Aber so wird es eben weder hier im Forum noch medial vertrieben.
Immer hübsch bei der Wahrheit bleiben, mein Lieber.

Wie oft habe ich Dir gegenüber betont, dass die historisch-kritische Exegese ihre Ergebnisse NIE als 100%ge Tatsachen hinstellt, sondern stattdessen von Wahrscheinlichkeiten verschieden hohen Wirklichkeitsgrades redet.


Was bringt es Dir, wenn Du Unwahrheiten ständig wiederholst?

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#420 Re: Aus der Werkstatt des Philosophen - Widerlegung des closs'schen Skeptizismus

Beitrag von closs » Mo 25. Nov 2019, 07:18

Andreas hat geschrieben:
Mo 25. Nov 2019, 00:52
Wenn du dann dazu noch "Heilsgeschichte" ins Spiel bringst, ist Wirklichkeit dann auch noch das, was der Fall wird
"Der Fall sein" heißt nicht, was ICH meine, dass der Fall sei. - Außerdem verbinde ich ständig "der Fall sein" mit Konditional-Sätzen. - Dieser Begriff dient NICHT dem Zweck, eigenen Glauben festzuklopfen, sondern das, was der Fall ist, kategorial abzusetzen von dem, was wir methodisch ermitteln.

Andreas hat geschrieben:
Mo 25. Nov 2019, 00:52
Dieses Modell ist, das was der Fall ist. Kann ja keiner falsifizieren, weil alles geistig ist. Alles andere ist bottom-up ist, nur systemisch, anthropozentrisch, Zeitgeist, bestenfalls methodisch korrekt - aber vor allem ist es menschliche Wahrnehmung - aber das, was der Fall ist, ist unabhängig von Wahrnehmung - eben die Wirklichkeit.
Nein - nicht das Modell. - Das Modell ist vom Menschen ÜBER etwas, was er glaubt, was der Fall sei - was dann wirklich der Fall ist, steht auf einem anderen Blatt. - Allerdings: Man kann schon logisch eingrenzen, was der Fall sein kann und nicht. - Es kann bspw. nicht der Fall sein, dass es zur Zeit Jesu Google gab.

Andreas hat geschrieben:
Mo 25. Nov 2019, 00:52

Da schaut her: Dort hoch droben über dem Berg ist Gott und das Paradies, da der Sündenfall des bewussten Ichs, die Vertreibung hinunter in die Welt, das ist Schuld, jenes ist Fügung, dieses ist freier Wille, ... usw. ... das ist so definiert und jenes ist so und so ... da die Weiche, der wirkliche Jesus, der nicht nur Mensch sondern auch göttlich ist, und zur Umkehr ruft etc. ... richten meint herrichten aber doch nicht hinrichten, am Ende kommen alle hoch droben über dem Berg ins das Paradies, zurück zu Gott und alles ist dann wieder das Eine aus dem alles ist. Blende - Ende.
Zumindestens ist das ein Modell, das sich gewaschen hat und einige Fragen klärt, die andere Modelle nicht klären. - Aber es ist nur Modell - richtig.

Münek hat geschrieben:
Mo 25. Nov 2019, 06:06
Wie oft habe ich Dir gegenüber betont, dass die historisch-kritische Exegese ihre Ergebnisse NIE als 100%ge Tatsache hinstellt, sondern stattdessen von Wahrscheinlichkeiten verschieden hohen Wirklichkeitsgrades redet.
Das sind Feigenblatt-Aussagen, die nichts mit dem Vorwort Theißens zu tun haben. Denn woran willst Du Wahrscheinlichkeits-Werte messen? Wenn Du es am eigenen Modell tust, ist das zirkelschlüssig. ---- Theißen sagt vollkommen wertfrei, dass nach SEINEM Modell folgendes ... rauskommt, es aber ganz anders sein könnte - konkret: Bspw. wenn das heilsgeschichtliche Modell mit dem übereinstimmt, was Jesus damals gemeint und gedacht hat. - Und da kommt halt was ganz anderes raus.

Antworten