Pluto hat geschrieben:Völlig richtig erkannt!
Wie soll man dann wissen, was richtig ist... was Realität ist, und was nicht? Letztendlich kommt es immer auf die Wahrscheinlichkeit an.
Wie wahrscheinlich ist es also, dass die Welt existiert, oder dass wir Marionetten in einem gigantischen Computerspiel sind?
Dass die Welt existiert, ist sicher. Schliesslich nehme ich sie wahr. (Ob ich sie korrekt wahrnehme oder meine Vorstellungen dieser Existenz den Sachverhalten entspricht, ist eine andere Frage). Die Welt ein gigantisches Spiel: ja das ist sie. Menschen als Marionetten: kann man durchaus so sehen. Oder auch nicht. Kommt etwas darauf an, wer die Marionette führt?
]Darum geht es doch gar nicht in der Wissenschaft.
Es geht darum, dass man es nachmachen könnte wenn man will... jederzeit .... beliebig oft... ud es käme dabei dasselbe Ergebnis heraus. Die Überprüfbarket der Wissenschaft bedeutet: sie ist nicht beliebig oder willkürlich.
Das heisst aber auch: bei den grössten TEilen der Wissenschaft (bei all jenen, die du selbst nicht persönlich prüfst) bleibt dir nichts anderes übrig, als zu glauben und zu vertrauen, dass es schon stimmt.
Dass man Effekte selbst prüfen kann, wenn man will, gilt durchaus auch für die Effekte, die zB bei Meditation auftreten. Die sind genauso wenig beliebig oder willkürlich wie die Tatsachen der Physis. Und es gilt wie bei der Naturwissenschaft: schau selbst nach - und im Gegensatz zu Naturwissenschaft braucht man nur sich selbst als Versuchseinrichtung und nicht noch ein Labor mit teils extrem teurem Gerät, das sich eine Privatperson kaum leisten kann. Wenn du nicht selbst nachschauen willst, kannst du nachlesen, was die Koryphäen des Fachs dazu herausgefunden haben. Die Haltung von grösster Kritik und Skepsis verbunden mit der Weigerung, sich die Sache überhaupt zu erarbeiten - im Gegensatz zum fast unbegrenzten Vertrauen in Naturwissenschaft und die Bereitschaft zu glauben, was dort geschrieben wird - empfinde ihc allerdings als etwas irritierend.
Nobody's perfect...
Gerade Menschen die auf einem Gebiet sehr stark sind, sind oft auf anderen Gebieten unbeholfen oder benehmen sich falsch. Einstein, z. Bsp. war kein Familienmensch — tut das seiner Visionen der Zeit und der Gravitation etwas ab?
Genauso bei Wolfgang Pauli: der Fakt dass er von esoterischen Gedanken fasziniert war, macht ihn nicht zu einem schlechten Physiker, und umgekehrt... die Tatsache, das er einen Nobelpreis bekam, macht ihn auf anderen Gebieten nicht unfelhbar.
Ein guter Familienvater zu sein, erfordert ganz andere Qualitäten, als ein guter Wissenschaftler zu sein.
Während das Fasziniert-Sein von Rätseln der Natur und das Fasziniert-Sein von Rätseln des menschlichen Wesens ein und dasselbe Fachgebiet sind, einfach von verschiedenen Richtungen her gesehen. Wer Pauli als Wissenschaftler ernst nimmt (und als Nobelpreisträger ist man wohl ernst zu nehmen), kann rein logisch und objektiv nicht begründen, warum Pauli als Denker in andern Gebieten nicht ernst zu nehmen sei.
grüsse, barbara