#51 Re: Was wollte Descartes?
Verfasst: Do 10. Okt 2019, 14:45
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Gut, dann können wir das folgendecloss hat geschrieben: ↑So 6. Okt 2019, 23:13Die Stanford Encyclopedia of Philosophy schreibt:" Hume is what we may describe as a “soft skeptic” with respect to the issue of theism. Throughout his writings, while he is certainly concerned to discredit various (dogmatic) proofs for the existence of God, he also avoids advancing or endorsing any (dogmatic) atheistic arguments and their conclusions".
ja nun endlich ad acta legen.closs hat geschrieben: ↑So 6. Okt 2019, 14:01Das ist aber wichtig zu verstehen. - Der Uhrwerkgedanke entsteht doch gerade daraus, dass hinter ihm ein geistiger Wille steht, der es autonom laufen lässt. - Das Uhrwerk selber ist natürlich nicht spirituell, aber der Grund für seine Existenz ist spiritueller Natur - dachte nach meinem Verständnis Descartes - und ebenfalls Hume & Co. ---- Das sieht man heute anders.
Nun sind wir also bei “Descartes’s Meditationen befähigen einen Theisten, dass er sich ‘spirituell gedeckt an die Naturwissenschaft ranmachen kann’.” angelangt.
Dass dann die Meditationen auch für einen Zweifler an einen allgütigen Gott funktionieren.
Wenn das Problem lautet "Wie kann ich für wahr halten, dass die Res extensa nicht nur meine ('böse') Vorstellung sind?", geht das schon. Ob "Gottes-Beweis" oder "Glaubensentscheid": Die Funktion ist dieselbe. - Welche Funktion hat denn nach Deiner Ansicht sein "Gottes-Beweis"?
Das wird jetzt zunehmend zur Nebendebatte. Ursprünglich habe ich einfach auf deine Frage geantwortet:
Das sehe ich wirklich anders. - Die Leute sind doch aus ihrer aufklärerisch verstandenen Vernunft skeptisch - oder nicht? -- Um etwas klarzustellen: Ich rede hier nicht von der Epoche "Aufklärung" - die haben wir immer mit dem Tod von Kant und dem Aufkommen der Romantik aufhören lassen - als Epoche. --- Aber auch heute spricht die Gesellschaft von "aufgeklärt", wenn sie sich meint - mit anderen Worten: Aufklärung ist nicht nur Epoche, sondern ein durchgehendes Attribut bis in die heutige Zeit. - Natürlich gibt es da Dellen (vor allem die Romantik). --- Und dann hätten wir hier noch das Problem der Sprache: Ist jemand nicht aufgeklärt, weil er intellektuell/philosophisch aufdeckt, dass die Aufklärung skeptisch zu sehen ist? - ich vermute, er würde sich selbst gerade deshalb als aufgeklärt bezeichnen.
Wie gesagt: ich kenne nicht nur andere Auffassungen, ich habe es überhaupt nie so außerhalb des online oder populärphilosophischen Diskurses gehört wie du es schilderst.closs hat geschrieben: ↑So 6. Okt 2019, 14:01Anders: Man sagt, dass die Aufklärung sich nach und nach entwickelte und sich somit nicht mit einem Schlag vom philosophischen Theismus lösen könnte - dahinter steht: Als man diese Fesseln komplett abgestreift hat, war man GANZ aufgeklärt. --- Kennst Du andere Auffassungen der letzten 50 Jahre?
Es ging um deine Definition von “spirituell” – von der du dich gerade wieder verabschiedet hast. Nachdem dein bewusstes Falschverstehen meines ArgumentsMehr als unwahrscheinlich. --- Hier gibt es keine dialektischen Tricks - Spiritualität ist ein Intimes zwischen Gott und Mensch. - Von außen nicht verifizierbar.
nicht funktioniert hat.closs hat geschrieben: ↑So 6. Okt 2019, 16:19GAR NICHT, Du Hirn. ---- Es ist doch schon eine anthropozentristische Auffassung zu meinen, dass Authentizität nur dann da wäre, wenn man es weiß. - Das kann man nur erschließen, spüren, hoffen. - Es ist für einen Analytischen Philosophen nicht greifbar und deshalb als Option unbeliebt.
ist also abgehakt.closs hat geschrieben:Nein, spirituell ist, wenn man authentisch zu Gott sein will
Genau - " Was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen." - Erkenntnis als Verwaltungsakt.
Wer den selben Gedankengang nachvollzieht wie Descartes, ist auch unter Theisten radikal-skeptizistisch. - Vergiss nicht, dass es sich nicht um einen existentiellen, sondern methodischen Radikal-Skeptizismus geht.
Richtig - das ist genau der funktionale Zweck. - Ontisch ist es nicht ermittelbar, aber funktional ist es einrichtbar - entweder per systemischen Beweis oder per Glauben.
?
Genau - " Was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen." - Erkenntnis als Verwaltungsakt.
Ich brauche kein "weiter". - Du hast eine weitere Facette angeboten, wie man heute denkt - einige Sachen davon waren mir sogar neu - man lernt also sogar selber was dabei.
Dann wären wir bei:
Ja, nee. Da der Beweis ja nun fehlt, kannst du einen Zweifler nicht überzeugen.
Wie gesagt: ich fall auf diese Show nicht rein. Du kannst sie dir wirklich sparen.
Beides ist möglich - da gibt es keinen Komparativ "eher". - Und immer wieder: Das ist ein METHODISCHER Zweifel, um zu zeigen, dass wir diese Frage empirisch nicht klären können.
Wenn Logik beweisfähig ist, ist der Beweis schon da - empirisch fehlt er (logischerweise).
Ich auch nicht. --- Wie auch immer: Hier crashen sehr unterschiedliche Hermeneutiken zusammen (ach so, das Wort magst Du ja nicht). - Du scheinst Denken nicht gewohnt zu sein, die NICHT nach der Logik des 20. Jh. funzt.Claymore hat geschrieben: ↑Sa 12. Okt 2019, 20:16Ihre einzige Fähigkeit bestand darin, die Ausdauer für eine Ermüdungsrede aufzubringen. Und dann erwachten sie erst im 20. Jh. und fingen an wirklich zu denken.
Nee, das glaub ich nicht.