Fragen an den (die) Experten: Ontologische Differenz

Philosophisches zum Nachdenken
R.F.
Beiträge: 6664
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:20

#21 Re: Fragen an den (die) Experten: Ontologische Differenz

Beitrag von R.F. » Di 6. Aug 2013, 18:35

Tara hat geschrieben:Fremdwörter stören mich eigentlich nicht, sie sind oft sinnvoll, denn sie können kurz und treffend Dinge ausdrücken, die man sonst weitschweifend umschreiben müsste.
- - -
Jawoll. Die Medizin z.B. verhindert mit ihren Fachtermini bei den Patienten eine manche Panikattacke...Selbst der Tod verliert mit der Umschreibung “Exitus” seinen Schrecken... :mrgreen:

R.F.
Beiträge: 6664
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:20

#22 Re: Fragen an den (die) Experten: Ontologische Differenz

Beitrag von R.F. » Di 6. Aug 2013, 18:56

Wikipedia zitiert unter “ontologische Differenz” Martin Heidegger wie folgt:
„Sein ist jeweils das Sein eines Seienden“, jedoch nicht darauf reduzierbar: „Das Sein des Seienden 'ist' nicht selbst ein Seiendes.“ Eine Suche nach dem Sein fördert somit immer nur Seiendes zutage.
Für die Menschheit ist diese geistreiche Definition ein ungeheuerer Gewinn ..
Dieses Thema behandelten wir übrigens bereits in der Grundschule...Bild

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#23 Re: Fragen an den (die) Experten: Ontologische Differenz

Beitrag von Pluto » Di 6. Aug 2013, 19:19

R.F. hat geschrieben:Dieses Thema behandelten wir übrigens bereits in der Grundschule...
Seltsam dann, dass du es immer noch nicht begriffen hast. :?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pflanzenfreak
Beiträge: 1739
Registriert: Mo 1. Jul 2013, 13:46

#24 Re: Fragen an den (die) Experten: Ontologische Differenz

Beitrag von Pflanzenfreak » Di 6. Aug 2013, 19:31

Pluto hat geschrieben:Und ich habe ein neues Fremdwort: paraphrasieren :lol:
...und wieviele Worte brauchst Du jetzt um das zu verdeutschen?

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#25 Re: Fragen an den (die) Experten: Ontologische Differenz

Beitrag von Pluto » Di 6. Aug 2013, 19:39

Pflanzenfreak hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Und ich habe ein neues Fremdwort: paraphrasieren :lol:
...und wieviele Worte brauchst Du jetzt um das zu verdeutschen?
:lol:
Zwie müssten reichen...

paraphrasieren := Intrpertieren, Umschreiben
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pflanzenfreak
Beiträge: 1739
Registriert: Mo 1. Jul 2013, 13:46

#26 Re: Fragen an den (die) Experten: Ontologische Differenz

Beitrag von Pflanzenfreak » Di 6. Aug 2013, 19:39

closs hat geschrieben:Machen wir es einmal konkret: Die Differenz, also der Unterschied, zwischen menschlicher Wahrnehmung und göttlicher Wahrnehmung (also der Wahrnehmung durch Gott) gibt es beispielsweise bei Pluto nicht, weil in seinem Weltbild Gott überhaupt nicht als Maßstab vorkommt. - Bei einem Christen dagegen gibt es menschliche Wahrnehmung von Gott, die nie mit der Realität Gottes zusammenfällt - es gibt also eine wesensmäßige Differenz zwischen dem Sein Gottes und der Wahrnehmung Gottes durch den Menschen ("Ontologie" = griechisch ὄν, on, „seiend“, als Partizip Präsens zu εἶναι, einai, „sein“, und λόγος, logos, „Lehre, Wort“, also die Lehre vom "Sein"). - Diese Differenz kann nur von Jesus überwunden werden, weil er Gott und Mensch ist, also sowohl die Wahrnehmung des Menschen als auch das Sein von Gott hat.
Heisst das jetzt soviel wie: wir brauchen Jesus damit er uns Gott erklärt?

Pflanzenfreak hat geschrieben: ein Christ nimmt in seiner Umwelt zusätzlich die Führung Gottes wahr
- Der Christ nimmt zusätzlich das Wirken Gottes wahr, kann es aber nicht bewerten, also erkennen - aber er kann darauf vertrauen. - Insofern kann der Christ nie Gott beweisen - denn könnte er das, wäre er wie Gott (verkürzt gesagt).
..äh wie jetzt? Ich kann das doch erkennen. Ich kanns nur nicht wie eine mathematische Formel herleiten und ich kanns halt nicht beweisen. Aber ich kann auch nicht beweisen dass mir mein Nebensitzer 10€ geklaut hat, nicht mal wenn ich die Geldscheinnummer auswendig weiss.
Zuletzt geändert von Pflanzenfreak am Di 6. Aug 2013, 19:43, insgesamt 2-mal geändert.

Pflanzenfreak
Beiträge: 1739
Registriert: Mo 1. Jul 2013, 13:46

#27 Re: Fragen an den (die) Experten: Ontologische Differenz

Beitrag von Pflanzenfreak » Di 6. Aug 2013, 19:42

Pluto hat geschrieben:Intrpertieren
...mannmannmann, Du kannst es wohl nicht lassen, das mit den Fremdwörtern :lol: :lol:

R.F.
Beiträge: 6664
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:20

#28 Re: Fragen an den (die) Experten: Ontologische Differenz

Beitrag von R.F. » Di 6. Aug 2013, 20:09

Pflanzenfreak hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Intrpertieren
...mannmannmann, Du kannst es wohl nicht lassen, das mit den Fremdwörtern :lol: :lol:
Pluto weiß, dass er allgemein unterschätzt wird. :(

Wenn mein Selbstwertgefühl wieder mal am Boden liegt, schmeiße ich einfach mit Fremdwörtern um mich - und schinde damit regelmäßig mächtig Eindruck... :thumbup:

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#29 Re: Fragen an den (die) Experten: Ontologische Differenz

Beitrag von Magdalena61 » Di 6. Aug 2013, 20:48

Ach du meine Güte. :o
Philosophie "leicht gemacht".
closs hat geschrieben:Das Problem ist ganz einfach, dass - wie Du sagst - ein geeignetes Fremdwort viele Sätze vermeiden kann, aber gleichzeitig in eine Sprachwelt hineinführt, die auch nicht das Gelbe vom Ei ist.
Beispiel: Das Fremdwort "Sünde". Oder "Hurerei".
Eigentlich klar, aber trotzdem vielfältig mißverständlich.

Das Problem tritt wohl immer dann auf, wenn "Insider" sich in einer auf ihr spezielles Interessensgebiet zugeschnittenen Sprache unterhalten.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#30 Re: Fragen an den (die) Experten: Ontologische Differenz

Beitrag von closs » Di 6. Aug 2013, 21:20

Magdalena61 hat geschrieben: Das Fremdwort "Sünde". Oder "Hurerei".
Exakt - mich stört immer, dass die Begriffe "Sünde" und "Schuld" ausschließlich als Ausdruck subjektiver Verfehlung interpretiert werden - obwohl das streng genommen ganz anders ist. - Also benutzen zwei Parteien dasselbe Wort mit komplett unterschiedlichen Bedeutungen.

Antworten