ThomasM hat geschrieben:- Neuronen sind Zellen und bestehen aus Atomen. Atome unterliegen der quantenmechanischen Beschreibung
Eine Beschreibung, die sich in der großen Zahl ausmittelt und ausgleicht.
Du machst diesen Fehler, weil du die Kopenhagener Interpretation an der Uni so gelernt hast. Aber du weißt genau, dass viele heutige Physiker, mit dieser Erklärung von Quantenmechanik nicht zufrieden sind, und nach anderen Erklärungen suchen, z.B. die Viele-Welten Theorie von Hugh Everett die davon ausgeht, dass die Schrödinger-Gleichung NICHT kollabiert. Mathematisch gesehen, ist diese Hypothese die Sauberste, weil
1.) der Determinismus voll erhalten bleibt, und
2.) kein Kollabieren der Wellenfunktion notwendig ist;
ThomasM hat geschrieben:Im Gehirn finden Kettenreaktionen statt. Wenn also ein einzelnes Neuron feuert kann sich daraus - je nach Umständen - eine Kettenreaktion entwickeln. So etwas sind instabile Systeme. Instabile Systeme reagieren gerade an dem Grenzpunkt nicht-linear. Quantenmechanische Effekte können das Auslösen einer Reaktion beeinflussen.
Das widerspricht aber den tatsächlichen Beobachtungen. Quantenmeschanische Effekte scheinen sich nach wenigen Atomen auszugleichen, sodass es auf der Ebene des Bewusstseins vollkommen ausreicht die Phänomene klassisch zu betrachten.
ThomasM hat geschrieben:Die Erforschung des Gehirns ist noch lange nicht abgeschlossen.
Stimmt. Soweit bekannt, entstehen neue Eigenschaften wie Geist und Bewusstsein.
ThomasM hat geschrieben:Bei dem derzeitigen Zustand des Wissens wäre es vermessen, quantenmechanische Effekte von vorne herein auszuschließen, zumal wenn man diesen Ausschluss aus weltanschaulichen Gründen durchführt.
Niemand schließt das aus (
Nichts ist unmöglich). Doch auch quantenmechanische Effekte benötigen eine Energiezufuhr von Außen, und diese Quelle ist nicht erkennbar, womit wir wieder bei den Kritikpunkten von Elisabeth von der Pfalz wären; die übrigens eine sehr gottgläubige Frau war, die in späteren Jahren Äbtissin werden sollte. Die Frau hatte einen außergewöhnlichen Intellekt der Vieles in Frage stellte. Was sie bei Descartes an Kritik anbrachte beruht auf ihrem skeptischen Vorgehen, nicht auf ihren Glauben. Sie konnte und wollte nicht anerkennen, was Descartes da behauptete (die Geschichte gab ihr schließlich recht).
ThomasM hat geschrieben:Ich denke, das Gegenteil ist richtig. Man bräuchte eine Begründung, warum die Quantenmechanik in Zellen nicht wirken soll. eine solche Begründung gibt es nicht.
Das ist falsch gedacht, denn Negativbelege kann es nicht geben. Deshalb muss ein Beleg kommen, dass es Quantenmechanische Effekte im Gehirn gibt.