Im Sinne des gewählten Modells ist es in der Tat falsch.sven23 hat geschrieben:Und wie wir inzwischen wissen, ist es falsch. q.e.d.
Konkret?sven23 hat geschrieben:Hast du denn Lukas verstanden?
OK - ja. - Aber diese Vorhersagen sind doch Modell-Vorhersagen - ist das Modell im Verhäültnis zu dem, was ist, richtig, ist die Sache auch ontisch widerlegt. - Wenn nicht, dann nicht.Pluto hat geschrieben:NICHT das Modell wurde widerlegt, sondern die Vorhersagen des Modells wurde in der Praxis widerlegt.
Moment:Pluto hat geschrieben:Also darf ein vernünftiger Mensch nicht annehmen, dass er existiert — die einzig richtige Position ist zu sagen, "Ich weiß es nicht", und zu spekulieren, was wäre wenn...?
1) Im Sinne einer anthropozentrischen Vernunft hast Du recht - versteht man "Vernunft" universell, ist es etwas ganz anderes.
2) "Ich weiß es nicht", sagt ein vernünftiger Mensch IMMER, wenn er "Vernunft" universell definiert - "wissen" tut man nur im Rahmen eines Modells.
3) "Spekulation" ist streng genommen am Ende alles. - Denn auch HKM-Interpretationen sind insofern Spekulationen, dass man nicht universell weiß, ob die HKM-Hermeneutik die richtige in Bezug auf "das ist, was wirklich war".
Spekulation ist definiert als das, was Felder betrifft, die über kritisch-rational lösbare Felder hinausgeht. - Da der Mensch nichts universell wissen kann, ist ALLES immer nur Vermutung.Pluto hat geschrieben:Man kann es auch nicht selber raus finden, sondern nur aus der eigenen Vorstellung heraus vermuten.Ist es dein Ziel, zu spekulieren?
Wenn aber die Studie falsch angelegt ist, kann eine Widerlegung falsch sein. - So ist es gerade in der HP so, dass man nicht auf die schnelle Dämmung von Symptomen aus ist, sondern auf eien nachhaltige Heilung. - Konkret: "Studie" kann nur heißen "Langzeitstudie" (bspw.: "Wie viele HP-Patienten sind nach 50 Jahren woran gestorben und wie sieht es bei diesbezüglich bei schulmedizinischen Patienten aus?").Pluto hat geschrieben:Werden diese Vorhersagen (z.B. HP wirkt) widerelegt, dann ist die Wirkung widerlegt UND das Modell falsch.
Integriert Laplace in seine Universalität auch die geistige Welt im Sinne der Religion? - Wenn nein, dann ist seine Welt aus Sicht der Theologie nicht universell.Pluto hat geschrieben:Konkret und zum gefühlt tausendsten Mal: Widerlegungen wie die des Laplace'schen Dämonns gelten universell
DA würde ich Dir zustimmen, aber nur auf naturalistischer Ebene. - In puncto Naturwissenschaft wirst Du meinerseits keine Gegenreden hören.Pluto hat geschrieben:Fakt ist, unabhängig von allen Systemüberlegungen kann man nicht vorhersagen, welches Atom als Nächstes zerfällt, womit der Nachweis erbracht ist, dass die Welt nicht deterministisch ist, und es Ereignisse gibt die keinen Ursache haben.
Moment: Ich bin per Glaubensentscheid kein Solipsist - ob ich es ontisch bin, kann ich nicht entscheiden. - Ich würde es nicht wissen, wenn ich es wäre - aber ich GLAUBE nicht, dass ich es bin.Pluto hat geschrieben:Erst antwortest du auf meine Frage, du seist kein Solipsist, und danach kommentierst, dass man doch Solipsist sein könnte.
Dann sind wir wieder auf anthropozentrischer Ebene, die aber universell gedacht nicht ontisch entscheidend ist. - Mit anderen Worten: Zu wenig, um unsere Fragen eindeutig zu klären.Pluto hat geschrieben:Konkret: Finde es raus, und bringe das Argument wieder, wenn du es nachweisen kannst.
Aber nur dann, wenn man "Ratio" und "Vernunft" anthropogen, also nicht als ontische, sondern als Wahrnehmungs-Größe definiert. - Definiert man universell, sind Rationalismus/Vernunft und (gute!) Theologie bestens vereinbar.Pluto hat geschrieben:Natürlich ist der Rationalismus mit Theologie unvereinbar.
Heutige Philosophien, die die ontische Existenz der Res extensae voraus-setzen, steigen ins Denken ein, NACHDEM Descartes sein Problem bereits gelöst hat. - Was Du als "Wissen" bezeichnest, ist ebenfalls Wissen NACH der descartschen Problematik. - Mit anderen Worten: Heutiges Wissen berührt überhaupt nicht das, was Descartes radikal-skeptizistisch sagt.Pluto hat geschrieben:Du vermengst heutiges Wissen mit dem von Descartes.
Universell sind dessen Vorstellungen NICHT falsifiziert - sie sind schein-falsifizert auf der Basis, dass man erst einsteigt, nachdem der Käse schon gegessen ist.Pluto hat geschrieben:Was bedeutet, dass Descartes'' Vorstellungen der res cogitans falsifiziert sind
Wenn man nicht philosophisch denken will, reicht Bodenständigkeit. - Tut man es aber, erkennt man, dass Wissen immer nur innerhalb eines Systems stattfindet. - Mein Tip: Einfach nicht philosophieren.Pluto hat geschrieben:Bist du nicht bodenständig genug zu fragen: Wozu die ganzen wilden Spekulationen?