Das Unendliche und die Zeit.

Philosophisches zum Nachdenken
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Janina
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#31 Re: Das Unendliche und die Zeit.

Beitrag von Janina » Mo 16. Jan 2017, 06:48

Pluto hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Das meine ich mit dem Paradoxon der Unendlichkeit.
Das ist kein Paradoxon, sondern die Definition von Unendlichkeit. 8-)
Diese Definition klang für die Menschen des 17. Jahrhunderts paradox.
Antiintuitiv.
Paradox wäre es, wenn es einen Widerspruch enthielte.

Pluto
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#32 Re: Das Unendliche und die Zeit.

Beitrag von Pluto » Mo 16. Jan 2017, 10:19

Janina hat geschrieben:Antiintuitiv.
Von mir aus... aber es gab aus damaliger Sicht einen Widerspruch.

Der Widerspruch der zur Erfindung der Differentialrechnung führte war folgender:
Wenn eine Kutsche in einer Stunde 10 km zurücklegt, dann fährt sie mit 10 km/h. Das konnte man sehr schön in einer (von Descartes kurz zuvor erfundenen) Grafik darstellen.
Aber die Kutsche fährt nicht mit gleichbleibender Geschwindigkeit. Seit Descartes, konnte man den zurückgelegten Weg gegen die Zeit aufzeichnen, also brauchte man nur die Wegstrecke durch die Zeit teilen. Dann teilte man die Wegstrecke in immer kleiner werdenden Strecken auf. Manche Teilstrecken sahen aus wie Geraden, also war die Rechnung einfach. Schwieriger wurde es, wenn die Teilstrecken immer kleiner wurden. Im Grenzfall teilte man dann null durch null, was keinen Sinn ergab.
Um den Widerspruch (0/0) aufzulösen erfand Newton mit 23 Jahren (in seiner Sturm und Drang Zeit 1665/66) die Infinitesimal Rechnung.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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