Ganz meine Meinung.Christian41285 hat geschrieben:Glauben hat also unter Umständen etwas mit Wissen zu tun.
Allerdings kann es sich auch um falsches Wissen handeln, oder?
Ganz meine Meinung.Christian41285 hat geschrieben:Glauben hat also unter Umständen etwas mit Wissen zu tun.
Pluto hat geschrieben:Ganz meine Meinung.Christian41285 hat geschrieben:Glauben hat also unter Umständen etwas mit Wissen zu tun.
Allerdings kann es sich auch um falsches Wissen handeln, oder?
Hm, diese Indianer haben sicher mehr Glück gefunden, als wir im reichen Westen. Aber so ganz glaub ich dem Bericht nicht. Das wirkt ein wenig idealisisiert und überzeichnet. Wer möchte nicht ganz im hier und jetzt leben? Doch unsere Lebensspanne ist nun mal begrenzt, am Ende wartet der Tod auf uns. Insofern gibt es auch eine Vergangenheit und Zukunft. In irgendeiner Weise werden auch diese Indianer ein Transzendenzbewusstsein haben. Dazu müsste man sie wohl sehr gut kennen. Vielleicht sind sie einfach auch auf einer eher kindlichen Stufe der Entwicklung, was sich aber ändern kann, wenn sie in Bedrängnis geraten (durch zB westliche Firmen und deren Projekte).fin hat geschrieben:-- Übertragungen --
lovetrail hat geschrieben: Eine Definition des Glaubens finden wir in Hebräer 11,1
Was ist denn der Glaube? Er ist ein Rechnen mit der Erfüllung dessen, worauf man hofft, ein Überzeugtsein von der Wirklichkeit unsichtbarer Dinge. (Neue Genfer Übersetzung)
Ja, schon klar - allerdings zeigt die Doku (siehe Eröffnungsbeitrag) sehr schön, wie fragwürdig eigentlich die Mission ist, die meint, der rechte Glaube sei durch Informationen vermittelbar!
lovetrail hat geschrieben:Hm, diese Indianer haben sicher mehr Glück gefunden, als wir im reichen Westen. Aber so ganz glaub ich dem Bericht nicht. Das wirkt ein wenig idealisisiert und überzeichnet. Wer möchte nicht ganz im hier und jetzt leben?fin hat geschrieben:-- Übertragungen --
Ja, schon klar - allerdings zeigt die Doku (siehe Eröffnungsbeitrag) sehr schön, wie fragwürdig eigentlich die Mission ist, die meint, der rechte Glaube sei durch Informationen vermittelbar!
Ja, wie gesagt, mir ist das Ganze zu bilderbuchartig gestrickt. Ich trau den Medien auch nicht über den Weg. Die kochen da noch ihr Süppchen mit.fin hat geschrieben:
Darum geht es doch gar nicht! Der Anknüpfungspunkt ist nicht das vermeintliche paradiesische Leben, das die Einheimischen möglicherweise führen, sondern der Clou ist hier, daß sich dieses Volk nicht missionieren läßt!
Die eigentliche Absurdität der Missionierung wird hier sichtbar und gipfelt darin, daß der Missionar durch das Volk der Piraha erstmalig in eine Wirklichkeit (einen Raum) eintreten konnte, um überhaupt zu sich zu kommen und sich selbst zu finden.
Das wahre Fundament bildete nicht seine Familie, deren (übernommene) Konfession und eigentlicher Missionsauftrag, sondern die Authentizität der Einheimischen. Die Familie von D. Everett zerbrach ja auch in dem Moment, als er ihnen reinen Wein einschenkte und ihnen mitteilte, daß er seinen "Glauben" verloren hätte ...
Sie haben teilweise komplett den Kontakt zu ihm abgebrochen!?
lovetrail hat geschrieben:Ja, wie gesagt, mir ist das Ganze zu bilderbuchartig gestrickt. Ich trau den Medien auch nicht über den Weg. Die kochen da noch ihr Süppchen mit.fin hat geschrieben:
Darum geht es doch gar nicht! Der Anknüpfungspunkt ist nicht das vermeintliche paradiesische Leben, das die Einheimischen möglicherweise führen, sondern der Clou ist hier, daß sich dieses Volk nicht missionieren läßt!
Die eigentliche Absurdität der Missionierung wird hier sichtbar und gipfelt darin, daß der Missionar durch das Volk der Piraha erstmalig in eine Wirklichkeit (einen Raum) eintreten konnte, um überhaupt zu sich zu kommen und sich selbst zu finden.
Das wahre Fundament bildete nicht seine Familie, deren (übernommene) Konfession und eigentlicher Missionsauftrag, sondern die Authentizität der Einheimischen. Die Familie von D. Everett zerbrach ja auch in dem Moment, als er ihnen reinen Wein einschenkte und ihnen mitteilte, daß er seinen "Glauben" verloren hätte ...
Sie haben teilweise komplett den Kontakt zu ihm abgebrochen!?
Zudem ist ja nicht gesagt, ob der Missionar ein echter Christ war, oder ob er berufen war zum Missionar. Da sind einfach viele Unbekannte in der Gleichung, sodass man nur mutmaßen kann.
LG
lovetrail hat geschrieben:Zugespitzt gesagt: (...)
fin hat geschrieben:lovetrail hat geschrieben:Zugespitzt gesagt: (...)
Hallo lovetrail, ich glaube, wir reden aneinander vorbei - ??? - was aber auch nicht weiter schlimm ist ...
Ich finde diesen biographischen Bericht darum so interessant, da er jene Differenz (Theorie & Praxis), über die ich schon einmal sprach - ich glaube, es war im Thread "The Hand of H." - sehr schön veranschaulicht. Die Piraha (Indianer) leben seit Generationen in ihrem Stammesgebiet, auf autarke Weise. Ihre Sprache und Wirklichkeit unterscheidet sich deutlich von der westlichen Zivilisation, keine Frage.
Der gemeinsame Erfahrungsschatz aus erster und zweiter Hand scheint für die Piraha ein grundlegender Baustein zu sein, um sich selbst zu verwurzeln, bzw. ihre Verbindungen zur Welt aufzubauen. Dieser Erfahrungsschatz trägt die Gemeinschaft gemäß den geschichtlichen und alltäglichen Entsprechungen, die der Einzelne (der ganze Stamm) in ihrer Entwicklung haben verifizieren können. Sie lassen sich durch die Natur belehren und belehren sich untereinander durch ihren Austausch. Sie glauben einer dritten Person, weil sie ihr vertrauen! Alles fußt aber auf konkrete Bezüge, dessen evidente Seinsbezüge sich offenbar auch in ihrer Sprache widerspiegeln, wie Everett im Laufe der Zeit herausfand.
Dieser Umstand war vermutlich der Grund, warum bisher auch jede Missionierung vor dem Erscheinen der Familie Everett scheiterte. Auch Dan Everett lebte viele Jahre mit seiner Familie bei den Einheimischen, lernte als erster Fremdling ihre Sprache (wie auch seine Frau) und versuchte ihnen die Bibel näherzubringen. Sie verstanden allerdings - wie soll ich sagen - den Sinn nicht.
Sie konnten mit den biblischen Geschichten nichts anfangen und fragten sich (bzw. D. Everett und seine Familie), warum sie an Jesus glauben sollten, siehe dazu die Doku ab 3:50 min, dessen Abschnitt den obigen Kontext auf den Punkt bringt.
Vielleicht ist es jetzt ein wenig klarer geworden ...
Grüße
fin
Nachtrag für @lovetrail - mein letzter Beitrag (20:51 Uhr) kam/kommt möglicherweise rauher an als er gemeint war. Sorry.
Ja, das geht aus dem Kontext hervor, wobei ich dazu sagen muß, daß ich mich eingehender mit D. Everett und dem Volk der Piraha beschäftigt habe!lovetrail hat geschrieben: Dir geht es also um den Evidenzcharakter in welchem dieser Stamm lebt. Ihre Bezüge zum Sein beruhen auf Unmittelbarkeit, bzw nahe Vermittlung durch glaubwürdige Zeugen.
Das ist nicht dein ernst - oder doch? Scheinbar doch ...lovetrail hat geschrieben: Aber haben wir das nicht im Christentum auch? Zum einen gibt es eben die Berichte in der Bibel, ...
Das ist doch gerade der Punkt (Unterschied)!lovetrail hat geschrieben: ... welche von einem sichtbaren, erlebbaren Jesus berichten, welcher Wunder getan, viel Gutes gelehrt und vorgemacht hat und welcher auch wiederkommen soll.
Das ist eine Phrase - lovetrail - aus verschiedenen Gründen:lovetrail hat geschrieben: Zum anderen gibt es auch heute viele Christen, die durch ihre Erfahrungen und durch ihr Tun die Lebendigkeit dieses Jesus bezeugen.