Seit New Age schien Weisheit ein Importartikel aus Ostaseien zu sein. Später wurden auch die Weisheiten der Christentumsgeschichte wiederentdeckt. Man sagt auch, dass nur spirituelle Menschen weise sein können, ob sie nun gläubig sind oder nicht.
Man kann sich heute auch die Frage stellen: Wozu braucht man Weisheit, wenn man exakte Wissenschaft hat? Was hat sie, was diese nicht hat?
Was unterscheidet die Weisheit von Klugheit?
Deshalb sollte man zuerst definieren, was man unter Weisheit versteht. Hier ein paar Eigenschaften, die jeder ergänzen kann:
Weisheit ist nicht Logik. Logik ist folgenlos.
Weisheit hat mit dem Herzen zu tun, mit ganzheitlicher, auch den Willen erfassender Einsicht, mit Wahr-Nehmung.
Weisheit ist ein Bewusstmachen, das manchmal drastisch ausfallen kann. Sie sagt "wie es ist", schonungslos, realistisch.
Weisheit erschließt Erfahrungen, erhellt bestimmte Dinge, sieht etwas im Zusammenhang des ganzen Lebens.
Der Weise ist verständig, der Intelligente klug. Dazu sagt der hl. Bernhard: "Ein Weiser (lat. sapiens!) ist, wem die Dinge so schmecken (lat. sapere), wie sie sind"
So sind Weisheiten oft voller Pointen, unverblümt, lassen eine meist blitzartige Erkenntnis aufkommen, die einen über sich und die Wirklichkeit lächeln lassen.
Vielleicht gelingt es bei dem Begriff Weisheit zu bleiben, ohne dass andere Begriffe in den Vordergrund rücken.
Servus
