Ein Naturgesetz der Liebe

Philosophisches zum Nachdenken
Antworten
Benutzeravatar
dvdk
Beiträge: 450
Registriert: Sa 11. Mai 2013, 15:49
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

#1 Ein Naturgesetz der Liebe

Beitrag von dvdk » Do 16. Mai 2013, 14:54

Chistus lehrte, das der Mensch Gott lieben sollte und seinen Nächsten wie sich selbst. Diese zwei Gebote wurden als die Größten bezeichnet.

Gibt es in den Naturgesetzen gemäß Darwin eine Entsprechung?
Windhauch ...

barbara
Beiträge: 3269
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:07
Kontaktdaten:

#2 Re: Ein Naturgesetz der Liebe

Beitrag von barbara » Do 16. Mai 2013, 15:27

dvdk hat geschrieben:Chistus lehrte, das der Mensch Gott lieben sollte und seinen Nächsten wie sich selbst. Diese zwei Gebote wurden als die Größten bezeichnet.

Gibt es in den Naturgesetzen gemäß Darwin eine Entsprechung?

nun, wir sind soziale Wesen; jeder Mensch, der das Erwachsenenalter erreicht, hat sehr viel Liebe erfahren, um überhaupt soweit zu kommen und nicht als hilfloses Kind zu verhungern und verdursten.

Kooperation innerhalb der Spezies scheint ein höchst erfolgreiches Rezept für die Menschheit zu sein; was eine Gruppe gemeinsam erreichen kann, ist viel mehr, als jeder einzelne könnte.

grüsse, barbara

Benutzeravatar
Demian
Beiträge: 3533
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:09

#3 Re: Ein Naturgesetz der Liebe

Beitrag von Demian » Do 16. Mai 2013, 15:48

Zu erwähnen wäre da unteranderem der Klassiker 'Mutual Aid: A Factor of Evolution' ... ein Werk von Peter Kropotkin, in dem er dem sozialdarwinistischen Ansatz des Kampfes um das Dasein, das Konzept der gegenseitigen Hilfe gegenüberstellt. So schrieb er: „Die gegenseitige Hilfe ist ebensogut ein Naturgesetz wie der gegenseitige Kampf, für die progressive Entwicklung der Species (Art) ist sie aber von viel größerer Wichtigkeit als der Kampf.“

Nach seinem Nekrolog Darwins und in kurzen Worten in einem Artikel im britischen Monatsmagazin Nineteenth Century 1887, konnte Kropotkin seinen Standpunkt erstmals in einem Vortrag mit dem Titel Gerechtigkeit und Sittlichkeit vor der Ancoats Brotherhood in Manchester 1888 vor einem größeren Publikum vertreten. Darin beschrieb Kropotkin, wie - im Gegensatz zu den Ansichten Thomas H. Huxleys und Herbert Spencers – die Sittlichkeit bereits bei den Tieren und Urmenschen vorhanden sei. Aus dieser Sittlichkeit entwickelte sich dann im Laufe der Evolution das Gerechtigkeitsgefühl und schließlich das Gefühl des Altruismus.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#4 Re: Ein Naturgesetz der Liebe

Beitrag von Pluto » Mi 19. Jun 2013, 01:41

Sozialdarwinismus ist tot.
Aber der Vorreiter der Näcnstenliebe ist der Altruismus. Das wurde aber viel später entdeckt als Darwiin längst tot war.

Der Altruismus basiert auf den mathemathischen Gesetzen dessen was man heute als "Spielthorie" bezeichnet.
Diese Theorien beschreiben ein Klasse von Computer-Alggorithmen die sich mit den Strategien der Kooperation und gegenseitiger Hilfsbereitschaft befassen.

Falls es interessiert: Evolution von Kooperation und Altruismus
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Benutzeravatar
Janina
Beiträge: 7431
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:12

#5 Re: Ein Naturgesetz der Liebe

Beitrag von Janina » Mi 19. Jun 2013, 13:18

dvdk hat geschrieben:Gibt es in den Naturgesetzen gemäß Darwin eine Entsprechung?
Na klar, und außerdem hat jede Kultur ein entsprechendes Gebot.
- Nächstenliebe heißt, liebe deinen Nächsten WIE DICH SELBST. So als ob du er wärst.
- Buddhisten treiben die Hineinversetzung in den Nächsten auf die Spitze und lehren, dass du wirklich er wirst. Als Wiedergeburt wirst du den Folgen deines Handelns im Körper eines Anderen wieder begegnen (Karma).
- Kants kategorischer Imperativ misst die Maxime des Handelns an der Austauschbarkeit der Beteiligten. Kannst du wollen, dass sie allgemeines Gesetz werde? Das heißt, fändest du es auch gut, wenn du dein Gegenüber wärst?
Diese Kultur ist möglich, weil wir Spiegelneuronen haben. Wir sind fähig zu Empathie, die Hardware ist da.
Ich bezeichne das Prinzip der Empathie als rekursiven Hedonismus.
Hedonismus, weil: Tu was dir gut tut.
Rekursion, weil: Versetze dich in dein Gegenüber, und denk nochmal nach.

Benutzeravatar
Heliaia
Beiträge: 430
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:12

#6 Re: Ein Naturgesetz der Liebe

Beitrag von Heliaia » Di 25. Jun 2013, 08:35

Es war einmal ein kleiner Junge, der unbedingt Gott treffen wollte. Er was sich darüber bewusst, dass der Weg zu dem Ort, an dem Gott lebte, ein sehr langer war. Also packte er sich einen Rucksack voll mit einigen Coladosen und mehreren Schokoladenriegeln und machte sich auf die Reise.

Er lief eine ganze Weile und kam in einen Park. Dort sah er eine alte Frau, die auf einer Bank saß und den Tauben zuschaute, die vor ihr nach Futter auf dem Boden suchten. Der kleine Junge setzte sich zu der Frau auf die Bank und öffnete seinen Rucksack. Er wollte sich gerade eine Cola herausholen, als er den hungrigen Blick der alten Frau sah. Also griff er zu einem Schokoriegel und reicht in der Frau.

Dankbar nahm sie die Süßigkeit und lächelte ihn an. Und es war ein wundervolles Lächeln! Der kleine Junge wollte dieses Lächeln noch einmal sehen und bot ihr auch eine Cola an. Und sie nahm die Cola und lächelte wieder - noch strahlender als zuvor. Der kleine Junge war selig.

Die beiden saßen den ganzen Nachmittag lang auf der Bank im Park, aßen Schokoriegel und tranken Cola - aber sprachen kein Wort.

Als es dunkel wurde, spürte der Junge, wie müde er war und er beschloss, zurück nach Hause zu gehen. Nach eineigen Schritten hielt er inne und drehte sich um. Er ging zurück zu der Frau und umarmte sie.

Die alte Frau schenkte ihm dafür ihr allerschönstes Lächeln.

Zu Hause sah seine Mutter die Freude auf seinem Gesicht und fragte: "Was hast du denn heute Schönes gemacht, dass du so fröhlich aussiehst?"

Und der kleine Junge antwortete: "Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen - und sie hat ein wundevolles Lächeln!"

Auch die alte Frau war nach Hause gegangen, wo ihr Sohn schon auf sie wartete. Auch er fragte sie warum sie so fröhlich aussieht.

Und sie antwortete: "Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen - und er ist viel jünger, als ich gedacht habe."

Verfasser/In leider unbekannt
An individual who breaks a law that conscience tells him is unjust, and who willingly accepts the penalty of imprisonment in order to arouse the conscience of the community over its injustice, is in reality expressing the highest respect for the law


Antworten