Karl Popper: Alles ist nur Vermutung

[closs]

Manchmal besteht die einzig richtige Strategie darin, kein Holz mehr nachzulegen...

Puuh - das wäre ein schlechtes Signal für Foren. - Andererseits wird der Satz, dass man ein Bäumchen pflanzen würde, selbst wenn man wüsste, dass morgen die Welt untergeht, ja nicht nur Rosa Luxemburg, sondern auch Martin Luther zugesprochen. - Wo hört Mission auf und fängt Selbstschutz an?

Der Verfasser beabsichtigte m. E. nicht, eine bestimmte "Ideologie" bewerben, sondern traf eine Feststellung von allgemeiner Gültigkeit.

Ja - es heißt ja "weise dünkt " und nicht "weise ist" . - Schiller hat etwas Ähnliches gesagt: Der Mensch, der noch nicht zu philosophieren begonnen habe, sei weiter als der, der noch nicht damit geendigt habe". - Wenn man "die Armen im Geiste" und die von mir so geschätzten "instinkt-Christen" gleichsetzt mit den "Toren" hier, dann ist das ein kluger Satz. - Allein: Diverse Glaubensgemeinschaften werden es schaffen, den Sinn dieses Satzes geistig zu entwerten.

[R.F.]

Ich schließe mich den Worten Kamilles an!

[R.F.]

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Nicht weniger erwähnenswert sind im selben Zusammenhang Francis Bacon und Rene Descartes, die darauf hinwiesen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse niemals auf "gegebene Wahrheiten" basieren können, seien sie nun von mathematischer, oder schlimmer noch, von metaphysischer Natur, sondern sich auf bloße Beobachtungen und nachahmende Experimente stützen kann.
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Au ja! Dann können wir die Evolutionstheorie und die Relativitätstheorie gleich mal wegstreichen...Dazu gibt’s nämlich keine Experimente, so oft die ET- und RT-Gläubigen dies auch behaupten mögen...

[R.F.]

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„Jeder Intellektuelle hat eine ganz besondere Verantwortung. Er hatte das Privileg und die Gelegenheit, zu studieren; dafür schuldet er es seinen Mitmenschen (oder „der Gesellschaft“), die Ergebnisse seiner Studien in der einfachsten und klarsten und verständlichsten Form darzustellen."
K.Popper

In der “Sendung mit der Maus” stellte einer der Mitwirkenden - Armin Maiwald - einen gewöhnlichen Grashalm vor. Diese Allerweltspflanze ist unnachahmlich und so raffiniert konstruiert, dass auch dem eingebildetesten Naturalisten der Gedanke an einen Schöpfergott kommen müsste...

Wenn übrigens im Biologie-Unterricht ähnliche Beiträge über Pflanzen und Tiere verwendet werden würden, könnte sich die Entwicklungsthese in den Köpfen der Schüler nicht wie heute üblich festfressen...

[Josi]

Au ja! Dann können wir die Evolutionstheorie und die Relativitätstheorie gleich mal wegstreichen...Dazu gibt’s nämlich keine Experimente, so oft die ET- und RT-Gläubigen dies auch behaupten mögen...

Au ja! Vor allem ET- und RT-Gläubige, die behaupten, Hunderassen zu züchten und deren Ergebnisse in Text-Dateien auf CD-Rom zu brennen - noch durchgeknallter kann man kaum mehr sein.

Aber so ist das - Leute gibts, die gibt es gar nicht.

LG, Josi

[Anton B.]

Lieber Erwin!

Au ja! Dann können wir die Evolutionstheorie und die Relativitätstheorie gleich mal wegstreichen...Dazu gibt’s nämlich keine Experimente, so oft die ET- und RT-Gläubigen dies auch behaupten mögen...

So ist es mal wieder die bekannte Schwadroniererei.

Was ist eigentlich Dein Punkt? Dass es keine Beobachtungen und Experimente zu den beiden Theorien gibt, denen vor der Beobachtung bzw. vor der Ausführung des Experimentes das Potential der Falsifizierbarkeit gemäß Popper innewohnte? Sind die vielen Beobachtungen und Experimente dazu nie gemacht worden? Existieren die Beobachtungen und Experimente zwar, aber die Wissenschaftler argumentieren und begründen ganz falsch? Haben die Ergebnisse nicht zu einer Bewährung dieser Theorien führen können und haben die Theorien gar falsifiziert? Werden die Ergebnisse der Beobachtungen und Experimente von der Wissenschaft falsch -- nämlich als Bewährung der beiden Theorien -- dargestellt, was aber ganz böse erlogen ist, so dass wir hier einer riesengroßen Verschwörung auf der Spur sind?

Da könntest Du, lieber Erwin, falls Du dazu geneigt bist, Deine Aussage bitteschön etwas präzisieren und unterfüttern.

Mit besten Grüßen

Anton

[Anton B.]

Wenn übrigens im Biologie-Unterricht ähnliche Beiträge über Pflanzen und Tiere verwendet werden würden, könnte sich die Entwicklungsthese in den Köpfen der Schüler nicht wie heute üblich festfressen...

Auch zwecks Ausbildung neuer Forschergenerationen an unseren Universitäten sollte der "Sendung mit der Maus" unbedingt mehr Raum eingeräumt werden.

[Demian]

Au ja! Dann können wir die Evolutionstheorie und die Relativitätstheorie gleich mal wegstreichen...Dazu gibt’s nämlich keine Experimente, so oft die ET- und RT-Gläubigen dies auch behaupten mögen...

Für wissenschaftliche Theorien gibt es niemals Beweise ... darum sagt man für gewöhnlich, dass sich eine Theorie bewährt habe; solange sie sich nicht falsifizieren lässt, hat sie sich bewährt und ist mehr oder weniger tauglich dieses oder jenes verständlich zu machen. Nicht mehr und nicht weniger. Würde ein Wissenschaftler nach Beweisen für eine Theorie suchen, dann könnte sein Wunschdenken seine Objektivität verringern ... darum geht Poppers Kritischer Rationalismus vom Prinzip der Falsifikation aus. Eine Theorie muss überprüfbar sein, sonst widerspricht sie der Idee der wissenschaftlichen Eleganz. Ockhams Rasiermesser:

Vereinfacht ausgedrückt besagt es:

- Von mehreren möglichen Erklärungen desselben Sachverhalts ist die einfachste Theorie allen anderen vorzuziehen.
- Eine Theorie ist einfach, wenn sie möglichst wenige Variablen und Hypothesen enthält, die in klaren logischen Beziehungen zueinander stehen, aus denen der zu erklärende Sachverhalt logisch folgt.

[R.F.]

Au ja! Dann können wir die Evolutionstheorie und die Relativitätstheorie gleich mal wegstreichen...Dazu gibt’s nämlich keine Experimente, so oft die ET- und RT-Gläubigen dies auch behaupten mögen...

Für wissenschaftliche Theorien gibt es niemals Beweise ... darum sagt man für gewöhnlich, dass sich eine Theorie bewährt habe; solange sie sich nicht falsifizieren lässt, hat sie sich bewährt und ist mehr oder weniger tauglich dieses oder jenes verständlich zu machen. Nicht mehr und nicht weniger. Würde ein Wissenschaftler nach Beweisen für eine Theorie suchen, dann könnte sein Wunschdenken seine Objektivität verringern ... darum geht Poppers Kritischer Rationalismus vom Prinzip der Falsifikation aus. Eine Theorie muss überprüfbar sein, sonst widerspricht sie der Idee der wissenschaftlichen Eleganz.
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Wie oder auf welche Weise sollen sich die beiden metaphysischen Forschungsprogramme ET und RT - höher kann man diese beiden Gebilde guten Gewissens nach wie vor nicht bewerten, trotz des Rückziehers Poppers - bewährt haben?

Die Medizin kommt ohne ET sehr wohl zurecht, das GPS funktioniert ohne Berücksichtigung angeblicher relativistischer Effekte, und die Astronomie kann das Weltall ohne den Einstein sehr gut, genau genommen: besser erklären.

Nur mal zwei Beispiele:

Es gibt Physiker, nach deren Erfahrungen keine Theorie so oft nicht belegt werden konnte wie die SRT. Und trotzdem wurde sie nicht vom Markt genommen.

Oder die radiometrischen Datier-Verfahren. Mehr daneben geht kaum...Nur mit völlig unwissenschaftlichen Methoden wurden die Verfahren als praktisch anwendbar erklärt...

Nichts da mit “wissenschaftlicher Eleganz”...

[R.F.]

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Auch zwecks Ausbildung neuer Forschergenerationen an unseren Universitäten sollte der "Sendung mit der Maus" unbedingt mehr Raum eingeräumt werden.

Am erfolgreichsten wüten die Naturalisten unter den Schülern...Aber das weißt Du ja selbst, mon cher Anton...Übrigens sollte die Historische Geologie aufpassen. Wenn nämlich die “Sendung mit der Maus” sich dieser Disziplin annimmt, könnte es um das Ansehen der Geologie geschehen sein. Denn das eine oder andere aus der Geologie etwas vereinfachter und damit klarer dargestellt, könnte selbst (nicht zu alten) Geologen ein Licht ausgehen... :smilie42: