Ernst Bloch: Das Prinzip Hoffnung

Philosophisches zum Nachdenken
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Demian
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#11 Re: Ernst Bloch: Das Prinzip Hoffnung

Beitrag von Demian » Do 9. Mai 2013, 18:30

kamille hat geschrieben: Es geht mir nicht um einen einzelnen Philosophen, sondern um diese Disziplin allgemein. Ich halte auch nichts von Theologie, denn schau, wie verschlafen die Menschheit war, keine Philosopie hat sie gewecht, und die Theologie hat ihren geistigen Schlaf nur noch vertieft.

Nunja, für mich sind das unpassende Verallgemeinerungen ;)
Da bringt's recht wenig mit dir darüber zu sprechen, wenn du eine vorgefasste Meinung über die Philosophie und die Theologie hast ( die es "verallgemeinert" gar nicht geben kann ... das nur als Denkanstoß )

Es ist nicht der Geist, der sich an Worten, die nicht von Gott sprechen und zu ihm hinführen erfreut, sondern der Verstand und gewisse Emotionen. Der Geist geht dabei also leer aus.

Welche Worte meinst du und wer entscheidet über die richtigen und falschen Worte? Sollte man nicht eher davon ausgehen - wenn man überhaupt wagt von Gott zu sprechen - dass man ihn/es in allem zu erblicken versucht?

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kamille
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#12 Re: Ernst Bloch: Das Prinzip Hoffnung

Beitrag von kamille » Do 9. Mai 2013, 18:59

Demian hat geschrieben:Welche Worte meinst du und wer entscheidet über die richtigen und falschen Worte?
Ich glaube, jedes menschliche Entwicklungsstadium hat auch seine Worte, von falschen und richtigen zu sprechen ist nicht der Weg, sondern ob die Worte zu Gott führen.
Demian hat geschrieben:Sollte man nicht eher davon ausgehen - wenn man überhaupt wagt von Gott zu sprechen - dass man ihn/es in allem zu erblicken versucht?
Wenn man überhaupt wagt..., wieso so zaghaft ? Alles andere wird doch auch be-und genannt, warum aus Gott einen Exoten machen ?
Ja, man kann Gott schon in seiner Schöpfung erblicken, ungefähr so, wie man durch ein Fernglas verkehrt guckt. Alles ist weit weg, sehr klein.
Gott in sich selber suchen ist der beste Weg.
Demian hat geschrieben:Da bringt's recht wenig mit dir darüber zu sprechen,
Tut mir leid, dass ich dein Thema kaputt gemacht habe, ich klinke mich dann mal aus.
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

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Demian
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#13 Re: Ernst Bloch: Das Prinzip Hoffnung

Beitrag von Demian » Do 9. Mai 2013, 19:51

kamille hat geschrieben: Ich glaube, jedes menschliche Entwicklungsstadium hat auch seine Worte, von falschen und richtigen zu sprechen ist nicht der Weg, sondern ob die Worte zu Gott führen.

Mir ist es immer wichtig, zu betonen, dass jeder Mensch eine ganz persönliche Entwicklung vollzieht ... eben eine Individuation. Insofern hat auch jeder Mensch seine eigenen Worte, Botschaften, Spuren. Mich persönlich interessiert darum die Beziehung zwischen all diesen möglichen Weisen, in der Welt sein zu können. So gesehen verläuft für mich die Entwicklung zwischen Innen- und Außenwelt, nicht nur auf mich bezogen. Spiritualität ist für mich ein offener Prozess, vernetzt und individuell, nicht hierarchisch einander unter- oder übergeordnet, sondern ineinander übergehend.

Wenn man überhaupt wagt..., wieso so zaghaft ? Alles andere wird doch auch be-und genannt, warum aus Gott einen Exoten machen ?

Das Wort „Gott“ ist exotisch … und überdies das am meisten geschundene Wort der Weltgeschichte. Rilke schrieb mal:“ Sein ( Gottes ) Name, in allen Sprachen, hat etwas unbeschreiblich Verschweigbares.“ Dem möchte ich mich anschließen, eben weil ich den „deus absconditus“ ( verborgenen Gott ) der Mystiker meine, nicht den Gott der Marktschreier, sondern Gott als verborgenen Sinn der Welt ( und meiner selbst ).

Tut mir leid, dass ich dein Thema kaputt gemacht habe, ich klinke mich dann mal aus.

Das ist völlig ok. Blochs Werk ist geschrieben, egal, was man davon halten mag. Man kann sich davon inspirieren lassen oder völlig darüber hinweggehen. Die Gedanken sind frei ... mir hat er sehr viel gebracht.

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kamille
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#14 Re: Ernst Bloch: Das Prinzip Hoffnung

Beitrag von kamille » Do 9. Mai 2013, 20:48

Demian hat geschrieben:Das Wort „Gott“ ist exotisch … .... eben weil ich den „deus absconditus“ ( verborgenen Gott ) der Mystiker meine, nicht den Gott der Marktschreier, sondern Gott als verborgenen Sinn der Welt ( und meiner selbst ).
Ja, ich kann das gut nachvollziehen, denn in jungen Jahren hab ich auch so empfunden, niemand sollte mein inneres Geheimnis sehen und berühren können, ich wollte mit Gott alleine sein, ihn ganz für mich haben.
Heute ist er auch noch mein verborgener Schatz, aber ich kann drüber reden, niemand kann ihn mir stehlen, Er ist für alle da, und trotzdem hab ich ihn ganz alleine für mich.
Demian hat geschrieben: Blochs Werk ist geschrieben, ... mir hat er sehr viel gebracht.
Ich habe auch viele Lehrer gehabt, tut mir leid, dass ich so ablehnend geschrieben habe, aber eigentlich ja nicht gegen Bloch, sondern mehr allgemein. :Herz:
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

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