
wer ist kein Freund von Weisheit?
Die Bezeichnung "Philosophie" stammt aus der Zeit Platons und bedeutete ursprünglich erwachendes Streben der Polisbürger nach Weisheit der Alten, die zuvor dem Adel vorbehalten war.
Von Platon wurde die Unterteilung zwischen begründetem Wissen (episteme) und bloßer Meinung (doxa) eingeführt.
Doxa bezeichnet ein "Können", das auf "Wissen, dass ..." und episteme auf "Wissen, warum ..." basiert - ein begründetes, aber kein vollkommenes Wissen also, warum etwas "so" und nicht "anders" ist.
Im Allgemeinen sind daher Philosophie und Wissenschaft miteinader identisch.
Dennoch stößt man beim Versuch, Philosophie zu definieren, auf charakteristische Schwierigkeiten, welche in der Philosophie selbst begründet liegen, denn während sich andere Wissenschaften mit Gegenständen und Untersuchungsmethoden befassen, lässt sich der Philosophie kein spezieller Unterungsgegenstand zuordnen.
Daher verfügt die Philosophie über keinen gesicherten Bestand an allgemein anerkanntem Wissen, sondern hinterfragt fortlaufend vorhandene Wissensbestände.
Somit kann der Philosophie bzw. dem Philosophen Alles zum Gegenstand des Philosophierens werden.
Daher bewährt sich die Philosophie in kommunikativer Weise.
Philosophie beansprucht daher "Selbstbestimmung des Menschen mit Ziel der kommunikativen Verständigung basierend auf Fakten und Argumentationen."
Trotzdem kam und kommt der Versuch oft vor, Philosophie in ideologische Dienste zu stellen, obwohl ihre wichtigste Aufgabe darin besteht, Ideologiekritik zum Zweck der Aufdeckung von falschen Bewusstseinszuständen zu üben bzw. dadurch aufzudecken und zurückzuweisen, so z. B. ungerechtfertigte Herrschaftsansprüche.
Fragen wir uns daher gemeinsam mit z. B. I. Kant: "Was ist der Mensch?"
LG, Josi

PS:
@ die Forenleitung: Ganz großen und herzlichsten Dank für diesen Forenbereich.
