Transzendenter Humor

[Demian]

Platons Höhlengleichnis


Das Höhlengleichnis
"Stelle dir Menschen vor in einer unterirdischen Wohnstätte... von Kind auf sind sie in dieser Höhle festgebannt. ... (sie) sehen nur geradeaus vor sich hin... von oben her aber aus der Ferne von rückwärts erscheint ihnen ein Feuerschein; zwischen dem Feuer aber und den Gefesselten läuft oben ein Weg hin, längs dessen eine niedrige Mauer errichtet ist... Längs dieser Mauer... tragen Menschen allerlei Gerätschaften vorbei...
Können solche Gefangenen von sich selbst sowohl wie gegenseitig voneinander gesehen haben als die Schatten, die durch die Wirkung des Feuers auf die ihnen gegenüberligende Wand der Höhle geworfen werden? ... Durchweg also würden die Gefangenen nichts anderes für wahr gelten lassen als die Schatten der künstlichen Gegenstände."

[sven23]

Kann man gut nachvollziehen. Die Angeketteten könnten z. B. religiös Indoktrinierte sein. Derjenige, der die Höhe verläßt könnte z. B. Chales Darwin sein und den anderen vom Licht der Erkenntnis berichten. Aber die wollen in ihrem Scheuklappendenken nichts davon wissen.

So erging es vielen Denkern und Forschern mit der Kirche. Welchen Weitblick Platon doch hatte.

[Demian]

Kann man gut nachvollziehen. Die Angeketteten könnten z. B. religiös Indoktrinierte sein.

Das Höhlengleichnis sagt nur, dass die eigentliche Wirklichkeit jenseits des Ego-Tunnels ist, dieser ist die Höhlenwand auf welche die Schatten projiziert werden. Das gilt für alle Weltanschauungen.

Derjenige, der die Höhe verläßt könnte z. B. Chales Darwin sein und den anderen vom Licht der Erkenntnis berichten.

Im allerletzten Satz seines Werkes On the Origin of Species (1859) deutet er dann aber kurz eine andere Auffassung von Gott und von Schöpfung an: „Es liegt etwas wirklich Erhabenes in der Auffassung, dass der Schöpfer den Keim allen Lebens, das uns umgibt, nur wenigen oder gar nur einer einzigen Form eingehaucht hat und dass, während sich unsere Erde nach den Gesetzen der Schwer­ kraft im Kreise bewegt, aus einem so schlichten Anfang eine unendliche Zahl der schönsten und wunderbarsten Formen entstand und noch weiter entsteht.“

[sven23]

Darum gilt in der jüdisch-christlichen Tradition der Grundsatz: „Mache Dir kein Bildnis“ .....

Und wenn man das wörtlich nimmt, dann kommt halt Bilderstürmerei dabei heraus wie in der Reformation oder bei den Taliban oder den ISIS Deppen.
Das kommt dabei heraus, wenn man seine Höhle nicht mal freiwillig verlassen will.

[Demian]

Und wenn man das wörtlich nimmt, dann kommt halt Bilderstürmerei dabei heraus

Dann hat man die Idee nicht verstanden. Es geht dabei, um die Erkenntnis, dass Wahrnehmung Mit-Wissen, aber nicht die Wirklichkeit selbst ist.

Bildlich sieht das dann so aus:

(Wiki)

[...]wie in der Reformation oder bei den Taliban oder den ISIS Deppen. Das kommt dabei heraus, wenn man seine Höhle nicht mal freiwillig verlassen will.

Ja, das kommt dabei heraus, wenn Menschen sich in der Ich-Eingrenzung verlieren und so einen Kreislauf des Leidens erschaffen.

[closs]

Die Angeketteten könnten z. B. religiös Indoktrinierte sein. Derjenige, der die Höhe verläßt könnte z. B. Chales Darwin sein

Er könnte auch der sein, der "Halt's Maul" sagt.

[closs]

Dann hat man die Idee nicht verstanden. Es geht dabei, um die Erkenntnis, dass Wahrnehmung Mit-Wissen, aber nicht die Wirklichkeit selbst ist.

Exakt so ist es - aber das bekommt ein Materialist nicht in den Kopf - und schon wären wir wieder beim Höhlengleichnis.

[sven23]

Die Angeketteten könnten z. B. religiös Indoktrinierte sein. Derjenige, der die Höhe verläßt könnte z. B. Chales Darwin sein

Er könnte auch der sein, der "Halt's Maul" sagt.

Nee, denn er hatte die Höhle ja verlassen und über den Tellerrand ideoligischer Einengung hinausgeblickt.
Man kann es übrigens Darwin gar nicht hoch genug anrechnen, daß er seine Erkenntnisse der Welt übergeben hat, obwohl eine theologische Laufbahn für ihn vorgesehen war und er genau wußte, welche Konsequenzen das für die kirchliche Lehrmeinung hatte.
Aber so ist das nun mal: die Wahrheit läßt sich auf Dauer nicht unterdrücken, die Zeit war reif.

[Janina]

Man kann es übrigens Darwin gar nicht hoch genug anrechnen, daß er seine Erkenntnisse der Welt übergeben hat, obwohl eine theologische Laufbahn für ihn vorgesehen war und er genau wußte, welche Konsequenzen das für die kirchliche Lehrmeinung hatte.

Kirchliche Lehrmeinung ist nunmal keine Wissenschaft und damit belanglos dafür.

[Pluto]

Solispismus ist die Vorstellung, das nichts, außer das eigene Bewusstsein, mit Sicherheit existiert.
cogito ergo sum — War Descartes ein Solipsist?