#1 Das Lebens-Experiment des Glaubens
Verfasst: Mi 4. Jun 2014, 19:27
Die Betrachtung der Welt als Schöpfung, die Betrachtung des Menschen als göttliche Schöpfung und die Suche nach einer Göttlichen Offenbarung und die Aussagen der Bibel können einen Menschen dazu motivieren, sich auf das "Wagnis eines Lebens“experiment“ des Glaubens einzulassen. Konkret verstehe ich darunter, den religiösen Glauben als Lebensentwurf praktizieren.
Dass der ontologische Gotteshinweis von Anselm von Canterbury und insbesondere das modallogisch von Kurt Friedrich Gödel hergeleitete mathematische Theorem logisch-abstrak zeigen, dass Gott onthologisch möglich ist, mag in diesem Zusammenhang unzureichend erscheinen.
Doch laut Immanuel Kant ist der von ihm aufgestellte moralische Gotteshinweis notwendig. Bemerkenswert finde ich in diesem Zusammenhang, dass dieser mit dem paulinischen Gotteshinweis in Rö 2:14-15 harmoniert.
Hier geht es um die Korrelation von Schrift und persönlichen Erfahrungen; hierunter fallen insbesondere Gebetserfahrungen. Ein alter Freund von mir führte dies sehr schön aus:
Dass der ontologische Gotteshinweis von Anselm von Canterbury und insbesondere das modallogisch von Kurt Friedrich Gödel hergeleitete mathematische Theorem logisch-abstrak zeigen, dass Gott onthologisch möglich ist, mag in diesem Zusammenhang unzureichend erscheinen.
Doch laut Immanuel Kant ist der von ihm aufgestellte moralische Gotteshinweis notwendig. Bemerkenswert finde ich in diesem Zusammenhang, dass dieser mit dem paulinischen Gotteshinweis in Rö 2:14-15 harmoniert.
Das "Experiment des Lebens" bzw. "Experiment des Glaubens" ermöglich nun laut dem Theologen Prof. Dr. Thomas Schwartz diese Annahme zu überprüfen. Wer mag, kann ihn ab HIER bis Zeitindex 17:44 hierüber hören.Zitate aus Kritik der Urteilskraft (Wikipedia, s. o. Link):
„Folglich müssen wir eine moralische Weltursache (einen Welturheber) annehmen, um uns, gemäß dem moralischen Gesetze, einen Endzweck vorzusetzen; und so weit als das letztere notwendig ist, so weit ist auch das erstere anzunehmen: nämlich es sei ein Gott.“
„Die Wirklichkeit eines höchsten moralisch-gesetzgebenden Urhebers ist also bloß für den praktischen Gebrauch unserer Vernunft hinreichend dargetan, ohne in Ansehung des Daseins desselben etwas theoretisch zu bestimmen“
Hier geht es um die Korrelation von Schrift und persönlichen Erfahrungen; hierunter fallen insbesondere Gebetserfahrungen. Ein alter Freund von mir führte dies sehr schön aus:
Zitat von Logan5:
Religion ist trotz aller sichtbaren Gemeinschaftlichkeit immer eine sehr persönliche, subjektive Sache. Zumindest bei den Gläubigen, die sich wirklich ernsthaft mit ihrer Religion auseinandersetzen und ihr nicht lediglich aus Tradition oder Denkfaulheit folgen (ich bestreite ja gar nicht, dass es das auch gibt). Jeder von ihnen macht seine eigenen Erfahrungen im Leben, die er religiös deutet. In den biblischen Schriften findet er einerseits Analogien zu seinen Erfahrungen, aber eben auch Symbole innerhalb derer sich religiöse Erlebnisse in Worte fassen lassen. Schriften und Eigenerfahrung verbinden sich gewissermaßen. Theologen sprechen dabei von Korrelation.
Deshalb sind religiöse Antworten keinesfalls starr vorgegebene Antworten, sondern gerade ihres wenig greifbaren Objektes wegen symbolisch und mythisch verpackt und damit individuell ausfüllbar.