Das ist ja nun wirklich ein Oxymoron par excellence. - Wie können wir wissen, was wir von all dem, was der Fall ist, NICHT wissen?Pluto hat geschrieben:Zeige mir mal wo unsere Wahrnehmung nicht eingeschaltet ist.
Weil diese zwei Burschen erkenntnis-theoretisch weiter waren, als es offensichtlich das 21. Jh. ist. - Die beiden (und andere auch) haben erkannt, dass das "ICH" das Einzige ist, in dem Wahrnehmung und Realität nachweislich koinzidieren.Pluto hat geschrieben:Ich verstehe nicht, wieso ich dem alten Zopf von Augustinus/Descartes folgen muss?
Nein - kannst Du NICHT. - Du kannst wie jeder andere NICHT unterscheiden, ob Du im (inneren) Kopfkino gegen den Baum fährst oder in einer (äußeren) Realität gegen den Baum fährst. - In beiden Fällen sind die Schmerzen gleich groß und die Werkstattrechnung gleich hoch. - Deshalb ist der Satz: "Die Welt ist (äußere) Realität" ein Dogma.Pluto hat geschrieben:dass die Welt existiert, kann ich ... dir beweisen
Ja - natürlich - auch die geistige Setzung "Es gibt Gott" ist (auch) ein Dogma (wobei das Wort "erweiterbar" schon wieder eine Wertung hat - man könnte genauso sagen, dass geistige Realität durch materielle Realität "erweiterbar" ist).Pluto hat geschrieben:Dass Realität durch Transzendenz erweiterbar ist, ist eine Setzung des reinen Glaubens — ein Dogma also.
Das einzige, was man sicher als Realität verifizieren kann, ist der Satz: "Cogito ergo sum" resp. "Fallor, enim sum". Wie man diesen Satz jedoch falsifizieren können soll, wäre mir jetzt schleierhaft. Aber für methodische Popper-Probleme bin ich nicht zuständig.
Antworten, die sich aus den unterschiedlichen Dogmen ergeben: Für den Naturalismus ist seine Realität unter Umständen "erweiterbar" durch Transzendenz. - Für Spiritualität ist Naturalismus eine spezielle Unterart des Realitäts-Verständnisses.Pluto hat geschrieben:Welche denn konkret?