Das Paradies ist "nur" geistige Realität und keine historische Realität - es wurde nach meiner festen Überzeugung nie geschaffen. - Es soll vielmehr die Idylle zeigen UND warum daraus das wurde, was wir Dasein nennen - sowie auch, was NACH dem Dasein kommt ("Baum des Lebens").Salome23 hat geschrieben: Wozu war es gut, Paradies zu schaffen?
Der Baum steht bildlich gesprochen für das Verlassen des embryonalen Zustands. - Mir hat mal eine Hebamme gesagt:Salome23 hat geschrieben:Wozu war es gut, diesen Baum zu pflanzen??
Ein Geburt ist ein Gewaltakt - und danach ist es kalt, wo es vorher warm war - man muss Nahrung er-schreien, wo man vorher automatisch genährt war - man ist in der Fremde, wo man vorher daheim war
Er ist einfach da. - Es gibt nach dem Fall ein Vorher und Nachher - es gibt die Erinnerung im Vergleich zum Status Quo.Salome23 hat geschrieben:Wozu der Dualismus nötig? (Vorher-Nachher?)
Aber nur, wenn er sie gleich außerhalb des Paradieses geschaffen hätte.Salome23 hat geschrieben:Gott hätte sie einfach sofort paarweise schaffen können mit allem was dazu gehört= Ebenbildlich (inkl. Wissen, was gut und böse ist)
Denn als Paar ist die Dualität doch schon da - und die hat im Paradies nichts zu suchen - es verträgt sich nicht und schließt sich geistig aus. - Allenfalls hätte Gott den Menschen als geschlechtsneutrales Wesen schaffen können (so wie Engel - und auch so, wie der Mensch nach dem Tod ist).
Das Wissen von gut und böse INNERHALB des Paradiese geht schon mal gar nicht - weil dann wieder der Dualismus/die Dialektik da wären, wo sie nicht sein können. - Denn Dualismus bedeutet automatisch auch "verschiedene Orientierungspunkte" - seitdem Eva da ist, kann sich Adam an Gott oder an Eva orientieren (bzw. an das, wofür sie stehen).
Die Orientierung an Eva war somit automatisch eine Nicht-Orientierung an Gott - was der Auflösung des Paradieses gleichkommt. - VOR Eva war Adam EINS mit Gott, so wie ein Embryo EINS mit der Mutter ist - erst die Herauslösung von Adam zu Eva hin, hat daraus zwei verschiedene Orientierungs-Punkte (Gott und Eva) werden lassen.
Ja - man muss verschiedene Orientierungs-Punkte haben, um unterscheiden zu können. - Bei Satan war es nicht Eva, die das Herauswachsen aus Gott provoziert hat, sondern das Ich - Satan ist ein Narzist, der sein eigenen Abbild in Konkurrenz zu Gott stellt. - Das führt zu zweierlei:Salome23 hat geschrieben:Musste ein Satan(Gottessohn) erst von einem Baum der Erkenntnis essen um unterscheiden zu können?
* Er hat nun Unterscheidungsfähigkeit UND
* er ist von Gott getrennt.
Denn man kann Dinge nur erkennen, wenn man so weit weg ist, dass man sie überschauen kann. - Ein Mensch "erkennt" erst den Unterschied zwischen Mutter und Embryo, weil er selbst kein Embryo mehr ist.
Da muss ich jetzt aufpassen, nicht zu sehr vom Leder zu ziehen. - Jedenfalls bin ich persönlich vom weitverbreiteten Aberglauben und Kleinglauben innerhalb des Christentums ziemlich angekotzt.Salome23 hat geschrieben:einer der Gründe, warum nicht mehr Christ
Es kommt mir immer so vor, als würde da system-intern alles ganz gut funktionieren - aber in Bezug "geistige Wurzeln des Christentums" sieht es oft mau aus. - Es erscheint eher, als würden die glaubensgemeinschaftlichen Systeme auf irgendso einem Ölfilm rumrutschen - man arretiert sein System nicht durch Wurzeln, sondern durch hastige Glaubenssätze. - Dabei ist alles so logisch. - Aber das gehört wohl zur Heilsgeschichte - da müssen wir durch.