bratgurke hat geschrieben:es ist in der Tat so dass ich hin und hergerissen bin zwischen einem Dualismus auf der einen Seite und einem Monismus auf der anderen
Ich, für meinen Teil, bin kein Verfechter des Dualismus und ich bin kein Gegner des Dualismus.
Ich bin kein Verfechter des Monismus und ich bin kein Gegner des Monismus.
Mich interessiert es "nur", wie ein Mensch funktioniert, sozusagen "was ich bin".
Dualismus/Monismus sind letztlich Aussagen über die Möglichkeiten, wie/welche Existenzen vorkommen können sollen (-> Stichwort: "Ontologie").
Bevor
ich Absolutaussagen über Existenzen rund um einen Menschen mache, möchte ich zuerst eine Abklärung versuchen, wo in dieser Hinsicht überhaupt Existenzen vorkommen (müssen).
Nimmt man z.B. den allgemeinen Begriff "Materie", dann können wir bis zu einer gewissen Auflösung die Wechselwirkungszusammenhänge zwischen "Materie" untersuchen und "Regeln" herausfinden.
An "Existenz unabhängig von Wechselwirkung" kommen wir jedoch nicht (nie?) heran. Wir sind also nicht mit Existenz konfrontiert, sondern mit "der Wirkung von Existenz".
Also bereits bei "Materie" sind Aussagen wie "Materie kann dies und das nicht, weil es ja 'tote Existenz' ist" durchaus schwierig - wenn du den Monismus favorisierst, wirst du nun sicherlich einen gewissen Spielraum für deine Haltung entdecken.
bratgurke hat geschrieben:wobei ich eher zu der anderen neige...womöglich aber anders, als du glaubst
Nun, mich würde deine Haltung interessieren und wie ich gerade angedeutet habe, würde ich meine Funktionsideen (zur menschlichen Wahrnehmung) mit einbringen.
Wenn du also möchtest, reden wir z.B. über "das Bewusstsein" zu dem es laut Philosophie sogar den Verdacht gibt, es würde sich um einen eigenständigen Anteil an der Welt handeln (-> "David Chalmers") - gerne auch über "Wege zur Erkenntnis rund um Qualia" usw.
Ich bin kein Philosoph, sondern eher Techniker, was aber ja kein Fehler sein muss.
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Spice hat geschrieben:Was heißt hier "nur" Philosoph? - Das sind doch die "Einzigen", die die Welt interpretieren können!
"nur", weil sich ein Philosoph zu keiner Zeit einer von ihm unabhängigen Korrektheit stellen muss und so gibt es in der Philosophie nach wie vor das gesamte Spektrum an Haltungen, man muss nur den jeweiligen Vertreter
finden.
"Interpretation der Welt" ist ein netter Zeitvertreib, aber es ist kein Streben nach Korrektheit.
Du hast bestimmt schon mal davon gehört, dass sich Techniker bei der Umsetzung von Projekten
nicht auf Philosophen verlassen und du bist in deinem täglichen Leben jede Sekunde dafür dankbar.
Aber reden wir doch nicht über Philosophen, sondern wie oben schon gestartet, über Dualismus/Monismus/Menschen in Verbindung mit "Wege zur Erkenntnis" (im Sinne von "was daran ist tatsächlich Erkenntnis und was nicht").