closs hat geschrieben:Damit ist aber die Frage nicht geklärt, was der Grund ist, warum diese Effekte aus ihm kommen können.
Es wird doch daran geforscht, wie die genaue Funktionsweise des Körpers ist.
Welches „Warum“ sollte dabei nicht geklärt werden, bzw. noch kein Rahmen dazu abgesteckt sein?
Für deine Behauptung ergibt sich das generelle Problem, dass zentrale Körperfunktionen ablaufen, von denen die behauptete „Ich-Denk-Instanz“ als steuernde, organisierende Einheit, eigentlich genauesten Einblick haben müsste, aber tatsächlich rein gar nichts dazu vorliegt.
Im Gegenteil, die „grossen Denker“ haben einen regelrechten Unsinn über den Körper erzählt.
Das dürfte so aber eigentlich gar nicht sein
Erst als man systematisch beim Körper nachgesehen hat, wurde das „Wie“ immer deutlicher und die „Denker“ immer stiller.
Warum hat sich Descartes eigentlich bzgl. der Schnittstelle zwischen Körper und „Geist“(?) so derart verhauen? Warum hat er nicht einfach als „steuernder/organisierender Geist“(?) im Körper, als seinem „bewirtschafteten Hoheitsgebiet“, nachgesehen?
Auf der anderen Seite lässt sich die Situation, dass es in der Wahrnehmung keine Zusammenhänge zur inneren Funktionsweise des Köpers gibt, ganz einfach dadurch erklären, dass es in der evolutionären Entwicklung hauptsächlich zu einer Umweltinteraktion kam und (wie beim Menschen) zu sozialen Kontakten, durch die „eine Art Rollenspiel“ entstanden ist, also „Personenzusammenhänge“.
Es kam jedoch nie zu einem Körper-„Innenkontakt“.
Blöd nur, dass genau diesen „Innenkontakt“ der „Geist“(?) haben soll (steuernd/organisierend), aber davon rein gar nichts mitbekommt – irgendwie ist es schon ein armes Würstchen
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Über welches Wissen möchtest du bzgl. „Zusammenhängen“ verfügen, dass du behaupten können willst, dass es noch einen „Wer“ geben muss, wenn man eine Aussage über das Wahrnehmungssystem des Körpers macht?
Ich stelle meine Fragen anders - hier bspw:
Wenn es körperlichen Schmerz gibt, muss es ein Bewusstsein geben, das ihn auf sich bezieht (oder auf jemanden anderen). Die Aussage "Da ist Schmerz" sagt nichts darüber aus, WER diesen Schmerz hat. - Wenn es aber ein WER ist, der Schmerzen hat, ist es ein Ich.
Ich habe dazu eine angepasste Frage:
Welches Wissen hast du über „Bewusstsein“, dass du von „muss es … geben“ und von „auf sich beziehen“ sprechen kannst?
Gerade eben wusstest du über Zusammenhänge erst einmal rein gar nichts und plötzlich soll ein „Expertenwissen“ hervorstrahlen – naja, das überzeugt mich jetzt nicht gerade so sehr.
„Schmerz“ ist nicht „Etwas“, das vorliegt und dann noch in Bezug zu etwas gesetzt wird, sondern Schmerz ist bereits das vollständige wahrnehmungstechnische Verstehen der Situation. (Verstehen im Sinne einer systematischen Verarbeitung)
Wieso sollte es ein „Bewusstsein“ geben müssen, das die Belastung der körperlichen Integrität „auf sich bezieht“?
(ist „Geist“ nun plötzlich gleich „Bewusstsein“?)
Das wäre doch eher dumm, denn wenn ein Belastungsbezug aufgebaut werden muss, dann doch wohl zum Körper – alles andere wäre ja nicht korrekt.
=> In den Zusammenhängen muss der Körper gemeint sein.
Da passt es doch vortrefflich, dass der Körper auch der einzige Kandidat für den „Ich“-Zusammenhang ist.
=> Es bildet sich eine ganz schön umfangreiche, in sich geschlossene Menge von Zusammenhängen
=> Korrektheit durch sehr viele Blickwinkel – das passt.
Jeder weitere Kandidat, sofern überhaupt noch irgendwann einer gefunden wird, muss sich da „ganz schön ins Zeug hängen“, um dies zu übertreffen.