Ich habe mich da etwas über Sekundär-Literatur eingelesen: Ryle beweist auf Basis des Materialismus - dann geht das. - Er müsste seine Beweisführung auf der Basis machen, dass die Res extensae KEINE Grundlage, da unsicher in ihrer Existenz sind - dann geht es nicht. - Mit anderen Worten: Zirkelbeweis, der natürlich von den materialistischen Philosophien mit Kusshand genommen werden.Pluto hat geschrieben:Einfach gesagt, weil diese Art von Dualismus von Gilbert Ryle 1949 in seinem Buch "The Concept of Mind" widerlegt wurde.
Nein - bei seinen ontologischen Gedanken, bei denen die Res extensa als einziges sicher übrigbleibt, spielt das keine Rolle. - Erst NACHDEM Descartes glaubensmäßig beschließt, dass die Res extensae "echt" sind, stellt sich ihm die Frage, wo denn da die Schnittstellen sein könnten - mit dem unrühmlichen ERgebnis. - Aber das spielt für das, weshalb Descartes auch heute noch wichtig ist, keine Rolle - es ist nachgelagert - damals wie heute.Pluto hat geschrieben:Descartes' Kernaussagen stehen und fallen mit dem Vorhandensein einer Schnittstelle
Nein - WENN die Res extensae nur Vorstellung wären, wären es auch die Kopfschmerzen, weil man einen Schlag bekommen hat, und auch die Werkstattrechnung. - Das ist kein Argument.Pluto hat geschrieben:Ein Waldspaziergang in der Dunkelheit sorgt hier für Klarheit — oder aber du fährst dein Auto gegen den nächstgelegen Baum. Die Rechnung der Werkstatt sollte aus Beweis der Realität der res extensa ausreichen.
Diese Hinweise beziehen sich nur und ausschließlich auf Beobachtungen von materieller Seite aus - sie können DIESBEZÜGLICH überwältigend sein wie sie wollen - es bringt nicht weiter in der Grundfrage.Pluto hat geschrieben:Doch das tut es, denn die Hinweise sind überwältigend.
Erstens weiß ich es nicht und muss es auch nicht wissen, weil mein Maßstab nicht anthropozentrisch ist - zweitens hat hierzu F.Tipler einiges Interessante gesagt, was physikalischer Natur ist - wik:Pluto hat geschrieben:Dann erkläre bitte im Detail wohin der Geist geht, und wie das Weiterleben des Geistes gesichert ist. Wo, z.B. bleibt sein Gedächtnis!
"Am Ende des Universums kumuliert danach alles virtuell oder materiell Existierende im Punkt Omega und bildet, in diesem für die Zukünftigen in ihrer erlebbaren Zeit unendlichen Moment, weil dort die Information vollkommen ist, die Gottheit. Mit anderen Worten: Es entsteht durch unendliche Information der vollendete Gott in der Ewigkeit. Den Heiligen Geist sieht er in der universellen Wellenfunktion - welche nach der Kopenhagener Deutung alle Information über das Universum enthält - repräsentiert".
Dies repräsentiert NICHT unbedingt meine Meinung, was aber ziemlich unwichtig ist. - Wichtig ist, dass Deine Frage selbst unter anthropozentrischen Gesichtspunkten beantwortet werden kann.
Es ist eine Setzung, genau wie Dein materialistischer Ansatz eine Setzung ist - also nicht falsifizierbar. - Unterm Strich halte ich Descartes' Ausführungen tiefgreifender als materialistische Ausführungen zu diesem Thema - aber das ist eine Frage der kulturellen/geistigen Positionierung - insofern nicht wertend gemeint.SilverBullet hat geschrieben:„Ontologie“ ist nichts weiter als die antike Wunschphantasie, „das Denken“ über den Körper zu stellen.