closs hat geschrieben:Frage in die Runde: Welches Wort gibt es dafür, dass eine Wahrnehmung weder rein subjektiv noch intersubjektiv ist - konkret: dass viele Menschen in allen Zeiten dasselbe erkennen.
BEWUSSTSEIN

closs hat geschrieben:Frage in die Runde: Welches Wort gibt es dafür, dass eine Wahrnehmung weder rein subjektiv noch intersubjektiv ist - konkret: dass viele Menschen in allen Zeiten dasselbe erkennen.
Das ist eine naturalistisch nachweisbare Größe, die Du deshalb verstehst. - Nur: Wie unterscheidest Du naturalistisch zwischen ironischem, befreitem, hämischen, schadenfrohen, etc. Lachen? - Mit anderen Worten: Es gibt "das Lachen", das inhaltlich komplett unterschiedlich besetzt sein kann. - Wäre das Unterschiedliche als "Willkür" zu bezeichnen?sven23 hat geschrieben: z. B. wird Lachen auf der ganzen Welt verstanden.
"Willkür" (was ja aus den Wortstämmen "wollen" und "küren" - also wählen- besteht), bezieht sich auf die Art der Vorstellung - der Zielpunkt ist aber oft/meistens derselbe: Das Sein über dem Dasein.sven23 hat geschrieben:Ohne Willkür wäre keine Religion entstanden.
closs hat geschrieben:Das ist eine naturalistisch nachweisbare Größe, die Du deshalb verstehst. - Nur: Wie unterscheidest Du naturalistisch zwischen ironischem, befreitem, hämischen, schadenfrohen, etc. Lachen? - Mit anderen Worten: Es gibt "das Lachen", das inhaltlich komplett unterschiedlich besetzt sein kann. - Wäre das Unterschiedliche als "Willkür" zu bezeichnen?
closs hat geschrieben: "Willkür" (was ja aus den Wortstämmen "wollen" und "küren" - also wählen- besteht), bezieht sich auf die Art der Vorstellung - der Zielpunkt ist aber oft/meistens derselbe: Das Sein über dem Dasein.
Stimmt.sven23 hat geschrieben:Das Sein über dem Dasein ist aber auch das einzig Verbindende
Man muss nicht immer werten: das Phänomen zählt.sven23 hat geschrieben:geboren aus dem Unverständnis über die Welt oder aus dem Wunsch, daß es so sein möge.
Wie in vielen anderen Fällen auch: Die Mechanik des Naturalismus bedingt, dass Nicht-Objektiv-Nachweisbares irrelevant ist. - Für das, was der Fall ist, ist diese Mechanik nicht maßgeblich.sven23 hat geschrieben:Als Beleg für die Richtigkeit dieser Wünsche hat es keinerlei Bedeutung.
Wenn man verstehen will, warum das Phänomen entstanden ist und dann in den Kulturen tradiert wurde, ist das schon sehr wichtig.closs hat geschrieben:Man muss nicht immer werten: das Phänomen zählt.sven23 hat geschrieben:geboren aus dem Unverständnis über die Welt oder aus dem Wunsch, daß es so sein möge.
Wenn man das "Warum" verstehen will, ist es natürlich wichtig. - Aber vor dem "Warum" steht das "Was".sven23 hat geschrieben:Wenn man verstehen will, warum das Phänomen entstanden ist und dann in den Kulturen tradiert wurde, ist das schon sehr wichtig.
closs hat geschrieben: Wenn man das "Warum" verstehen will, ist es natürlich wichtig. - Aber vor dem "Warum" steht das "Was".
Und diese Reihenfolge scheint verlernt worden zu sein. - Man konstruiert aus SEINEM System ein "Warum", ohne vorher das "Was" verstanden zu haben. - Noch mehr: Man meint wahrscheinlich, man könne über das Eigen-Warum das Wesen des Was verstehen.
sven23 hat geschrieben:Das "Was" läßt sich sowieso schlecht bewerten, deshalb sollte zunächst mal das "warum" begriffen werden.
Wieso denn?sven23 hat geschrieben:Das "Was" läßt sich sowieso schlecht bewerten, deshalb sollte zunächst mal das "warum" begriffen werden.
Daraus ergibt sich ein Aspekt, aber keine umfassende Antwort. - Die Frage "Was ist das?" wird immer pragmatisch und/oder system-immanent (also im Sinne eines Wahrnehmungs-Systems) beantwortet.Pluto hat geschrieben:Das "Was" ergibt sich doch aus der Beobachtung
Es gibt in der Tat das Problem, dass der Umgang mit dem Transzendenten sehr undiszipliniert geschehen kann, gerade weil es nicht naturwissenschaftlich objektivierbar ist. - Daraus darf man aber nicht schließen, das Transzendente sei virtuell. - Man muss unterscheiden zwischen "Geist" und "Nichts" - merkwürdigerweise wird das oft verwechselt.Pluto hat geschrieben:Schwieriger wird es in der Transzendenz. Aber dafür sind nicht Wissenschaftler sondern Esoteriker zuständig, die mit ihren "Luftkränen" in der Lage sind ganze virtuelle Landschaften zu errichten, ohne jemals auch nur eine Sekunde inne zu halten, und zu fragen, WARUM sie es überhaupt tun.