SilverBullet hat geschrieben:Richte deinen Blick nach Asien und du wirst fündig werden (Stichwort „Sadhu“).
Das gibt es im Christlichen auch ("Geißler", etc.), aber das Christentum ist eigentlich so nicht gemeint - es beinhaltet das Aufgehen in der Natur.
SilverBullet hat geschrieben:Selbstverständlich, denn es ist ein Username für ein Internetforum – mehr nicht.
Jetzt weichst Du aus - also anders: Ist das, was Du "ich" nennst, Entität oder nur Kontext?
SilverBullet hat geschrieben: war Materialismus nicht die Idee, das „Geist“ (ein Materialist kann auch nicht sagen kann, was das sein soll) rein materiell ist?
Wie du dies auf meinen Ansatz projizieren kannst, ist mir schleierhaft.
Sagst Du nicht, dass das, was "Geist" genannt wird, PRODUKT von Neuronen und der dadurch entstehenden Zusammenhänge ist?
SilverBullet hat geschrieben:Wenn man sich nun fragt, auf was dieser „Ich“-Zusammenhang abzielt, muss man den „handelnden Ausgangspunkt“ suchen: der Körper ist hierfür ein prima Kandidat.
Stimmt - für die materielle Welt stimmt das ja. - Ich würde nie behaupten, dass mein ich zeit meines (materiellen) Lebens außerhalb meines Körpers ist. - Aber damit ist die Grundfrage "Was ist der Ursprung des Ich" nicht beantwortet.
SilverBullet hat geschrieben:Wenn dies eine „Sicht“ wäre, dann würde ja „etwas angesehen werden“, aber Fragen nach dieser „Ich-Entität“ können nicht beantwortet werden=> „Sicht“ ist hierfür der falsche Begriff.
Sprachzirkus. - Ersetze "Sicht" durch "Auffassung".
SilverBullet hat geschrieben:=> In der Wahrnehmung, also im Umgang mit Zusammenhängen
=> ergo ist „Person“ ein Zusammenhang
Die Frage lautete "UND SONST NICHTS?"
SilverBullet hat geschrieben:Ich sage: wie aus dem Beispiel der „schrägen Linien“ erkennbar ist, geht es nur über viele, viele unterschiedliche Blickwinkel, also eine möglichst grosse Zusammenhangsmenge, die eine geschlossene Stimmigkeit aufweist.
Innerhalb einer materialistischen Sichtweise hast Du recht - aber das löst das Problem nicht.
SilverBullet hat geschrieben:Gar nicht, denn dieser Satz „funktioniert“ im Alltag.
Grundfragen sind keine Alltags-Fragen. - Für den Alltag gebe ich Dir recht - wie oben erwähnt: Solange ich auf der Erde lebe, werde ich in Alltagsfragen genauso denken wie Du. - Aber in diesem Alltags-Modus darf man nicht beanspruchen, philosophische Fragen zu klären.
SilverBullet hat geschrieben:An dieser Stelle noch mal Descartes (weil es gerade so vorzüglich zu „treudoof“ passt):
„ich habe mich überredet, dass es schlechterdings nichts in der Welt gibt, keinen Himmel, keine Erde, keine Geister, keine Körper, also doch wohl auch mich selbst nicht.
Keineswegs!
„Ich war“ sicherlich, wenn ich mich dazu überredet habe“
Wenn man dies mit den Ohren des 21. Jh. hört, stimmt das was NICHT. - Aber es passt auch nicht zu Descartes.
Wenn man hier seriös rangehen wollte, müsste man Descartes durchstudieren und DANACH urteilen, was er eigentlich meint - und da er nicht deutsch geschrieben hat, würde mich mal interessieren, welches Wort hier mit "überreden" übersetzt wurde. - Es bringt nichts, irgendwelche Einzelzitate hämisch rauszukramen, die dem Kontext descartscher Philosophie widersprechen oder sie verdreht wiedergeben.
Im Grunde klingt es für mich wie:
"Ich habe erkannt, dass ich nichts in der Welt in seiner Existenz für sicher ansehen kann und daraus geschlossen, dass das mich dann wohl auch betrifft - bis ich gemerkt habe, dass das nicht geht, weil dasjenige in mir, das an meiner Existenz zweifelt, auch dann noch da ist, wenn es zweifelt. Ich kriege es einfach nicht weg - also bin ich."
SilverBullet hat geschrieben:Die Wahrnehmung ist „ein Spiel von Zusammenhängen“.
Closss hat geschrieben:ch sprach vom "Ich" - also dem Agens, durch das wahrgenommen wird.
SilverBullet hat geschrieben:„Hinter“ dem Gehirn wird keine „veranlassende/steuernde Kraft/Entität/Männchen“ benötigt.
Um das Funktionieren von Geist im Materiellen zu beschreiben, fällt mir auch nichts besseres ein. - Aber das beantwortet doch die Frage nach dem Ursprung von "Geist" nicht.