Wird die Philosophie unterschätzt?

Philosophisches zum Nachdenken
Hemul
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#71 Re: Wird die Philosophie unterschätzt?

Beitrag von Hemul » Mo 28. Dez 2015, 08:52

Thaddäus hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: u. warum das "MONSTER" offensichtlich um diese für das Universum so wichtigen vier von der
Tankstelle einen Bogen macht?
In der Physik und Astrophysik gibt es keine Monster, sondern nur physikalische oder astronomische Phänomene, die bereits erklärt sind und solche, die noch nicht erklärt sind. ;)
Physikalische u. astronomische Phänomene klingt gut-gibt es aber unendlich viele. Die einen vermuten irgendein "NIX" dahinter andere dagegen Gott. Phänomene sind meist immer phänomenal. Die Dunkle Energie und die vier Konstanten z.B. sind es ebenfalls.
https://www.google.de/#q=ph%C3%A4nomenal
phä·no·me·na̱l
bewunderungswürdig; erstaunlich.
Offensichtlich hast Du Dich mit beiden genannten Phänomenen im Gegensatz zu mir noch nicht richtig auseinandergesetzt. Tue es u. Du kommst
zu der Erkenntnis die David in Psalm 19:2-5 u. 104:24-33 wie folgt zum Ausdruck bringt:
2 Der Himmel rühmt die Herrlichkeit Gottes, / und seine Wölbung bezeugt des Schöpfers Hand. 3 Ein Tag sprudelt es dem anderen zu, / und eine Nacht gibt der nächsten die Kunde davon. 4 Sie sagen kein Wort; / man hört keinen Laut, 5 und doch geht ein Klingen über die Erde, / ein Raunen bis zum Ende der Welt. Und am Himmel hat er die Sonne hingestellt.
24 Wie zahlreich sind deine Werke, Jahwe! / Du hast sie alle mit Weisheit gemacht. / Von deinen Geschöpfen ist die Erde erfüllt. 25 Da ist das Meer, groß und weit nach allen Seiten hin; / da wimmelt es von Leben, groß und klein und ohne Zahl. 26 Da ziehen Schiffe ihre Bahn, / auch der Leviatan, der Riesenfisch, / den du erschufst, um mit ihm zu spielen. 27 Alle deine Geschöpfe warten auf dich, / dass du ihnen Nahrung gibst zur richtigen Zeit. 28 Du gibst ihnen, und sie sammeln sie ein. / Du öffnest deine Hand: Sie werden an guten Dingen satt. 29 Du verbirgst dein Gesicht: Sie werden verstört. / Du entziehst ihren Atem: Sie sterben / und werden wieder zu Staub. 30 Du sendest deinen Lebensgeist: Sie werden geschaffen. / Du erneuerst das Gesicht der Erde. 31 Die Herrlichkeit Jahwes bleibe ewig! / Jahwe freue sich an seinen Werken! 32 Blickt er die Erde an, bebt sie; / berührt er die Berge, speien sie Rauch. 33 Mein Leben lang will ich Jahwe besingen, / will meinem Gott spielen, so lange ich bin.
:clap:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
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#72 Re: Wird die Philosophie unterschätzt?

Beitrag von Hemul » Mo 28. Dez 2015, 10:26

Es ist für alle Menschen höchste Zeit geworden folgenden Aufruf des Engels in Offenbarung 14:6+7 schnellstens zu befolgen:

6 Und ich sah einen anderen Engel hoch oben am Himmel fliegen, der das ewige Evangelium hatte, um es denen zu verkündigen, die auf der Erde ansässig sind, und jeder Nation und jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk; 7 und er sprach mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebt ihm Ehre! Denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen. Und betet den an, der den Himmel und die Erde und Meer und Wasserquellen gemacht hat!
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Münek
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#73 Re: Wird die Philosophie unterschätzt?

Beitrag von Münek » Mo 28. Dez 2015, 13:54

Hemul hat geschrieben:Offensichtlich hast Du Dich mit beiden genannten Phänomenen im Gegensatz zu mir noch nicht richtig auseinandergesetzt. Tue es u. Du kommst zu der Erkenntnis die David in Psalm 19:2-5 u. 104:24-33 wie folgt zum Ausdruck bringt:
2 Der Himmel rühmt die Herrlichkeit Gottes, / und seine Wölbung bezeugt des Schöpfers Hand. 3 ... Und am Himmel hat er die Sonne hingestellt...
24 Wie zahlreich sind deine Werke, Jahwe! / Du hast sie alle mit Weisheit gemacht. Jahwe freue sich an seinen Werken! 32 Blickt er die Erde an, bebt sie; / berührt er die Berge, speien sie Rauch. ...

Du musst nicht alles glauben, nur weil es in der Bibel steht. Darum folgende kleine Korrektur:

1. Es existiert keine von Gott erschaffene "Wölbung", kein Himmelsgewölbe. Es handelt sich um eine optische Täuschung.
2. Die Sonne steht nicht "am" Himmel, sondern befindet sich 150 Mio km von der Erde entfernt im dunklen Weltenall.
3. Erdbeben entstehen nicht, weil Gott die Erde anblickt. Die Ursachen für Erdbeben sind erforscht und bekannt.
4. Berge speien keinen Rauch, weil Gott sie berührt. Die Ursachen des Vulkanismus sind erforscht und bekannt.

Hemul
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#74 Re: Wird die Philosophie unterschätzt?

Beitrag von Hemul » Mo 28. Dez 2015, 16:47

Münek hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Offensichtlich hast Du Dich mit beiden genannten Phänomenen im Gegensatz zu mir noch nicht richtig auseinandergesetzt. Tue es u. Du kommst zu der Erkenntnis die David in Psalm 19:2-5 u. 104:24-33 wie folgt zum Ausdruck bringt:
2 Der Himmel rühmt die Herrlichkeit Gottes, / und seine Wölbung bezeugt des Schöpfers Hand. 3 ... Und am Himmel hat er die Sonne hingestellt...
24 Wie zahlreich sind deine Werke, Jahwe! / Du hast sie alle mit Weisheit gemacht. Jahwe freue sich an seinen Werken! 32 Blickt er die Erde an, bebt sie; / berührt er die Berge, speien sie Rauch. ...

Du musst nicht alles glauben, nur weil es in der Bibel steht. Darum folgende kleine Korrektur:

1. Es existiert keine von Gott erschaffene "Wölbung", kein Himmelsgewölbe. Es handelt sich um eine optische Täuschung.
2. Die Sonne steht nicht "am" Himmel, sondern befindet sich 150 Mio km von der Erde entfernt im dunklen Weltenall.
3. Erdbeben entstehen nicht, weil Gott die Erde anblickt. Die Ursachen für Erdbeben sind erforscht und bekannt.
4. Berge speien keinen Rauch, weil Gott sie berührt. Die Ursachen des Vulkanismus sind erforscht und bekannt.

Meine Güte? :roll: Du musst nicht immer alles was in der Bibel steht wörtlich nehmen. Deshalb kleine Korrektur. In Jesaja 51:6-8 steht folgendes:
6 Blickt zum Himmel hoch: / Er wird sich auflösen wie Rauch. / Schaut auf die Erde unter euch: / Sie wird zerfallen wie ein altes Gewand, / und ihre Bewohner werden sterben wie die Fliegen. / Doch mein Heil wird ewig bleiben, / und meine Gerechtigkeit zerbricht nie. 7 Hört auf mich, die ihr Gerechtigkeit kennt, / du Volk, das meine Weisung in sich trägt: / Fürchtet nicht den Hohn von Menschen, / erschreckt doch nicht vor ihrem Spott! 8 Denn wie die Motte ein Kleid zerfrisst, so wird es ihnen ergehen, / wie Wolle, die von der Schabe gefressen wird. / Doch meine Gerechtigkeit wird ewig bestehen / und mein Heil in jeder Generation."

Ein klein wenig Unterscheidungsvermögen hätte ich von Dir eigentlich erwarten können-meinste nicht auch? ;)
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Thaddäus
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#75 Re: Wird die Philosophie unterschätzt?

Beitrag von Thaddäus » Mo 28. Dez 2015, 19:11

Hemul hat geschrieben: Physikalische u. astronomische Phänomene klingt gut-gibt es aber unendlich viele. Die einen vermuten irgendein "NIX" dahinter andere dagegen Gott. Phänomene sind meist immer phänomenal. Die Dunkle Energie und die vier Konstanten z.B. sind es ebenfalls.
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bewunderungswürdig; erstaunlich.
Die Übersetzung "bewunderungswürdig" und "erstaunlich" gefällt mir auch, und viele atronomische und astrophysikalische Phänomene sind es, nicht nur die Dunkle Materie und Energie. Schwarze Löcher, Quasare und Gravitationswellen sind genau so geheimnisvolle Objekte.
Phänomen heißt in diesem Zusammenhang übrigens nur "Erscheinung", vom gr. φαινόμενον (phainómenon).

Hemul hat geschrieben: Offensichtlich hast Du Dich mit beiden genannten Phänomenen im Gegensatz zu mir noch nicht richtig auseinandergesetzt. Tue es u. Du kommst
zu der Erkenntnis die David in Psalm 19:2-5 u. 104:24-33 wie folgt zum Ausdruck bringt:
2 Der Himmel rühmt die Herrlichkeit Gottes, / und seine Wölbung bezeugt des Schöpfers Hand. 3 Ein Tag sprudelt es dem anderen zu, / und eine Nacht gibt der nächsten die Kunde davon. 4 Sie sagen kein Wort; / man hört keinen Laut, 5 und doch geht ein Klingen über die Erde, / ein Raunen bis zum Ende der Welt. Und am Himmel hat er die Sonne hingestellt.

Was für ein wundervoller, kraftvoller, anmutiger, poetischer Text des Psalmisten! Findest du nicht auch, Hemul?! Und du willst die herrliche Magie dieser Zeilen und wohlgesetzten Worte wirklich dadurch versauen, dass du darin eine Anspielung auf Dunkle Materie und Dunkle Energie hineinliest? Pfui, Hemul, pfui. Kannst du den stillen Zauber von ...

Sie sagen kein Wort; man hört keinen Laut,
und doch geht ein Klingen über die Erde,
ein Raunen bis zum Ende der Welt.


... denn gar nicht hören?

24 Wie zahlreich sind deine Werke, Jahwe! / Du hast sie alle mit Weisheit gemacht. / Von deinen Geschöpfen ist die Erde erfüllt. 25 Da ist das Meer, groß und weit nach allen Seiten hin; / da wimmelt es von Leben, groß und klein und ohne Zahl. 26 Da ziehen Schiffe ihre Bahn, / auch der Leviatan, der Riesenfisch, / den du erschufst, um mit ihm zu spielen. 27 Alle deine Geschöpfe warten auf dich, / dass du ihnen Nahrung gibst zur richtigen Zeit. 28 Du gibst ihnen, und sie sammeln sie ein. / Du öffnest deine Hand: Sie werden an guten Dingen satt. 29 Du verbirgst dein Gesicht: Sie werden verstört. / Du entziehst ihren Atem: Sie sterben / und werden wieder zu Staub. 30 Du sendest deinen Lebensgeist: Sie werden geschaffen. / Du erneuerst das Gesicht der Erde. 31 Die Herrlichkeit Jahwes bleibe ewig! / Jahwe freue sich an seinen Werken! 32 Blickt er die Erde an, bebt sie; / berührt er die Berge, speien sie Rauch. 33 Mein Leben lang will ich Jahwe besingen, / will meinem Gott spielen, so lange ich bin.
:clap:
Und auch hier: kein Wort dieses Textes will ich missen.
Aber Dunkle Materie und Energie vermag ich darin nicht zu finden. Dafür die grandiosen Worte des Dichters, der die Herrlichkeit und Erstaunlichkeit der Welt mit ihren Geschöpfen so wortgewandt besingt und vor dem tief zu verneigen bis zum Boden ich keine Sekunde zögere. :)

Solivagus
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#76 Re: Kubitzas Dogmenwahn (Bewusstseinsdroge)

Beitrag von Solivagus » Mo 28. Dez 2015, 19:20

Hallo Thaddäus,

Thaddäus hat geschrieben:[...] 3. Krauss versucht die Entstehung des UNiversums aus Nichts physikalisch zu erklären und bemerkt dabei, dass er das nicht kann, weil er nämlich von einem absoluten Nichts ausgeht, welches es aber nicht geben kann. Das hat vor über 700 Jahren bereits der mittelalterliche Scholastiker und Theologe Johannes Duns Scotus herausgefunden und darum zwischen relativen und absoluten Nichts unterschieden.

spannender Ansatz!

die Differenzierung zwischen absolutem und relativem Nichts, ist bei dieser Debatte mehr als überfällig. Dawkins veranschaulicht diese Notwendigkeit sehr schön, mit seiner widersprüchlichen Verwendung von nichts (no-thing) als etwas (some-thing), bei folgendem Dialog (engl.):



Thaddäus hat geschrieben:Er stellte fest, dass auch Gott nicht aus einem absoluten, sondern nur aus einem relativen Nichts die Welt geschaffen haben kann. Auf die Idee eines relativen Nichts kommt Krauss aber nicht, anders als Duns Scotus ...

Mich würde in diesem Zusammenhang die Beschaffenheit dieses relativen Nichts, aus dem Gott (nach Duns Scotus) geschöpft hat, interessieren. Ist jenes relative Nichts von Gott unabhängig?

Die creatio ex nihilo (die Schöpfung aus dem Nichts) habe ich bisher nicht als eine buchstäbliche Erschaffung aus einem/dem absoluten Nichts, bei dem Gott Zugriff auf ein/das absolute Nichts hat, verstanden. Vielmehr sehe ich die Bedeutung darin, dass Gott bei seinem Schöpfungsakt nicht auf etwas (wie Materie, creatio ex materia oder sich selbst, creatio ex deo) zurückgreift. Gott erschafft alles selbst, ein relatives Nichts muss dabei nicht unbedingt in Erscheinung treten...
"Du kannst ganz unmöglich nicht sein, denn Du bist aus Dir selbst Notwendigsein."
(Duns Scotus, Tractatus de primo principio, 91, Übs. W. Kluxen)
The Ontological Argument (engl.)

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#77 Re: Kubitzas Dogmenwahn (Bewusstseinsdroge)

Beitrag von Solivagus » Mo 28. Dez 2015, 19:41

Hallo Pluto,

Pluto hat geschrieben:[...] Zweitens... Müsste man das Nichts etwas genauer definieren. In der Physik und in der Umgangssprache bedeutet "nichts" lediglich die Abwesenheit von Materie. [...]

dem würde nicht nur ich widersprechen. Auch Wikipedia ist hier anderer Ansicht:

Wikipedia hat geschrieben:Während in der Zeit von Otto von Guericke und seinem Versuch mit den Magdeburger Halbkugeln vielen bereits die Abwesenheit von Luft als Nichts galt, würde heute niemand mehr das Vakuum – im Sinne eines materiefreien Raumes – als Nichts betrachten. Selbst wenn es gelänge, ein hundertprozentiges Vakuum zu schaffen [...] so wäre dieser Raum dennoch nicht frei von Ereignissen bzw. Materie, da sich permanent Teilchen und Antiteilchen bilden und sofort wieder vernichten. [...]

Seit dem 20. Jahrhundert wird mit dem Begriff Nichts eher die dem menschlichen Verstand nicht zugängliche Abwesenheit jeglichen Seins, also auch von Raum und Zeit verstanden. [...]
___
https://de.wikipedia.org/wiki/Nichts#Na ... enschaften
"Du kannst ganz unmöglich nicht sein, denn Du bist aus Dir selbst Notwendigsein."
(Duns Scotus, Tractatus de primo principio, 91, Übs. W. Kluxen)
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#78 Re: Kubitzas Dogmenwahn (Bewusstseinsdroge)

Beitrag von Hemul » Mo 28. Dez 2015, 19:48

Solivagus hat geschrieben:Hallo Pluto,

Pluto hat geschrieben:[...] Zweitens... Müsste man das Nichts etwas genauer definieren. In der Physik und in der Umgangssprache bedeutet "nichts" lediglich die Abwesenheit von Materie. [...]

dem würde nicht nur ich widersprechen. Auch Wikipedia ist hier anderer Ansicht:

Wikipedia hat geschrieben:Während in der Zeit von Otto von Guericke und seinem Versuch mit den Magdeburger Halbkugeln vielen bereits die Abwesenheit von Luft als Nichts galt, würde heute niemand mehr das Vakuum – im Sinne eines materiefreien Raumes – als Nichts betrachten. Selbst wenn es gelänge, ein hundertprozentiges Vakuum zu schaffen [...] so wäre dieser Raum dennoch nicht frei von Ereignissen bzw. Materie, da sich permanent Teilchen und Antiteilchen bilden und sofort wieder vernichten. [...]

Seit dem 20. Jahrhundert wird mit dem Begriff Nichts eher die dem menschlichen Verstand nicht zugängliche Abwesenheit jeglichen Seins, also auch von Raum und Zeit verstanden. [...]
__
https://de.wikipedia.org/wiki/Nichts#Na ... enschaften
:thumbup: :clap:
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#79 Re: Wird die Philosophie unterschätzt?

Beitrag von Hemul » Mo 28. Dez 2015, 19:57

Thaddäus hat geschrieben:Pfui, Hemul, pfui.
Meine Güte? Womit habe ich nur Deine Pfuis verdient? :roll: Ich möchte sofort mein Blumensträußken von Dir zurück haben-aber dalli. :wave:
Zuletzt geändert von Hemul am Mo 28. Dez 2015, 20:12, insgesamt 2-mal geändert.
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#80 Re: Wird die Philosophie unterschätzt?

Beitrag von Thaddäus » Mo 28. Dez 2015, 19:57

Novalis hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:Niemand, die Konstanten sind wie sie sind

Aus Sicht des methodischen Atheismus ist das so. Der macht einfach keine metaphysischen Aussagen und das ist auch vollkommen in Ordnung. Nur sollte daraus kein dogmatischer Atheismus werden.
Hast du denn den Eindruck, Novalis, dass ich eine dogmatische Atheistin bin?

Novalis hat geschrieben: Das ist auch einer der Gründe, weshalb ich mich eher für einen methodischen Agnostizismus ausspreche, denn Wissenschaft sollte frei von jeglichen dogmatischen Einschränkungen sein.
Sollte denn nicht auch der Glaube frei von dogmatischen Einschränkungen sein?

Novalis hat geschrieben: Das lässt dann auch mehr Freiraum für eine spirituelle Perspektive.
Ich würde mich selbst als spirituell bezeichnen, aber ich glaube an nichts. Nicht an einen Gott, ob evangelisch oder katholisch, islamisch oder hinduistisch oder sonst einer Religion zugehörig. Nicht an Engel und Teufel, nicht an Dämonen und Geister. Auch nicht an die Wissenschaft oder die Logik, nicht einmal an die Vernunft und schon gar nicht an den Segen des freien Marktes.

Ich glaube an nichts, mit einer einzigen Ausnahme: ich glaube, dass der Mensch das furchtbarste und großartigste Wesen ist, welches jemals auf diesen Planeten gewandelt ist, an die Weisheit meiner Vorfahren, die sie sich über Äonen in bitteren Kämpfen mit der Natur und anderen Menschen buchstäblich erkämpft haben und daran, dass der Mensch frei ist zu wählen, was er sein will und welche Wege er einschlägt, - zum Guten wie zum Bösen.

Novalis hat geschrieben: Die naturwissenschaftliche Perspektive beschreibt nur das „Wie“ und beantwortet keine metaphysischen Fragen, ...
Das war lange Zeit richtig. Heute ist es nicht mehr so, was der eine begrüßt, der andere bitter beklagt. Die Freiheit ist dem Menschen eine Bürde und eine Last und so sucht er sich Entlastung in den Naturwissenschaften, die ihm vermeintlich sagen, was ist und was nicht ist, in den Neurowissenschaften, die ihm sagen, dass er die Last eines ICHs nicht mehr länger zu tragen braucht und er lediglich ein Spielball von in seinem Hirn feuernden Neuronen ist, die vermeintlich sein Schicksal bestimmen oder von unbewussten Trieben, die ihn steuern wie der Reiter mit der Peitsche sein Pferd. Die Religionen, die Esoterik, die Weltanschauungen und die Ideologien lullen und säuseln die Menschen ein in wohlige Traumgespinste, die ihnen die vermeintliche Geborgenheit und Sicherheit geben, genau zu wissen, wo ihre Heimat ist und welchen Weg sie gehen sollen. Der Mensch sucht allenthalben und immer schon Wege sich seiner Freiheit zu entledigen, seiner Verantwortung und seiner Bestimmung, sein zu können, was immer er sein will. Denn das ist anstrengend, mühselig und frustrierend.

Die Philosophie - wenn man wirklich begreift, WAS sie ist - ist jene Gedankenkunst des selbstverantwortlich gestaltenden Lebens, die ihm, dem Menschen, dabei helfen kann, sich nicht in diese Irrtümer zu verstricken. Weil sie ihn beständig dazu auffordert, zu DENKEN, zu kritisieren und zu hinterfragen: Alles! Immer wieder neu! Immer wieder von vorne! Sich nie zufrieden gebend mit dem, was er, der Mensch, vermeintlich sicher erkannt zu haben glaubt. Auch diese, meine Worte, stellt sie sogleich wieder infrage, ob sie nicht dem überhitzten Hirn einer leidenschaftlichen Argentinierin entsprungen sind, die glaubt, begriffen zu haben, was Philosophie ist.
Und genau darum liebe ich die Philosophie, die nichts anderes ist, als das eigene Leben - stets denkend und stets alles anzweifelnd - zu durchschreiten, aber immer mit erhobenen Kopf und im stolzen Bewusstsein, dass genau dies kein anderes Wesen auf diesen Planeten - kann.

Novalis hat geschrieben: So kann man die gesamte Natur - vom Kleinsten bis zum Größten - als Manifestation einer einzigen schöpferischen Kraft verstehen.
Oder - man lässt es ...
Zuletzt geändert von Thaddäus am Mo 28. Dez 2015, 21:05, insgesamt 1-mal geändert.

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