Das geht nicht - genauso wie es NICHT geht, Beispiele zu bringen, wie Bewusstsein aus Materie "entsteht" (also ihren Ursprung hat). - Verwechsle nicht Beobachtung mit Interpretation.Pluto hat geschrieben:Dann solltest du überprüfbare Beispiele bringen, und zeigen können wie Materie aus Bewusstsein entsteht.
"Detail" ist nicht nötig - es geht um Grundsätzliches.Pluto hat geschrieben:Stelle doch DEINE Interpretation im Detail dar.
Beobachtet wird biologisch eine Korrelation zwischen Geist/Bewusstsein und Hirn-Komplexität. Das ist allerseits unbestritten. - a) interpretiert, dass das Hirn Ursprung von Geist/Bewusstsein ist (eine geistige/weltanschauliche und keine wissenschaftliche Interpretation). - b) interpretiert, dass der Geist sich Materie (hier: Gehirn) schafft, mit dem er sich im Dasein präsent zeigen kann (ohnehin eine geistige Interpretation).
a) und b) sind in Übereinstimmung mit den biologischen/neurowissenschaftlichen Beobachtungen.
Es kamen er Definitions-Veränderungen des Begriffs "Bewusstsein" hinzu. - Neue Erkenntnisse zu dem, was Augustinus und Descartes sagten (mal von der Zirbeldrüse abgesehen), sind nicht erkennbar. - Es handelt sich vielmehr um Erkenntnisse zu neuen Defintionen - also anderes Themenfeld.Pluto hat geschrieben:Das man das zur Zeit von Augustinus oder Descartes so glaubte, muss doch nicht heißen, dass die Beiden Recht hatten. Warum sollten sie auch, wenn neue Erkenntnis hinzu kam.
Ein WIssenschaftler hat sich seinen EIGENEN Regeln des methodischen Atheismus zu unterwerfen, sich also nicht in seiner Eigenschaft als Wissenschaftler weltanschaulich zu äußern - das wäre dasselbe, nur anders formuliert.Pluto hat geschrieben:Was heißt denn "darf nicht".
Gibt es methodische Regeln der Naturwissenschaft oder nicht?Pluto hat geschrieben:Bitte nicht schon wieder diesen Hinweis auf nicht Erlaubtes.
Ich weiche nicht aus. - Wir "nehmen an", dass das Forum existiert, können es aber nicht sicher wissen, da wir nur "Cogito ergo sum" sicher wissen. - Im Sinne des Kritischen Rationalismus existiert das Forum - weil Popper den KR so angelegt hat, dass er sich um erkenntnis-theoretische Grundsatzfragen nicht bekümmert.Pluto hat geschrieben:Du weichst der Frage aus. Existiert das Forum, oder nicht? Ja, oder Nein.
Für mich existiert das Forum auch, weil es egal für mich ist, ob ich mit einem fiktiven Pluto spreche (oder ihn gar treffe) oder einem "realen" Pluto. - Das Punkt liegt doch wo ganz anders:
Wir alle hier auf dem Forum gehen durchs Leben mit all den damit verbundenen Dingen und Problemen, OHNE uns Gedanken zu machen, ob die "Res extensa" (also auch "das Daseins-Leben") real sind oder nicht - anders gesagt: Im Alltag sind wir alle kritische Rationalisten. Was ist der Status Quo? - Was machen wir daraus? - Gibt es eine Veränderung? - Müssen wir jetzt etwas anderes machen? - Also Praxis pur.
Diese "Res cogitans"- und "Res extensa"-Dinge werden doch nur deshalb relevant, weil der Materialismus zu wissen glaubt, dass der Geist materiellen Ursprungs sei. - Und das ist der Punkt, die Notbremse zu ziehen und zu sagen: "Stop. - Wenn Ihr eine Fundamental-Diskussion haben wollt, dann aber gescheit". - Und DANN kann man logisch nachweisen, dass wir NICHT wissen, ob das Forum existiert. - Und damit auch, dass der Materialismus genauso wie Gottesglaube Folge einer "Annahme", "Setzung", etc ist. - Wenn ich nachher Apfelkuchen mit Sahne esse, denke ich trotzdem NICHT darüber nach, ob selbige existieren.
Wann wirst Du begreifen, dass er nur deshalb nicht Stand der Philosophie (mit Wissenschaft hat das ÜBERHAUPT nichts zu tun) ist, weil etwaige Falsifizierungen materialistisch, also präjudizierend, aufgebockt sind?Pluto hat geschrieben:Wann wirst du endlich begreiden, dass Descartes' Vorstellung einer körperunabhängigen res cogitans, heute aus vielen Gründen nicht mehr Stand der Wissenschaft (und Philosophie) ist.
Das wäre jetzt ein neues Thema. - Aber man will - laut ZEIT - jetzt den ganzen Wirtschaftsbetrieb umkrempeln, weil der hohe Veröffentlichungsdruck dazu geführt hat, dass sehr viele Wissenschafts-Veröffentlichungen fehlerhaft bis falsch sind (es war bei einer Stichprobe nach meiner Erinnerung laut ZEIT von 60% die Rede). - Man möchte jetzt einen Weg finden, dass junge Forscher mehr forschen können und weniger veröffentlichen müssen. - Aber das ist wirklich ein anderes Thema.Pluto hat geschrieben:Ein solcher Fall ist mir nicht bekannt.