Interessant. Dies bedeutet, dass ich folgern kann, dass die Linien nicht schräge sind, obgleich ich sie als schräge wahrnehme.SilverBullet hat geschrieben:Du musst z.B. einen Tisch für „existent“ halten. Du kannst dir mit maximaler „Denkintensität“ (was auch immer das sein soll) einbilden, dass du den Tisch nicht beachten musst – keine Chance, du kannst es nicht ändern -> du bist festgelegt (durch „was“ und „wie“ ist erst einmal egal).Halman hat geschrieben:Den dritten Punkt verstehe ich nicht. Darf ich Dich bitten, mir diesen zu erkären?SilverBullet hat geschrieben:1. Es finden Reaktionen statt ("Abläufe" - Veränderungen über die Zeit hinweg)
2. Es muss etwas geben, das diese Reaktionen durchführt ("Reaktionssystem")
3. Es liegt eine Reaktionsfixierung vor (z.B. "schräge Linien")
Die Schrägen Linien sind eine ganz besonderte Version dieser Festgelegtheit:
1. sie ist nicht korrekt und trotzdem kannst du keine Korrektur erzwingen
2. sie kann nicht als „Bild“ vorliegen
=> Du bist in deiner Reaktion fixiert „eine Schräge zu erkennen“, obwohl du verstehst, dass keine Schräge vorliegt.
Mein Ansatz ist in diesem Thread viel allgemeinerer Art. Ist Dir dies zu abstrakt?SilverBullet hat geschrieben:Deine behaupteten „Erkenntnisse“ sind lediglich Kombinationen von Zusammenhängen, die aus der „Welt-Wahrnehmung“ stammen und bei weitem nicht sinnvoll sein müssen.Halman hat geschrieben:Richtig, das was wir von der Welt wahrnehmen ist essentiel für unsere Erkenntnis. Allerdings können Erkenntnisse auch logisch abgeleitet werden.
Vermutlich möchtest du auf „Transzendenz“ hinaus –> vergiss es.
Es geht mir ganz allegemein um logische Ableitungen. Übrigens kann ich mir kaum eine schwierigere Zielgruppe als eine Gruppe aus Philosophen vorstellen, wenn ich die Absicht hätte, ihnen logisch die Realität von „Transzendenz“ herzuleiten. Unter Physikern findet man statistisch vermutlich mehr Gottesgläubige Menschen als unter Philosophen.
Wie begründest Du diese Behauptung?SilverBullet hat geschrieben:Sie dürfen gar nicht verwendet werden, weil sie nur durch das Verbergen von nicht erfüllten Voraussetzung hereingebracht werden können.Halman hat geschrieben:Diese "Wesen" mit ihrer "Hintergrundgeschichte" sollten auch nicht als Voraussetzungen verwendet werden.
Ja, diesen genannten Prämissen und der „hohen Qualität“ Deiner Konklussion stimme ich zu.SilverBullet hat geschrieben:Das Gehirn liegt als Reaktionssystem vor (Punkt 2 ist erfüllt)Halman hat geschrieben:Das ist sehr abstrakt. Hast Du dafür ein Beispiel, um es zu konkretisieren, damit ich mir besser etwas darunter vorstellen kann?SilverBullet hat geschrieben:Wenn nun aus diesem "geschlossenen System" (also inhaltlich) eine Begründung für "das Vorhandensein/Zustandekommen der inhaltsneutralen Voraussetzungen" aufgestellt werden kann, dann ist es vernünftig diese Begründung als „qualitativ hoch“ einzuschätzen.
Jede Wahrnehmungsreaktion ist eine individuelle Gehirnzellenreaktion (Punkt 1 ist erfüllt)
Das Gehirn ist ein Organ, das sich unter der Dominanz der Körperzusammenhänge entwickelt, also sind die Reaktionen entlang dieser Zusammenhänge fixiert (Punkt 3 ist erfüllt)
Körper- und Weltzusammenhänge werden von uns als rundum funktionierend und damit als „abgeschlossen“ wahrgenommen..
Da diese Zusammenhänge den Voraussetzungen nicht widersprechen, folgt die „hohe Qualität“.
Zu unrecht.SilverBullet hat geschrieben:Du darfst Meinungen haben, wie du möchtest, aber ich such Funktionalität und kann dadurch keine philosophische Position einnehmen. Auf dieser Basis lehne ich ja exakt das von dir angebrachte „Fachbüchlein“ ab.Halman hat geschrieben:Damit wählst Du meiner Auffassung nach eine philosophische Herangehensweise.SilverBullet hat geschrieben:Man kann leicht erkennen, dass hierbei nicht darauf abgezielt wird "dass Materie die einzig erlaubte Grundlage sein soll" (es ist ja unbekannt, was "Materie" ist - genauso ist unbekannt, was "Existenz" ist), sondern dass eine Offenheit gegenüber allen Zusammenhängen (entsprechend der inhaltsneutralen Voraussetzungen) besteht (nur nicht für "Fragezeichen-Zusammenhänge").
Nein, müsste ich nicht.SilverBullet hat geschrieben:Nein, ich hätte es schon dazu geschrieben, wenn es speziell gemeint gewesen wäre.Halman hat geschrieben:Offenkundig beziehst Du dich hier auf Deine Diskussionen mit closs.SilverBullet hat geschrieben:Bei "Weltbildern", die aus meiner Sicht mit ungeeigneten Voraussetzungen arbeiten, fällt mir auf, dass sie regelrechte Schwierigkeiten mit Punkt 3 haben.
Wie erklärst du dir denn die Reaktionsfixierung (z.B. bei den „Schrägen Linien“)?
Mal sehen wie leicht dir eine Erklärung fällt, immerhin müsste sie ja auf einem „Erschaffungsvorgang“ basieren und somit z.B. hinter den „schrägen Linien“ eine „heilige Absicht“ stehen.
Zurzeit lese ich ein Buch über Hirnforschung, indem auch behandelt wird, wie Wahrnehmung im Gehirn entsteht. Leider fehlen mir die Kenntnisse der Wahrnehmungspsychologie, um Wahrnehmungstäuschungen erklären zu können. Der Blick in die Zukunft trickst das Auge aus, jedenfalls nach der Hypothese von Mark Changizi.
Die Antwort auf Deine Frage kannst Du anhand meines Zitats, in der eine Liste von Geisteswissenschaften steht, selbst herleiten. Dazu bedarf es freilich der Fähigkeit des logischen Folgernds.SilverBullet hat geschrieben:Wozu?Halman hat geschrieben:Schauen wir uns die Aktuelle Bestimmung der Geisteswissenschaften an:SilverBullet hat geschrieben:Und wie sieht das Resultat der selbsternannten „Geisteswissenschaftler“ für „Geist“ aus, so dass sie sich immer noch „Geisteswissenschaftler“ nennen dürfen?
Ich habe eine konkrete Frage bezüglich eines zentralen Anspruches gestellt und du kannst oder willst sie nicht beantworten => das spricht für sich selbst => maximal ungeeignet.
Der Wortteil „Geist...“ spielt im Begriff Geisteswissenschaft jedenfalls nicht auf eine supernaturalistische Perspektive oder Metaphysik ab, sondern auf die kognitiven Fähigkeiten des Menschen.
Ja, diesen Rat solltest Du in der Tat beherzigen.SilverBullet hat geschrieben:Es steht doch explizit dort drin – mach die Augen auf.Halman hat geschrieben:Nein, da bist Du im Irrtum.
…
Du kritisierst einen Strohmann,…
…
Ich empfehle Dir das von mir verlinkte PDF-Dokument sorgfältig zu studieren.
Du hast Dich bei einer Philosopien öffentlich blamiert.SilverBullet hat geschrieben:Halman hat geschrieben:An diese Stelle sollte ich Dir mitteilen, dass ich der Philosophien Thaddäus, sofern es um Logik geht, zustimme. Vielleicht erinnerst Du dich.
Zitat-Thaddäus: Ganz offensichtlich ist eine Interaktion mit den dürftigen geistigen Inhalten von SilverBullet also möglich! Sancta simplicitas!
Ah, du stimmst der „hysterischen Dame“ also zu – „na, das erstaunt uns jetzt aber“
So weit würde ich nicht schlussfolgern. Allerdings häufen sich hier wieder meine Beiträge. Wie soll ich da noch die „vielen Resultate der Philosophie“ auflisten? Zudem: Warum sollte ich dies tun? Es geht hier nicht um antike philosophische Weltanschauungen, wie Stoa usw., sondern um die Logik der Philosophie, also um die Aussagenlogik und logisch gültige Argumentation.SilverBullet hat geschrieben:Ach so, und mein „Missverständnis“ hat dich daran gehindert, die „vielen Resultate der Philosophie“ aufzulisten, so dass ich „mein Missverständnis“ bereitwillig eingestehen muss – „oje, ich bin ja ein richtiger Schurke“Halman hat geschrieben:Wird die Philosophie unterschätzt? Von Dir offenkundig, ja. Du missverstehst sie sogar.SilverBullet hat geschrieben:Wenn das die Grundlage für Qualität in der Philosophie ist (wo sind eigentlich die Resultate?), dann stelle ich die Frage, ob wir das Geld nicht besser einsetzen können, indem jedem Bürger ein „leckerer Lutscher“ gekauft wird.
Natürlich wurden in philosophischen Debatten unzählige Resultate und Meinungen zu sehr vielen Fragestellungen erarbeitet, die ich natürlich nicht alle kenne.
Ein Resultat der Philosophie, welches für diese Diskussion wichtig ist, kann ich Dir nennen: Konsistenz ist wichtig. Widersprüchiche Aussage heben sich auf und sind somit logisch ungültig.