sven23 hat geschrieben:Heuchelei wäre es, die Abspaltungen innerhalb des Christentums zu ignorieren.
Das auch, aber das tut ja keiner; es ist aber auch Heuchelei die Fehler der damaligen Juden zu relativieren, indem man sich nur auf die Fehler des Christentums versteift.
sven23 hat geschrieben: Die große Hauptgruppe (egal ob Judentum, Islam oder Christentum) war nie begeistert, wenn es neues Sektierertum und neue Interpretationen des Glaubens gab. Sie wurden im Falle des Christentums bis aufs Blut verfolgt.
Wie du schon richtig sagst waren "alle drei Hauptgruppen nie begeistert über neues Sektierertum", daraus lässt sich ableiten das es auch beim Juden, die dem "Judentum" angehören denkbar wäre, wenn diese anstelle des Christentums Staatsreligion geworden wären. Es ist ein allgemeines Problem der religiösen Fanatiker.
sven23 hat geschrieben:Was erwartest du von einem Juden, der an den einen Gott glaubt, wenn man ihm von einem unehelichen Sohn Gottes erzählt, der angeblich durch eine unbefleckte Empfängnis auf die Erde kam? Hättest du da begeistert gerufen: juchu, endlich ist er da, wir sind gerettet.
Immerhin haben das einige Juden (siehe Jesus Jünger, später Paulus) trotz anfänglicher Skepsis tatsächlich geglaubt. Du beachtest halt mal wieder nicht das Jesus und seine Jünger selbst Juden waren.

Das die Juden sich in ihren theologischen Auslegungen uneins waren, dafür müsste nicht mal Jesus kommen, das zeigen die verschiedenen Glaubensrichtungen der Pharisäer, Sadduzäer und Essener.
sven23 hat geschrieben:Was ist daran mißzuverstehen?
Nichts, es ist aber auch nur einseitige polemische Betrachtung. Seriöse wissenschaftliche Arbeit sieht anders aus; man kann Bibel- und Kirchenkritik auch anwenden ohne dabei mit einem Vorschlaghammer draufzuhauen.