kamille hat geschrieben:Neigt sie sich, was zuerst normal scheint dem Körper zu, dann wird sie auch über ihn zu allem möglichem aus seinem Bereich animiert. Neigt sie sich dem Geiste zu, oder nimmt der Geist von sich auch Einfluß auf die Seele, dann heißt es für sie zu entscheiden.
Was ist entscheidend dafür, dass sich sie sich dem einen oder das anderen zuneigt? - "Wille" und "freie Entscheidung"?
Weiterhin: Welche Verantwortung kann man jemandem zuordnen, wenn er formatiert ist von einer Zeit, die (fast) ausschließlich materielle Zielsetzungen kennt? - Woher sollte die Erkenntnis kommen, etwas anderes als das in der jeweiligen Zeit Vorgegebene zu wollen?
kamille hat geschrieben:Da die Seele eines jeden Menschen unterschiedliche Qualitäten oder Charaktere hat, so fällt es ihr leicht oder schwer dem Geist zu folgen.
Wie würde man begründen, dass es der eine schwerer hat als der andere. - Ist das "gerecht"?
Salome23 hat geschrieben:Doch, weil er weiss ja (Wissen ist das Ergebnis seiner Erfahrung=Erkenntnis) dass er durch das trinken des Schnapses sein erwünschtes Level errreicht...darum will er den Schnaps
OK - also könnte die Erkenntnis von Gott und die Erkenntnis von Schnaps im Einzelfall kategorial das Gleiche sein?
JackSparrow hat geschrieben:Dann ist die Vereinnahmung stärker als der Wille, sich heute mal ausreichend zu ernähren.
Dies hieße aber, dass der fastenden Mensch Anorektiker ist, der nichts gegen sein Fasten tun kann. - Entspricht das aus Deiner Sicht dem, was Christen in der Fastenzeit vor Ostern machen?
JackSparrow hat geschrieben: Bei Tieren würde man es "Anpassung" nennen. Aber der Mensch sagt lieber, es sein eigener Wille gewesen.
Das stimmt - man "steht zu dem", was einen ergreift, und sagt deshalb "Ich habe mich dazu entschieden", weil diese Redewendung "in" ist.
JackSparrow hat geschrieben:Dopamin und Oxytozin
Und was ist verantwortlich dafür, dass der eine mehr und der andere weniger davon produziert? - Sprechen wir von Auslösern oder Indikatoren eines Sachverhalts?
kamille hat geschrieben:Folglich entsteht Erkenntnis.
Das klingt jetzt so, als sei Wille VOR der Erkenntnis. - Was will eine Wille VOR der Erkenntnis?
kamille hat geschrieben:Sie hat ihren Willen an etwas hingegeben und kann ihn nicht mehr oder kaum lösen.
Ist es "Wille", wenn man sich einer Sache hingibt, die man nicht lösen KANN (!).
kamille hat geschrieben:Wenn der Leidensdruck am Höchsten ist, kommt meist die Kehrtwende.
Das wäre biblisch.
Lena hat geschrieben:Ich habe für mich erkannt
Und WIE hast Du es erkannt? - Durch Willen oder Gnade?
Salome23 hat geschrieben:Es ging lediglich nur um closs Aussage "Aber hier ist "Wille" keine Folge von Erkenntnis"
Ja - es wäre zu klären, wie man Wille definiert.
Ist "Wille" Folge von "guter" Erkenntnis und Trieb Folge von "böser" Erkenntnis? - Gibt es einen "bösen Willen" oder nennt man es dann "böser Trieb"?