Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Philosophisches zum Nachdenken
Novas
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#51 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von Novas » Do 22. Jan 2015, 17:02

ThomasM hat geschrieben:Ich bin ich, ich kann gar nichts anderes sein. Das war ich von Beginn an und auch ohne jegliche Meditation oder Erkenntnis.

Ich glaube, es herrscht eine gewisse Unklarheit, was den Begriff „Meditation“ angeht.

"Was ist Meditation?
Vieles wird als Meditation bezeichnet, was nicht wirklich Meditation ist. Dazu gehören zum Beispiel Visualisierungen und Phantasiereisen, die zwar meditative Übungen sind, jedoch den Kern der Meditation im strengen Sinne nicht treffen.

Meditation bedeutet
* gegenwärtig, im Hier und Jetzt zu sein - als Beobachter, stiller Zeuge, ohne Bewertung des Geschehens.
* einfach da zu sein - ohne Ziele, Absichten und Aufgaben, etwas tun zu müssen.
* den ständigen Strom der Gedanken zur Ruhe kommen lassen.
* Achtsamkeit und Bewusstheit für den Alltag zu üben.
* annehmen, was im Augenblick ist.
* das Konzept des Ich's zu überschreiten und damit Stille, Leere, Freiheit, Weite, Sein und Frieden zu erfahren.
* üben, Empfindungen, Gefühle und Gedanken bewusst wahrzunehmen.
* in der Stille sich zu öffnen für einen Bewusstseinsraum des Nichtdenkens und Nichtwissens und dadurch in Kontakt kommen mit den Kräften der Intuition, Inspiration und Kreativität. ( Anm. Dieser Bewusstseinsraum wird auch transpersonal oder Überbewusstes genannt )"

http://www.zentrum-fuer-psychosynthese. ... griff.html

Salome23
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#52 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von Salome23 » Do 22. Jan 2015, 17:06

Pluto hat geschrieben:Und was soll daran NEGATIV sein?
Was soll daran positiv sein?

Salome23
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#53 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von Salome23 » Do 22. Jan 2015, 17:28

Novalis hat geschrieben:
Salome23 hat geschrieben:
Aufrichtigkeit ist hingegen immer echt.
Woran könnte man zum Beispiel (deine) Aufrichtigkeit erkennen?
Ich sage, was viele von uns denken, aber nicht öffentlich aussprechen, weil sie sich nicht unbeliebt machen wollen: die Menschheit ist psychisch gestört - der Beweis: sie betreibt kollektiven Selbstmord. Die Lösung: eine erkenntnisbasierte Spiritualität und ein neues Integral Operating System.
Und du meinst, du kannst die Welt retten, in dem du das aufdeckst und gegen den Strom schwimmst?
Schatzal, des ham vor dir scho vü ondre gmocht und es hat sich nix gändert...
Gott hat es gefügt, darum ist es so, wie es ist :geek: -frag clösschen, der kennt sich da aus

closs
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#54 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von closs » Do 22. Jan 2015, 17:33

Salome23 hat geschrieben:Gott hat es gefügt, darum ist es so, wie es ist
Nein - Fügung ist nicht Grund für das, was der Mensch macht, sondern Folge davon. - Der Mensch will es so, deshalb richtet Gott seine Fügung danach aus.

Salome23 hat geschrieben:Schatzal, des ham vor dir scho vü ondre gmocht und es hat sich nix gändert...
Das stimmt - aber es muss immer wieder Rufer in der Wüste geben, an denen sich Spätere orientieren können, wenn es wieder mal eine Katastrophe gegeben hat.

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#55 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von Scrypt0n » Do 22. Jan 2015, 17:34

closs hat geschrieben:
Salome23 hat geschrieben:Gott hat es gefügt, darum ist es so, wie es ist
Nein - Fügung ist nicht Grund für das, was der Mensch macht, sondern Folge davon.
Behauptest du, doch logisch begründet kann ausschließlich das Gegenteil werden. :)
Glaubensbehauptungen zu wiederholen: Nicht relevant.

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#56 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von closs » Do 22. Jan 2015, 17:35

Scrypt0n hat geschrieben:Behauptest du, doch logisch begründet kann ausschließlich das Gegenteil werden.
Überlass das mal den zuständigen Stellen.

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#57 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von Scrypt0n » Do 22. Jan 2015, 17:36

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Behauptest du, doch logisch begründet kann ausschließlich das Gegenteil werden.
Überlass das mal den zuständigen Stellen.
Du bist keine davon... :)

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#58 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von Salome23 » Do 22. Jan 2015, 17:56

closs hat geschrieben:Das stimmt - aber es muss immer wieder Rufer in der Wüste geben, an denen sich Spätere orientieren können, wenn es wieder mal eine Katastrophe gegeben hat.
Rufer gibts gar viele auf dem Planeten, aber selten solche, die sich selber an das halten, was sie andren "predigen"(vermitteln) wollen ;)

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#59 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von Novas » Do 22. Jan 2015, 18:33

Pluto hat geschrieben:In dem du dich für einen "erleuchteten wahren" Menschen hältst, stellst du dich schon auf ein moralisch höheres "Podest"
In einem dualistischen Weltbild und dem vom Ego gewohnten Denk-System ist es so. In einem nondualen Weltbild - wie dem Christentum oder dem Buddhismus - ist es anders gemeint. Wenn es keine Trennung und nur Beziehung, nur eine WIR-klichkeit gibt, dann gibt es eine gemeinsame Entwicklung oder gar keine.

Ein bekanntes Bodhisattva-Gelübde ist deshalb: "Die Zahl der Wesen ist unendlich; ich gelobe, sie alle zu erlösen". Da geht es nicht um "mich", als ein separates Wesen, sondern um meine Beziehung zu allem.

Was ist Erleuchtung überhaupt?
Das Erwachen zum universellen Geist. Wenn wir das weniger spirituell und mehr „neurobiologisch“ betrachten, dann können wir auch einfach sagen: es findet eine grundlegende Wandlung in der Funktionsweise des Geist-Gehirn-Systems statt, die eine neue Perspektive bewirkt.

Meditation, Gebete oder religiöse Rituale erzeugen veränderte Gehirnzustände, die für Wissenschaftlar tatsächlich messbar sind. Beispielsweise tibetische Meditierende können bewusst extrem starke Gamma-Gehirnwellen erzeugen.

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#60 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von closs » Do 22. Jan 2015, 18:42

Salome23 hat geschrieben:Rufer gibts gar viele auf dem Planeten, aber selten solche, die sich selber an das halten, was sie andren "predigen"(vermitteln) wollen
"Tut, was die Priester sagen, aber tut nicht, was sie tun" - so ähnlich steht es irgendwo. - Botschaft und Überbringer der Botschaft sind zwei vollkommen unterschiedliche Kategorien.

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