Natürlich - das kann man seit den frühesten Sprachzeugnissen nachweisen. - Das ist natürlich.Pluto hat geschrieben:Es ist völlig normal, dass unsere Sprache sich mit dem Zeitgeist weiterentwickelt.
Und wenn "geil" früher "lüstern" und heute "toll" heisst, und "gay" früher "lustig" und heute "schwul" heisst, ist das normal - NUR: Es ist normalerweise kein Problem, ein anderes Wort für den vorherigen Sinn zu finden - dann sagt man halt "Er ist scharf auf mich", wenn "geil" nicht mehr geht. Das ist kein Problem.
Es wird zum Problem, wenn es für den ursprünglichen Wortsinn kein neues Wort mehr gibt - ganz einfaches Beispiel: Das, was Du heute als aktuelle Bedeutung des Wortes "ontologisch" präsentierst, hat meines Erachtens überhaupt nichts mehr mit etwa Heideggers Ontologie zu tun - und die hat es wirklich in sich - und scheint schon vergessen zu sein, weil sie offensichtlich zu anspruchsvoll und zu tief geht. - Und darunter leiden halt Menschen wie unsereiner.
Das ist so, als würde man mit "Meer" nur noch die oberen 10 m meinen dürfen. - Das klingt parteiisch - ist es auch.
