Was war zuerst-das Huhn oder das Ei

Philosophisches zum Nachdenken
R.F.
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#51 Re: Was war zuerst-das Huhn oder das Ei

Beitrag von R.F. » Mi 18. Dez 2013, 19:41

Lamarck hat geschrieben: - - -
Der echte Pfau macht so einiges, um das Weibchen zu beeindrucken. Dergleichen lässt sich subsumieren unter sexuelle Selektion. Und in dem Pfau, der gewinnt, steckt unbedingt Potenzial ... .

Sollte Dir aber noch etwas Sachliches einfallen, nur her damit. - Am Ende gibt es doch noch Wunder?!
- - -
Habe mal gelesen, dass es der Pfauen-Henne ziemlich gleichgültig sein soll, was der Gockel mit seinen Federn aufführt...

Pluto
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#52 Re: Was war zuerst-das Huhn oder das Ei

Beitrag von Pluto » Mi 18. Dez 2013, 20:20

R.F. hat geschrieben:Habe mal gelesen, dass es der Pfauen-Henne ziemlich gleichgültig sein soll, was der Gockel mit seinen Federn aufführt...
Versuchs mal aus deiner Sicht zu sehen.
Was würde deine Frau meinen, wenn du den ganzen Tag schlampig herumlaufen würdest?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Demian
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#53 Re: Was war zuerst-das Huhn oder das Ei

Beitrag von Demian » Do 19. Dez 2013, 00:07

Salome23 hat geschrieben:Worüber wird man sich klar? Was muss gereinigt werden? Was ist das Wesentliche? Wessen bewusst werden?

Das wird man, je nach spirituellem Weg, anders ausdrücken – und jeder Mensch würde andere Worte gebrauchen. Eine fertige Antwort kann ich dir also nicht geben. Vorallem weil Worte unendlich weit von einer wirklich objektiven und in sich abgeschlossenen Wahrheit entfernt sind. Unsre Sprache ist eher praktisch eine „Apfelpflückersprache“, wie H.P. Dürr mal sagte. Oder sogar eine „gesungene“ Sprache, musikalische Ausdruck, Klangspielerei, wie im Gedicht. Sprache eignet sich also wunderbar für einen Liebesbrief, ist aber eher ungeeignet, um wirklich objektives Wissen zu vermitteln. Aber lass mich versuchen dir, aus meiner Sicht, ein paar Hinweise zu geben.

In der Meditation geht es ganz praktisch und rational darum, mit äußerster Aktivität passiv zu sein. Um völlige Konzentration und Klarwerdung. Bei vielen Menschen ist der Geist sehr unruhig, ein Sammelsurium chaotischer Vorstellungen und Gefühle, die teilweise völlig widersprüchlich sind und im völligen Kontrast zu unsrem - zumeist einseitig guten - Selbstbild stehen können. Diesen Prozess kann man, als eine geistige Reinigung verstehen, der den ganzen Personkern umfasst und freilegt. „Mensch, werde wesentlich! Denn wenn die Welt vergeht, so fällt der Zufall weg: das Wesen, das besteht!“, sagte Angelus Silesius. Darum geht es, sodass die Klarheit, die man in der Meditation, in der Stille erfährt, möglichst in jedem Moment geschieht. Plötzlich freut man sich an Kleinigkeiten, wie ein kleines Kind, die man vorher übersehen hat - zum Beispiel einen Marienkäfer auf der Hand, Wind der die Blätter durchrauscht, fallender Schnee vor dem Fenster, die eigenwillige Schönheit und Ruhe eines alten Gesichts, das warme Lichtspiel einer Kerze und das elegante Huschen einer Katze auf der anderen Straßenseite. Im Laufe der Meditation kann man so durchdrungen werden von einer „Wahrheit“. Wahrheit im Sinne einer erfühlten existenziellen Wahrheit, in die man eingetaucht ist.

Das sind Details. Aber man kommt auch in Berührung mit dem Weltganzen, dem „Lebensgrund“, dem wahren Selbst, dem wirklichen Wesen. Oder religiös gesprochen: dem „göttlichen“ Leben. Man kann auch ganz darauf verzichten von Gott zu sprechen. Ich habe viele Jahre ein großes Problem mit dem Wort gehabt, weil man es so oft instrumentalisiert hat. Inzwischen sehe ich das sehr gelassen. Das Wort Gott enthält eine so reiche Bedeutungstiefe und Bilderwelt, dass ich ungern darauf verzichte. Es bezeichnet für mich, ganz grundsätzlich, das absolute Sein … das allumfassende Leben … und den Sinn, das Geheimnis dessen. Warum ist überhaupt etwas und nicht viel mehr nichts?

Die Menschen in der Kirche, die kein Latein verstanden, hörten nur so etwas wie Hokuspokus. Da nach katholischem Verständnis etwas verwandelt wird – nämlich die Hostie in den Leib Jesu Christi – war der Zauberspruch geschaffen.
Quelle

Wobei den gelehrten Christen immer klar war, dass durch die liturgische Symbolik eine geistige Verwandlung versinnbildlicht und intuitiv erfasst werden soll. Der Priester hält sich also nicht wirklich für einen Zauberer – und so „irrational“, wie es manche Vertreter der „Aufklärung“ und „Rationalität“ der Religion gerne vorwerfen, sind die dortigen Rituale nicht. Denn sie vermitteln, psychologisch gesehen, zwischen dem seelisch Unbewussten und dem Bewusstsein. Die moderne Psychologie weiß heute, dass das „Ich“ … das „Bewusstsein“ … nur eine Insel im Meer des Unbewussten ist. Der Rationalist verkürzt den Menschen aber gerne auf die – aus seiner Sicht - „rationalen“ Inhalte. Damit wird aber nur ein Bruchteil des menschlichen Seelenlebens erfasst. Die imaginative Kraft der Phantasie, die Sprache der Träume und die archetypische Bilderwelt, wird dadurch leicht verdrängt oder sogar per Vernunftdiktat unterdrückt. In der Kunst gab es immer wieder Gegenbewegungen, wie die Romantik oder den Surrealismus. Der Surrealismus wiederum war eine Reaktion auf die Traumdeutung und die Erkenntnisse Sigmund Freuds über das Unbewusste.

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Janina
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#54 Re: Was war zuerst-das Huhn oder das Ei

Beitrag von Janina » Do 19. Dez 2013, 11:37

Pluto hat geschrieben:Was würde deine Frau meinen, wenn du den ganzen Tag schlampig herumlaufen würdest?
Frauen lieben Loser, aber betrügen sie mit den Siegern. :devil:

"Frauen haben je nach Fruchtbarkeit ein anderes Sexualverhalten. Während den fruchtbareren Tagen bewerten sie ihre Beziehung kritischer und sind schneller bereit, einen Seitensprung zu begehen, aufgrund ihrer schnelleren sexuellen Erregbarkeit. Genau zu diesem Zeitpunkt kommt der Verführertyp ins Spiel und befriedigt die Bedürfnisse der Frau und geht auf ihre Lust ein.
Zum Versorgertypen hingezogen fühlt sich die Frau am häufigsten, wenn sie sich in den unfruchtbaren Tagen, dem letzten Drittel ihres Zyklus, befindet. Der Grund für dieses Verhalten ist messbar und liegt daran, dass während des Eisprungs die Konzentration des Hemmer-Enzyms Monoaminooxydase sinkt. Dieses Hormon hat die Selbstkontrolle zum Zweck. Sinkt also der Pegel dieses Enzyms, folgt bei der Frau eine wachsende, sexuelle Offenheit gegenüber fremden Männern und die Frauen werden lockerer, impulsiver und risikobereiter.
Bewusst oder unbewusst - fast alle Frauen fühlen sich zu zwei unterschiedlichen Typen von Männern hingezogen: Man unterscheidet dabei den wohlhabenden Versorgertypen und dem abenteuerlustigen Verführertypen. Den Versorger sucht man sich für eine feste Beziehung, den Verführer für Abenteuer und Sex. Studien haben gezeigt, dass die Mehrheit aller Frauen eine Beziehung mit dem Versorger führen, diesen aber mit dem Verführer hintergehen. Diese Doppelstrategie hat sich in der menschlichen Evolution herauskristallisiert."
http://www.flirt-mit-mir.de/haeufig-ges ... rauen.html

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Demian
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#55 Re: Was war zuerst-das Huhn oder das Ei

Beitrag von Demian » Do 19. Dez 2013, 12:01

Janina hat geschrieben:Frauen lieben Loser, aber betrügen sie mit den Siegern. :devil: l

Der Verführer ist also der Sieger - interessant. Bild


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sven23
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#57 Re: Was war zuerst-das Huhn oder das Ei

Beitrag von sven23 » Do 19. Dez 2013, 12:24

Demian hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Frauen lieben Loser, aber betrügen sie mit den Siegern. :devil: l

Der Verführer ist also der Sieger - interessant. Bild

Zumindest der, der zum Schuß kommt. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#58 Re: Was war zuerst-das Huhn oder das Ei

Beitrag von Salome23 » Do 19. Dez 2013, 13:21

Demian hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Frauen lieben Loser, aber betrügen sie mit den Siegern. :devil: l

Der Verführer ist also der Sieger - interessant. Bild
Ich würde sagen, der Sieger ist jener, der voller Geheimnisse steckt...undurchschaubar...unnahbar und doch greifbar...ein Rätsel.... und....als auch... 8-)

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Lamarck
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#59 Re: Was war zuerst-das Huhn oder das Ei

Beitrag von Lamarck » Do 19. Dez 2013, 13:33

R.F. hat geschrieben: Ich habe mir von einigen Evolutionsbegeisterten ihre Vorstellungen über den Werdegang der Fledermaus erzählen lassen. Peinlich...

Ja - für Dich ... . Was ist denn mit der Notiz an Deinem Monitor - etwa schon unleserlich wegen Deiner Krokodilstränen?!




R.F. hat geschrieben: Nicht anderes erwarte ich von Dir, wenn Du ernsthaft versuchen solltest, die Schritte von einem - na, von was denn? - zum Eier legenden Huhn zu erklären...Schön möglich, dass Dich Farbenspiele wie das obige Dich überzeugen...

Ich habe Dich gefragt, wann Du bei einer Ampel mit stufenlosem Farbenspiel losfährst. Die Phase, bei der Du stehst, darfst Du als Signal Huhn(Ei), die Phase, bei der Du fährst, darfst Du als Signal Huhn(Ei-Leger) bezeichnen.

Zu schwer für Dich? Oder ist Evolution nur etwas für Menschen mit einem IQ über Zimmertemperatur?




Cheers,

Lamarck
„Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)

„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)

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Lamarck
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#60 Re: Was war zuerst-das Huhn oder das Ei

Beitrag von Lamarck » Do 19. Dez 2013, 13:39

Hi R.F.!

R.F. hat geschrieben:
Lamarck hat geschrieben: Der echte Pfau macht so einiges, um das Weibchen zu beeindrucken. Dergleichen lässt sich subsumieren unter sexuelle Selektion. Und in dem Pfau, der gewinnt, steckt unbedingt Potenzial ... .

Sollte Dir aber noch etwas Sachliches einfallen, nur her damit. - Am Ende gibt es doch noch Wunder?!
Habe mal gelesen, dass es der Pfauen-Henne ziemlich gleichgültig sein soll, was der Gockel mit seinen Federn aufführt...

Nein, die tun nur so. Ist übrigens bei Menschinen auch nicht anders ... .




Cheers,

Lamarck
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