closs hat geschrieben: SilverBullet hat geschrieben: Das ist aber nur möglich, wenn man analysiert, wie Wahrnehmung funktioniert.
Irrelevant - es muss erst geklärt werden, ob man per Wahrnehmung festlegen kann, dass Res extensa wirklich sind
Wenn du derart extrem abstrahierst, dann stellt sich de Frage: wer ist „man“?
Du suggerierst doch von vornherein was du als Ergebnis sehen möchtest.
Ohne Kenntnis darüber, wie Wahrnehmung funktioniert und abläuft, entwirfst du eine Situation, in der „Wahrnehmung“ ein Werkzeug für eine freie unsichtbare Instanz sein soll.
Wie kannst du „per Wahrnehmung“ darauf kommen, dass dies der Fall sein soll?
Ganz einfach:
Indem du den Zusammenhang des „aktiven Körpers als Ausgangspunkt“
noch einmal in die Wahrnehmung hineininterpretierst, so dass eine unsichtbare Steuerinstanz entstehen soll.
Genau für diesen Deutungsschritt gibt es keinen Anlass.
Es ergeben sich deshalb keine Antworten, aber viele neue Fragen.
Wenn man sich jedoch fragt, wie Wahrnehmung funktioniert und ob man diesen Deutungsschritt überhaupt machen muss, denn klärt sich plötzlich die Lage auf:
=> „Ich“ zielt auf den aktiven Körper ab.
closs hat geschrieben:Nein - sie denken logisch nach und kommen zu ihrem Ergebnis.
Wenn du hättest schreiben können, wie das gehen soll, dann hättest du es jetzt gemacht.
closs hat geschrieben:Selbst wenn ich strunz-doof bin, bleibt das, was der Fall ist, der Fall.
Aber es hat dann mit dir und deinen Aussagen rein gar nichts zu tun.
closs hat geschrieben:Die einzige Voraussetzungen sind:
* Es gibt "ICH"
* Logik ist verläßlich.
Ansonsten besteht die Logik darin, dass Wahrnehmung sich nicht selbst überprüfen kann
Wenn sich Wahrnehmung nicht selbst prüfen kann, mit welchem Recht stellt man dann „es gibt ICH“ (im Sinne von unsichtbarer Denk-Instanz) auf und leitet sich ein Recht ab, dass dieses „Ich“ die Wirklichkeit des Körpers beurteilen könnte?
Das ist doch eine komplett entworfene Wunschsituation.
closs hat geschrieben:Für ihn ist es das "Ich", das mit einem reinen Denken, reiner Vernunft ausgestattet ist, und das nach jedem methodischen Skeptizismus übrigbleibt.
Klar er wünscht sich „ein Übrigbleibendes“ mit dem er seine religiöse Motivation erfüllen kann.
Wenn die Wahrnehmung durch Skeptizismus aber letztlich nichts mehr ausführt, was bleibt dann noch von ihr übrig?
=> Nicht ein einziger Zusammenhang, d.h. man kann über nichts mehr sprechen.
=> dein „übrig bleibt“ ist also eine reine Suggestion
Da haben wir doch sehr grosses Glück, dass mit „Ich“ der Körper gemeint ist, denn dadurch bleibt der Körper übrig, der zu reinem Denken und reiner Vernunft fähig ist- das passt.
Zitat-closs:
“"Ich" steht somit da als etwas, was - modern gesprochen - erkenntnis-theoretisch nicht in Frage gestellt werden kann.“
Das ist der Körper…
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Entscheide dich gegen das Vorhandensein eines Tisches – geht nicht.
Doch - der Tisch könnte eine Fiktion Deiner Vorstellung sein - und dass Du Dir das Knie daran anstößt, ebenfalls.
Dennoch kannst du dich nicht dagegen entscheiden – du bist
nicht frei, sondern „es ist entschieden“.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Wenn man schon ein „(rein) geistiges Wesen“ phantasiert, dann gibt es offenbar etwas Körperliches, das weitaus stärker ist.
Exakt umgekehrt.
Nimm dir Zeit, starre mit voller Kraft auf die „schrägen Linien“ und versuche, dich gegen „das Sehen der Schräge“ zu entscheiden.
Ich prophezeie dir, dass du die Reinkarnation erfinden wirst, weil du es in einer Lebenszeit nicht erreichen wirst. (natürlich nützt Reinkarnation dabei auch nichts

)
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Warum ist im „rein geistigen Bereich“ keine Kommunikation möglich?
Wer sagt das? - Ich sprach vom Res-extensa-Bereich.
Das sagt die Erfindung, dass der Körper zur Kommunikation dienen soll.
closs hat geschrieben:Kann das Gehirn den Träumenden im Traum sehen lassen
Nein, es gibt keinen „Träumenden“ dem das Gehirn „zuarbeitet“.
Das Gehirn entwickelt (egal ob Traum oder Wachsein) eine Reaktion, bei der die Zusammenhänge des Körpers als Ausgangspunkt dominieren und auf die Zusammenhänge von Weltsituationen angewandt werden („subjektive Perspektive“).
Es geht also nicht um „das Sehen lassen eines Träumenden“ sondern direkt um „die Überzeugung: zu Sehen“.
Die Schlafphase ist nun etwas ganz Spezielles, denn hier verändert sich das Gehirn und bildet neue Strukturen, mit denen Zusammenhänge erfasst werden können (das ist die eigentliche Lernwirkung).
Eine selbstorganisierende Struktur muss diese Veränderungen ausprobieren (nur so kann die Korrektheit bestimmt werden).
Dies geschieht extrem parallel, weshalb das Gehirn in manchen Schlafphasen fast mehr aktiv ist, als im Wachzustand.
Die „Vermengung“ der Zusammenhänge mit denen des aktiven Körpers, wird auch getestet – das ist das eigentliche Träumen. D.h. das Gehirn spielt die Überzeugungssituationen durch.
Ein Blinder, der von anderen erfährt, wie sie sich mit „dem Sehen“ durch die Welt bewegen können, hat sofort Zusammenhänge über das zur Verfügung, was er nicht erreichen kann: eine sehr einfache und effektive Verhaltensmöglichkeit bei der Navigation durch die Welt.
Es ist leicht vorstellbar, dass das Gehirn (im Traum) diesen Zusammenhang durchspielt und die Überzeugung austestet, genauso „leicht“ durch die Welt gehen zu können bzw. die gleichen emotionalen Erfahrungen machen zu können, wie „tatsächlich Sehende“.
Des Weiteren ist das Sehen eine evolutionär verankerte Funktion. Es können also sogar vordefinierte Überzeugungen stattfinden. Ein Blinder kann diese Gehirnfunktion genauso zur Verfügung haben, wie ein Sehender.
D.h. sein Gehirn kann genau wie bei mir, die Überzeugung eines gestochen scharfen, farbigen Bildes ablaufen lassen, obwohl die Augen geschlossen sind.
Ich gehe davon aus, dass weder bei einem Blinden noch bei mir ein Bild im Gehirn erzeugt wird, das dann von einem unsichtbaren Etwas angesehen wird. (siehe „schräge Linien“ – diese können gar nicht berechnet werden)
closs hat geschrieben:Weil es unterbewusst verarbeitet wird - was zur Frage führt, was überhaupt "Unterbewusstsein" ist und was dort passiert.
Naja, es ist auf jeden Fall etwas, was der Körper durchführt.
Merkst du es:
mit dem Wort „Unterbewusstsein“ musst du schon wieder „die Hoheit“ an den Körper übergeben.
Auch bei den „bewussten Trauminhalten“ dominiert der Körper, denn wozu sollte das „geistige Wesen aus extremer Höhe abstürzen“, also verrückt entworfene angenehme oder unangenehme Situationen durchstehen müssen?
Da bleibt keine Funktion übrig, die du dem „geistigen Wesen“ zuschreiben könntest.
Wozu hast du es dir dann aber ausgedacht?