Du hast es doch selbst auf den Punkt gebracht, wie eng Religion und Philosophie verbandelt sein wollen.Novalis hat geschrieben:Ja, deine mit missionarischen Eifer vorgetragenen Tiraden gegen die Philosophie, scheint dein Markenzeichen zu sein.
Ist es dann verwunderlich, dass Kritik grundsätzlich angebracht wird?
=> Nein, es ist vernünftig.
Schau dir nur mal die organisatorischen Ähnlichkeiten an:
In der Religion gibt es „Auserwählte“, „besondere Personen“, um die sich die Anhänger scharen.
Exakt dieser Kult liegt auch in der Philosophie vor.
Philosophie ist eine Religionsstrategie, die sich als „Wissenschaft“ durchschlawiniern möchte.
Es ist doch kein Zufall, dass Religionen für sich beanspruchen, die „wahre Philosophie“ zu sein – diese Leute haben offensichtlich die Ähnlichkeiten erkannt und wollen sie gewinnbringend für ihre Zwecke einsetzen.
„Thaddäus“ macht auf mich eher den Eindruck eines „sehr kurzen Schluck Wassers“.Novalis hat geschrieben:Ich kann dazu nur sagen: das Philosophieren solltest Du lieber Menschen wie Thaddäus überlassen
Nein, viele lustiger wird es, wenn man ein Spitzenmodell betrachtet:
nehmen wir „Aristoteles“ (in diesem Thread soll es ja ein weinig um die Antike gehen)
Der gute Mann hat anscheinend den lustigen Slogan aufgestellt, dass …
1…das Herz der Sitz des Intellekts sei
2…das Gehirn ein Kühlsystem für das überhitzte Blut aus dem Herzen sei
Boa, was für ein Menschheitsblödsinn

Interessant ist dabei, dass Aristoteles wohl zwischen 384 bis 322 v.Chr. gelebt haben soll.
Davor gab es einen gewissen „Hippokrates“ (460 bis 370 v.Chr.), der das Gehirn als Organ für Sinneswahrnehmung und Intelligenz ansah und der heute wohl als der Begründer der Medizin als Wissenschaft gilt.
Das bedeutet also, obwohl für „Aristoteles“ eine Korrektheit verfügbar gewesen wäre, hat er einen Schabernack aufgestellt und verbreitet – ein derartiges Verhalten ist schlicht dumm.
Vermutlich hatte er in seiner Region ganz netten Erfolg damit (im Sinne von Zustimmung und Anhängerschaft), wodurch seine Verrücktheiten für ihn „sehr gut denkbar“ (ein weit verbreitetes „Werkzeug“ in der Philosophie) gewesen sein mussten

Nun stellt sich die Frage, wieso "das Herz" und wieso bekam „Aristoteles“ damit Zustimmung, also warum herrschte damals eine derartige Kollektivdummheit?
Ganz einfach:
„Aristoteles“ hat schlicht nur das vertreten, was eine alte Kultur vor ihm phantasiert hat.
Es waren die Ägypter, die das Herz in den Mittelpunkt ihrer Lebens- und Jenseitsphantasien stellten (das Gehirn wurde beim Mumifizieren entfernt – Motto: „Was ist das denn? Keine Ahnung, wirf es weg“

Der gutste „Aristoteles“ hat also nichts anderes gemacht, als alte populär religiöse Vorstellungen „denkerisch“ zu vertreten => Philosophie: „Religion Light“.
Diese Enge zwischen Religion und Philosophie und auch die Strategie der „denkerischen Verpackung“ von religiösen Spinnereien, zieht sich durch alle Jahrhunderte.
Das Wort „Geist“ basiert auch auf einer religiösen Grundhaltung und schwubs, schon ist die Philosophie eine „Geisteswissenschaft“ – „Nachdigal ick hör dir trapsen“
