Pluto hat geschrieben:Wenn du nur immer die Teilmenge der Realität seihst, woher willst du dann wissen, dass es nur eine Teilmenge eines Ganzen ist?
Weil das Ganze (der Realität) mehr ist, als die Summe seiner Teile (Facetten).
Das kann man natürlich behaupten. Den Nachweis bleibst du allerdings immer schuldig (s. oben).
Die Setzung eines ersten Prinzips und einer ersten Ursache ist ein Postulat der Vernunft. Es kann nicht bewiesen, aber es muss vorausgesetzt werden, weil alles, was entsteht, aus etwas entsteht und nur deshalb zu etwas werden kann. Dieses "Etwas" können wir die Substanz aller Dinge nennen.
Die Substanz definiert, als das allem Sein Zugrundeliegende.
Warum das nicht Materie sein kann beschrieb bereits Aristoteles in seiner Metaphysik:
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Das Zugrundeliegende
Vor dem Hintergrund der Zusammensetzung der Dinge aus Materie und Form kommt die Materie als Zugrundeliegendes in Betracht, da die Form von der Materie ausgesagt werden kann bzw. die Form der Materie zukommt. Abstrahiert man jedoch von materiellen Dingen alle Eigenschaften, so bleibt nur noch etwas völlig Bestimmungsloses übrig. Eine solche unbestimmte Materie erfüllt nicht mehr das Kriterium der selbständigen Existenz, der Unabhängigkeit von Anderem (choriston), was für Zugrundeliegendes aber vorausgesetzt werden muss. Daher kann Materie allein nicht Substanz von etwas sein."
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Metaphysik_(Aristoteles)