Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

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Novas
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#41 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von Novas » Do 22. Jan 2015, 15:22

ThomasM hat geschrieben:Ich kenne nur zwei Typen von Menschen. Die einen teilen die Menschheit in zwei Typen ein. Und die anderen sind vernünftig.
Wir sind alle einzigartige Individuen, die sich nicht in solche Kategorien einteilen lassen. Es ist die Matrix unsrer heutigen Gesellschaft, in der Menschen permanent versuchen „besser“ zu sein. Erleuchtung ist das genaue Gegenteil. Erleuchtet bist Du, wenn Du absolut gewöhnlich, einfach, alltäglich, natürlich bist. Wenn Du ganz und gar Du selbst bist. Das ist inhaltlich damit gemeint.
Zuletzt geändert von Novas am Do 22. Jan 2015, 15:26, insgesamt 1-mal geändert.

Pluto
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#42 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von Pluto » Do 22. Jan 2015, 15:25

Novalis hat geschrieben: Erleuchtung ist das genaue Gegenteil. Erleuchtet bist Du, wenn Du absolut gewöhnlich, einfach, alltäglich, natürlich bist. Wenn Du ganz und gar Du selbst bist.
Auch mit solchen Gedanken stellst du dich (genau wie 2Lena) auf ein moralisches höheres Podest.
Ist das Demut?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Novas
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#43 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von Novas » Do 22. Jan 2015, 15:29

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: Erleuchtung ist das genaue Gegenteil. Erleuchtet bist Du, wenn Du absolut gewöhnlich, einfach, alltäglich, natürlich bist. Wenn Du ganz und gar Du selbst bist.
Auch mit solchen Gedanken stellst du dich (genau wie 2Lena) auf ein moralisches höheres Podest.
Ein spiritueller Weg macht Dich nicht zu einem besseren, sondern zu einem wahren Menschen.

Ist das Demut?
Aufrichtigkeit ist wichtiger, denn Demut kann gespielt sein.

Salome23
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#44 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von Salome23 » Do 22. Jan 2015, 16:05

Aufrichtigkeit ist hingegen immer echt.
Woran könnte man zum Beispiel (deine) Aufrichtigkeit erkennen?

ThomasM
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#45 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von ThomasM » Do 22. Jan 2015, 16:18

Novalis hat geschrieben: Es ist die Matrix unsrer heutigen Gesellschaft, in der Menschen permanent versuchen „besser“ zu sein. Erleuchtung ist das genaue Gegenteil. Erleuchtet bist Du, wenn Du absolut gewöhnlich, einfach, alltäglich, natürlich bist. Wenn Du ganz und gar Du selbst bist. Das ist inhaltlich damit gemeint.
Ich bin ich, ich kann gar nichts anderes sein. Das war ich von Beginn an und auch ohne jegliche Meditation oder Erkenntnis.

Ich bin froh, dass ich Stärken habe, Dinge, in denen ich besser bin, als andere. Auf die ich stolz sein darf. Weil sie mich einzigartig machen.
Ich weiß, dass ich Schwächen habe, Dinge, in denen ich hinterherhinke. Auch solche, von denen ich weiß, dass ich sie mein Lebtag nicht ablegen werde.

Ich bin absolut nicht gewöhnlich, ich bin einzigartig. Ich bin nicht besser, aber wertvoll. Und ganz und gar ich.
Die Begegnung mit Gott hat das bewirkt.

Viele Menschen versuchen heutzutage, immer "besser" zu sein oder fühlen sich "minderwertig". Das ist aber nicht ein Mangel an Erkenntnis. Sondern ein Mangel an Begegnung mit Gott.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Novas
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#46 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von Novas » Do 22. Jan 2015, 16:19

Salome23 hat geschrieben:
Aufrichtigkeit ist hingegen immer echt.
Woran könnte man zum Beispiel (deine) Aufrichtigkeit erkennen?
Ich sage, was viele von uns denken, aber nicht öffentlich aussprechen, weil sie sich nicht unbeliebt machen wollen: die Menschheit ist psychisch gestört - der Beweis: sie betreibt kollektiven Selbstmord. Die Lösung: eine erkenntnisbasierte Spiritualität und ein neues Integral Operating System.

ThomasM
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#47 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von ThomasM » Do 22. Jan 2015, 16:25

Novalis hat geschrieben: die Menschheit ist psychisch gestört - der Beweis: sie betreibt kollektiven Selbstmord. Die Lösung: eine erkenntnisbasierte Spiritualität und ein neues Integral Operating System.
Über deine Behauptung könnte man diskutieren. Tatsächlich ist die Menschheit nicht psychisch gestört, sondern lebt einfach nur so, wie sie als Art leben muss.

Deine Lösung ist zwar eine nette Behauptung, ich glaube sie dir aber nicht. Der Wilber erfüllt ja auch die eigenen Ansprüche nicht, wieso solltest du deine erfüllen?

Gruß
Thomas
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Pluto
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#48 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von Pluto » Do 22. Jan 2015, 16:29

Novalis hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: Erleuchtung ist das genaue Gegenteil. Erleuchtet bist Du, wenn Du absolut gewöhnlich, einfach, alltäglich, natürlich bist. Wenn Du ganz und gar Du selbst bist.
Auch mit solchen Gedanken stellst du dich (genau wie 2Lena) auf ein moralisches höheres Podest.
Ein spiritueller Weg macht Dich nicht zu einem besseren, sondern zu einem wahren Menschen.
In dem du dich für einen "erleuchteten wahren" Menschen hältst, stellst du dich schon auf ein moralisch höheres "Podest".

Was ist Erleuchtung überhaupt?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#49 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von Salome23 » Do 22. Jan 2015, 16:41

ThomasM hat geschrieben:
Ich bin froh, dass ich Stärken habe, Dinge, in denen ich besser bin, als andere.
Auf die ich stolz sein darf. Weil sie mich einzigartig machen.
Ich kann dem Wort "Stolz" nichts Positives abgewinnen..
Genau so wie dem Wort "Neid"...
Ich assoziiere damit immer eine negative Haltung
Wiki schreibt

Ebenso wie bei Ärger, Furcht, Traurigkeit, Überraschung, Ekel und Freude handelt es sich beim Stolz um eine elementare Emotion, die angeboren und nicht anerzogen ist.
Die Gemütsbewegung wird durch eindeutige, in allen menschlichen Kulturen gleichartige Gesten und Gebärden (aufrechte Körperhaltung, zurückgelegter Kopf, Arme vom Körper gestreckt) ausgedrückt und wird daher universell erkannt.
Ich denk da automatisch an einen "Gockel"
Vielleicht ist "stolz sein" einfach nur eine falsche Bezeichnung dafür, was man empfindet, wenn man etwas geschafft hat.
Wenn ich zum Beispiel auf Grund fleissigen Lernens eine Prüfung bestehe, dann freue ich mich einfach nur, aber empfinde keinen Stolz darauf
Oder wenn ich es schaffe, den 20 Liter Farbeimer vom Auto in die Wohung ohne Hilfe zu befördern, dann freu ich mich nur darüber, aber renn deswegen nicht mit erhobenem Kopf in der Wohnung herum und sag laut vor mich hin voller Stolz: "Wow , bin ich gut!"-um meine Selbstzufriedenheit zum Ausdruck bringen oder mein Selbstwertgefühl zu erhöhen....

Und ich meine doch, dass Stolz anerzogen ist

Pluto
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#50 Re: Ein Plädoyer für eine erkenntnisbasierte Spiritualität

Beitrag von Pluto » Do 22. Jan 2015, 16:48

Salome23 hat geschrieben:Ich kann dem Wort "Stolz" nichts Positives abgewinnen..
Genau so wie dem Wort "Neid"...
Ich assoziiere damit immer eine negative Haltung
Neid ist immer negativ, aber bei stolz bin ich mir nicht ganz so sicher.
Stolz im Sinne von Hochmut ist natürlich negativ. Soweit ich weiß ist das auch die biblische Auslegung des Wortes.

Aber wenn ein kleiner Junge stolz neben seinem soeben fertigsgestellten Lego-Haus steht, dann ist das Stolz im Sinne vor Freude, etwas vollbracht zu haben.
Inwiefern ist das negativ?

Salome23 hat geschrieben:Wiki schreibt

Ebenso wie bei Ärger, Furcht, Traurigkeit, Überraschung, Ekel und Freude handelt es sich beim Stolz um eine elementare Emotion, die angeboren und nicht anerzogen ist.
Die Gemütsbewegung wird durch eindeutige, in allen menschlichen Kulturen gleichartige Gesten und Gebärden (aufrechte Körperhaltung, zurückgelegter Kopf, Arme vom Körper gestreckt) ausgedrückt und wird daher universell erkannt.
Und was soll daran NEGATIV sein?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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