ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Sa 26. Okt 2019, 11:16Ja, der Anspruch an dieses große Wort kann nicht erfüllt werden und wird auch nicht erfüllt. Die Erfüllung ist nicht mal politisches Ziel. Balzritual oder Blendwerk. Die Menschenwürde wurde nach der Erfahrung der NS Zeit ist das GG aufgenommen, aber man muss sich nur mal anschauen, wie mit den überlebenden Opfern dieser Zeit umgegangen wurde, dass sie überhaupt mal als solche anerkannt und entschädigt wurden. Die Kriterien zur Anerkennung wurden gezielt so ausformuliert, dass sie eigentlich fast nur noch die betrafen, die schon daran verreckt waren. Es ging nicht darum, die Opfer zu entschädigen, sondern möglichst viele nicht zu entschädigen, es aber so scheinen zu lassen, als hätte man gelernt.
Wenn nichts mehr geht, dann berufe ich mich auf den "ontologischen Status", das macht Eindruck und schindet Zeilen.
Hier wird immer wieder versucht, mehr oder weniger unterschwellig die Würde des Menschen mit dem lieben Gott zu verbandeln, ohne das auf einer komplexen Vernunftbasis wirklich strukturiert zu definieren.
Ich würde sagen, das mit der Würde des Menschen, das ist doch immerhin ein ethisch idealistischer Ansatz, der gewagt ist und geradezu nach einem Veto schreit, aber gegangen werden muss, gerade in einer Zeit der großen Götterdämmerung und der allgemeinen Religionsflucht.
Wer fühlt sich also zuständig für Erklärungsmuster im Hinblick auf die Religionen, hier speziell der Monotheismus und die Würde des Menschen, in der analysierenden Umsetzung in Raum und Zeit seit dem Jahre 0.
Und wer es auch noch ohne den üblichen fundamentalistisch religiösen Dualismus bewältigt, der hat meine neidlose Bewunderung.